… Antje Heimsoeth

Avatar-ZwiegesprächEine Freundin sagte mir vor einigen Jahren, dass Bügeln als Meditation bei ihr am besten funktioniere – eine Art häusliches Mentaltraining. Bei mir dagegen hat es weder in der Vergangenheit oder in der Gegenwart je diesen Effekt gehabt. Achtsam ein heißes Gerät hin und herzuschieben und dabei aufzupassen sich nicht die Finger zu verbrennen oder zusätzliche Falten ins Kleidungsstück zu bügeln …

Tom Watson, der berühmte amerikanische Golfprofi – immerhin 5-facher British Open Gewinner und einer der erfolgreichsten Golfer aller Zeiten sagte einst: „Am Golfschwung zu arbeiten, ist wie ein Hemd zu bügeln. Kaum hat man eine Seite fertig, ist die andere Seite wieder voller Knitter.“

Auch hier wieder – in einem anerkannt, mental anstrengenden Sport – Bügeln!

Schon interessant, daher rief ich sie an und wollte mehr darüber wissen, warum sie denn das Bügeln so meditativ ansehe. Ihre Antwort war wieder etwas ungewohnt für mich: „Es sei die Wärme, die das Gerät ausstrahle, der stabile Griff biete Sicherheit und Kontrolle während sie die klare Struktur z.B. eines Hemdes nehme, um die Richtung beim Bügeln festzulegen. All dass würde mehrere Sinne beanspruchen, was ihre volle Konzentration benötige.

Aha – da dachte ich mir, sie erklärt mir das Bügeln wie eine Reiter das Dressurreiten.

Nur wenn man es genau nimmt, auch da haben wir einen Sport – allerdings eher mit Bügel – der gut ausgebildete mentale Fähigkeiten benötigt. Frau Heimsoeth, helfen sie mir doch bitte mal weiter, würden auch sie Bügeln als Mentaltraining empfehlen?

 

Ohne Sie abbügeln zu wollen – aber Mentaltraining bedeutet weit mehr als den Geist und Körper zu entspannen oder sich zu konzentrieren. Monotone Arbeiten wie Bügeln, Putzen oder Walken können zwar helfen, abzuschalten und den Kopf frei zu bekommen. Doch Mentaltraining umfasst darüber hinaus Aspekte wie Umfeldmanagement, Gedankenhygiene, Umgang mit Emotionen, Rituale und Routinen, Umgang mit Stress, Umgang mit Prüfungsängsten, Kommunikation, emotionale Bindungen, Spaß, Selbstwert, Selbstvertrauen, Selbstbewusstsein (sich-seiner-selbst-bewusst-sein), soziale Kontakte wie Freunde und Familie u.v.m.

antje-heimsoeth-im-zwiegespraech-mit-jonny-hofer-3Gleichwohl ist das Thema Entspannung als Bereich des Mentaltrainings ein „heißes Eisen“. Spitzensportlern gelingt es seit vielen Jahren, sich mit Hilfe von Mentaltraining immer wieder zu Höchstleistungen zu pushen, doch sie wissen ebenso um die Notwendigkeit, ihrem Körper und Geist zwischendurch Erholung und Regeneration zu schenken. Die meisten von ihnen pausieren vier bis fünf Monate im Jahr. Im Business hingegen, wo Mentaltraining zunehmend genutzt wird, um sich für berufliche Herausforderungen fit zu machen, erwarten wir von uns und anderen permanente Höchstleistungen. Die nötige Regeneration vernachlässigen wir dabei allzu oft. Ein fataler Fehler – Pausen sind nicht nur wichtig, um neue Energie zu schöpfen, sondern wirken sich auch positiv auf die Psyche aus. Ich empfehle häufig, mal (wieder) achtsam von Büro zu Büro zu gehen oder in der Natur auf Tiere und Veränderungen, die wir tagtäglich in der Natur beobachten können, zu achten. Manche Menschen, die mich z.B. in die Berge begleiten, würden auf Salamander treten, weil sie diese gar nicht mehr sehen. Gehen Sie in der Mittagspause raus, verlassen Sie Ihr Büro und bewegen Sie sich an der frischen Luft. Das ist wesentlich gesünder und besser, als am Schreibtisch vor dem PC sitzend nebenbei eine Brotzeit zu essen.

Ich selbst meditiere weder beim Bügeln noch auf dem Pferd oder Golfplatz, sondern nutze andere Übungen wie die Progressive Muskelentspannung, da diese Entspannungstechnik gleichzeitig die Körperwahrnehmung erhöht und überall einsetzbar ist, sogar beim Golfen oder Reiten.

 

Viele Menschen, die sich noch nicht mit Mental Coachings beschäftigt haben, bekommen bei dem Wort Orientierungsphase schon erste Bedenken. Die meisten wollen doch bestimmt ruck-zuck „Mental“ eingestellt werden, um mit einem täglichen Mini-Aufwand, für einen 16 Stunden-Tag gerüstet zu sein, oder?

 

Wirklich Bedenken hat noch niemand geäußert. Zudem ich den Sportmentaltrainings-Zyklus, den Sie hier ansprechen, ja nicht im Coaching vor uns auf den Tisch lege. Es ist mir bewusst, dass sich nur wenige Menschen eine halbe Stunde bis Stunde Zeit nehmen würden, um zu meditieren oder andere längere Übungen zu machen. Deshalb gebe ich meinen Klienten kleine mentale Übungen an die Hand, die sie im Alltag beim Autofahren, Warten an der Kasse, in den Pausen im Büro, beim Spazierengehen, auf dem Rad, etc. anwenden können. Ich erkläre Klienten explizit, aus welchen Gründen ich erst ihre Stärken stärken möchte und somit ihr Selbstvertrauen, bevor wir uns ihre Probleme, Anliegen, Herausforderungen anschauen. Stärken und Selbstvertrauen als stabiles Fundament des eigenen Lebenshauses reduzieren viele Probleme von selbst, Blockaden werden automatisch kleiner.antje-heimsoeth-im-zwiegespraech-mit-jonny-hofer-2

Wenn man erfolgreich sein und siegen möchte, dann muss man auch den „Preis“ (nicht unbedingt finanziell), also die Konsequenzen für seine eigenen Ziele „bezahlen“, einkalkulieren. Mentaltraining heißt üben, üben, üben. Meine Klienten kommen nicht zu mir, um sich ein Rezept für ein Medikament abzuholen und dann ist alles wieder top.

Mentale Übungen müssen genauso geübt und wiederholt werden wie Lektionen, Fitnesstraining und Technik im Sport. Die Verantwortung hierfür liegt bei jedem selbst.

 

Bisher wurde in den Medien meist von Mentaltraining im Sport gesprochen oder berichtet. Dort jedoch vor allem in sogenannten Einzelsportarten wie Tennis oder Golf. Ist denn Mentaltraining mittlerweile in der Wirtschaft als wichtiges Instrument zur Mitarbeiterbindung und Mitarbeiterförderung und somit als eines zur Umsatzverbesserung angekommen?

 

Nein, denn viele wissen gar nichts mit dem Begriff Mentale Stärke oder Mentaltraining anzufangen.

Und schon gar nicht als Weg zur Mitarbeiterbindung und –förderung, wohl um Führungskäfte zu informieren und zu coachen. Sie sehen, ich differenziere hier in Mitarbeiter und Führungskräfte.

Mein Ratgeber „Chefsache Kopf“ wurde letztes Jahr veröffentlicht, Zielgruppe: Führungskräfte, erschienen bei Springer Gabler und ich veröffentliche regelmäßig Fachbeiträge in der Presse, um das Thema in die Köpfe von Personalern, Vorständen, Managern und Entscheidern zu bringen. Doch ich muss Ihnen widersprechen, dass von Mentaltraining vor allem in Einzelsportarten die Rede ist. Spätestens seit Jürgen Klinsmanns Zeit als Trainer der deutschen Fußballnationalmannschaft hat die Rolle mentaler Stärke auch in Mannschaftssportarten an Bedeutung gewonnen. Oder glauben Sie wirklich, die Nationalelf hat die WM 2014 nur wegen ihrer körperlichen und technischen Überlegenheit gewonnen? Gerade im Hinblick auf Teamarbeit und wie man ein Team führt, sage ich: Die Wirtschaft kann noch viel vom Spitzensport lernen.


Ähnliche Gedanken äußerte bereits der ehemalige Welthockeyspieler Stefan Blöcher in einem Zwiegespräch. Aus seiner Sicht hat ihm vor allem seine mentale Stärke bei dem Schritt vom Weltklassesportler hin zum selbstständigen Unternehmer geholfen. Wie kann sich denn ein Unternehmer, Vorstand, Manager, Entscheider solch einen Einstieg eines Mentaltrainings der einzelnen Hierarchien im Unternehmen vorstellen?

 

Der Einstieg in ein Mentaltraining kann ganz unterschiedlich sein. Das hängt u.a. davon ab, wie viel Zeit und Geld investiert werden soll. Ich starte ganz gerne mit einem eintägigen Workshop zum Thema „Mentale und emotionale Stärke“. Das kann man dann zum Beispiel noch begleiten mit Einzelcoachings  (zwei bis vier Stunden) und dann ein Vierteljahr oder ein halbes Jahr später ein Follow up. Man kann als Einstieg aber auch einen Vortrag halten, kann diesen dann vertiefen, indem man den Teilnehmern die Möglichkeit gibt, noch den Online-Kurs zu buchen.


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Heimsoeth Academy
Antje Heimsoeth

Expertin für Mentale Stärke, Selbstführung und Motivation, Vermessungsingenieurin / Diplom Geodäsie, Keynote-Speaker – inspirierende Vorträge,

vortragsrednerin-antje-heimsoethausgezeichnet als „Vortragsrednerin des Jahres 2014“,

Mental Coach, „Deutschlands renommierteste Motivationstrainerin“ (FOCUS), Coach, DVNLP – hochwirksame Coachings, Business Coach, ECA Sport Coach (Master Competence), Gesundheitstrainerin, Lehr Coach & Lehr Trainerin European Coaching Association (ECA), Lehrinstitut ECA, Lehrtrainerin, DVNLP, ÖDVNLP und der ECA, Member of GSA, Golf-Fitnesscoach, Lern-Coach (nlpaed), Bestsellerautorin u.a. im Springer Verlag, Hochschullehrbeauftragte.
Namhafte Unternehmen wie AIDA, MS Europa 2, adidas, Lufthansa Technik AG, Axis Communications GmbH, Tecan Trading AG, Car Garantie, Volksbank eG Mosbach, HypoVereinsbank AG, Sparkassen, Otto Group, BMW, usw. zählen zu ihren Kunden.

Wendelsteinstr. 9b
D – 83026 Rosenheim
Mobil +49 (0) 171 6163194
Fon +49 (0) 8031 892969

www.heimsoeth-academy.com
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mailto:  info@antje-heimsoeth.de

Blog: http://antje-heimsoeth.com/blog

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… Gerd Ziegler

Avatar-ZwiegesprächEleanor Roosevelt war die wohl in ihrer Zeit einflussreichste Menschenrechtsaktivistin und manche gehen sogar soweit zu behaupten, dass sie wohl die einflussreichste Frau der amerikanischen Politik des 20. Jahrhunderts war. Egal – wie auch immer, von ihr soll nachfolgendes Zitat stammen:

„Die Zukunft gehört denen, die an die Wahrhaftigkeit ihrer Träume glauben.“

Aktivistin und Präsidentengattin zuzüglich Träume, für den ein oder anderen passt das kaum zusammen. Natürlich könnte man vermuten, dass diese Frau, geboren zur Zeit des „Wilden Westens“ daran glaubte, dass Träume solange nur stark genug geträumt auch war werden können, ist das auch heute noch so?

Wer kann sich denn heute noch Träume leisten? Was wird aus meinen Träumen, in der Vergangenheit und Gegenwart erträumt, in dieser schnelllebigen Zeit? Werden sie von allem überholt?

Gerade stelle ich mir viele Fragen und was fällt mir ein – George Bernhard Shaw – der auch einst seinen Teil zum Thema beigetragen hatte mit der Fragestellung: „Ihr aber seht und sagt: Warum? Aber ich träume und sage: Warum nicht?“

In seinen Träumen steckten also schon eventuelle Ergebnisse oder versteckte Ziele. Herr Ziegler, sie träumen auch noch?

Ob Eleanor Roosevelt glaubte, dass Träume wahr werden, wenn man stark genug träumt, weiß ich natürlich nicht, aber ich vermute mal, dass träumen zwar die Grundlage aller Veränderung ist, aber eine konkrete Handlung folgen sollte, damit diese Träume wahr werden können.

Wer kann sich heute noch Träume leisten? – Nun, ich bin so frei und antworte mit einer Gegenfrage: Können wir es uns leisten auf  Träume zu verzichten? 
Tatsächlich gehen viele Träume im Alltag verloren und verflüchtigen sich mit der Zeit, aber es gibt auch ein paar, die verfolgen uns hartnäckig und tauchen immer wieder auf. Ob wir sie dann tatsächlich zu fassen bekommen und sie, wie einen großen Fisch an der Angel aus dem Teich unseres Lebens an Land ziehen können, das hängt von unserer Bereitschaft ab uns sorgsam um diesen Traum zu kümmern und ihm einen genügend großen Anteil von unserer Zeit zu widmen.

Wir haben ja schließlich immer noch genauso viel oder wenig Zeit wie vor 100 oder 1000 Jahren. Lediglich die Fülle an Möglichkeiten, die wir in unsere Lebenszeit reinpacken können ist größer geworden. Wir können also entscheiden, ob wir unsere Zeit mit Dingen verbringen, die wir wollen, oder mit Dingen, die wir scheinbar tun müssen.

Die Fragestellung von George Bernard Shaw ist also schon entscheidend. Ob ich mich frage, ob ich es wert bin oder ob ich fähig bin meine Träume zu verwirklichen, also warum es ausgerechnet mir gelingen sollte oder ob ich frage: warum eigentlich ausgerechnet ich nicht?

Es ist ja schon genügend anderen Menschen vor mir gelungen. Somit auch die Antwort auf Ihre letzte Frage: Ja, ich träume gerne und viel und ab und zu gelingt es mir auch einen dieser Träume einzufangen und in die Realität zu ziehen 😉

Dazu fällt ein Zitat meiner Frau ein, dass ich vor kurzem gelesen habe 😉 Auch ich lese und meistens interessiert mich auch, was meine Frau so schreibt: „Einen Verlust kann ich immer sehr gut ertragen, nämlich den eines Traumes – eines Traumes, der keiner mehr ist – da er in Erfüllung ging.“

Wie sieht diese Situation bei ihnen aus, habe sie eine Art Trauer wenn ihre Träume nach eine Phase des Glücks erfüllt sind oder eher innerer Zuspruch, große Motivation?


Das Gefühl der Leere und Trauer nach dem Erreichen eines Traumziels kennen wir wohl alle. Ich nehme an das hängt damit zusammen, dass wir eine Art Leitstern, und damit auch ein Stück Orientierung und Lebenssinn verlieren, wenn wir einen lange gehegten und angestrebten Traum realisiert haben.

Im Buch habe ich mich diesem Thema im Kapitel „Sinn, Zweck und Bedeutung von Zielen“ gewidmet. Der Sinn eines Ziels (also eines Traums mit Umsetzungsdatum), liegt nicht nur in dessen Erreichung, sondern bezieht seinen Wert daraus, wer oder was wir werden müssen um es zu erreichen.

Wer das für sich erkannt hat, für den wird der Weg zum Ziel wichtiger, als der Traum / das Ziel selbst und er oder sie kann aus der Traumerfüllung Kraft und Freude beziehen. Schließlich kann der eigentliche Zweck hinter dem Traum weiter gelebt werden, nämlich persönlich zu wachsen, sich zu entwickeln und meist auch einen Beitrag zum großen Ganzen zu leisten.

Normalerweise sind sie ja derjenige, der die Fragen stellt. Auf ihrer Plattform WISSEN IST MACHT TV wimt-tv-logo haben sie eine bereits große Sammlung von interessanten Interview´s mit Menschen aus allerlei Berufsgruppen. Sie selbst beschreiben auch im Buch, dass vieles aus diesen Interview´s sie weitergebracht hat, sie inspiriert hat – auch ihr eigenes Buch zu schreiben. Wohin soll sich, besser wohin möchten sie diese Reihe hin weiterentwickeln?

Ja, das ist richtig. Die meisten Interviews sind fast schon kleine Seminareinheiten, von denen wir selbst natürlich auch lernen und profitieren. Vor allem, weil man in der Summe der Interviews mit der Zeit gewisse Muster, aber auch Unterschiede herauslesen kann. Dies soll für den Zuschauer, Leser und Hörer (es gibt ja auch Blickpunkte per Blog und als Podcast), auch in Zukunft so bleiben.

Er oder sie soll die Vielzahl von Möglichkeiten erkennen, die einem für das eigene Leben offen stehen und auch praktische Umsetzungstipps finden, damit das theoretische Wissen auch in der Realität Anwendung finden kann.
Auf Letzteres wollen wir in Zukunft, neben dem bisherigen Angebot, noch mehr Wert legen. gerd-ziegler-interview-rosemarie-hofer

Im Prinzip schwebt mir eine Plattform vor, auf der die Menschen sich für das eigene Traumleben inspirieren lassen können und auch gleich passende Möglichkeiten finden, sich bei der Umsetzung helfen zu lassen, oder sogenannte Schritt-für-Schritt-Anleitungen finden, um einzelne Bereiche schneller und effektiver zu bewältigen. An der Vorbereitung dieser Erweiterung arbeiten wir gerade mit verschiedenen Partnern.

Hört sich fast an, wie eine Art Internet/Online-Coaching oder Training. Ich stelle in meinen Coachings fest, dass hier der Teilnehmer wirklich an sich arbeiten möchte, sich entwickeln möchte, in den Trainings allerdings ist das anders. Meist werden die Teilnehmer vom Personalleiter geschickt und nur wenige sind wirklich motiviert – wie kann ich mir ein solches Coaching oder Training dann auf der Plattform vorstellen?

Da ein Angebot für Firmen bisher nicht angedacht ist und somit der einzelne Mensch selbst für sich etwas bucht und auch dafür bezahlt, gehe ich davon aus, dass er auch motiviert ist, seinen Nutzen daraus zu ziehen. Gewährleisten kann man das natürlich nicht.

Wir hatten bei der Erstellung von Onlinekursen im Kundenauftrag auch schon erlebt, dass einige wenige Käufer gebucht und bezahlt haben, aber nicht gestartet sind. Da war die Angst vor Veränderung wohl doch stärker und alles andere wurde wahrscheinlich plötzlich wichtiger. Das ist schade, denn die Überwindung solcher Verhaltensweisen bringt einen in mehrfacher Hinsicht weiter.

Ansonsten kann ein Onlineprodukt natürlich kein Eins-zu-Eins-Coaching ersetzen, sondern nur Anleitungen, Inspirationen, Blickpunkte und konkrete Übungen zu bestimmten Themen liefern, die den Nutzer zu seiner individuellen Lösung hinführen. Es kann also sowohl als preisgünstiger Einstieg, als Ergänzung oder als Vorstufe zum Coaching genutzt werden. Wir arbeiten an einer technischen Lösung, die beide Bereiche – Coaching und Training – etwas näher zusammenbringt. Das ist allerdings noch nicht soweit gediehen, dass es präsentiert werden kann 😉

Grundsätzlich ist es wichtig, das eigene Denken zu erweitern und die Myriaden von Möglichkeiten zu erkennen, womit und wie man sein Leben zubringen kann, und dass wir die Wahl haben, anstatt ausschließlich scheinbare Pflichten erfüllen zu müssen. Wer das erst mal für sich, als seine Wahrheit erkannt hat, kann in verschiedenen Abstufungen Unterstützung bei der Umsetzung seiner Vorstellungen finden. Video, Audio und natürlich die Text- und Grafikform stehen dafür zur Verfügung inklusive diverser Kommunikationskanäle für den Austausch etc.

Lieber Herr Ziegler, der amerikanische Filmemacher Rick Ray wurde gefragt, ob er nach seinem Interview mit dem Dalai Lama noch weitere Filme wie 10 Fragen an den Dalai Lama machen würde.

Seine Antwort darauf war, dass er es schon vorhatte, eine ganze Reihe mit anderen Persönlichkeiten in dieser Art zu drehen – nur ginge es nicht mehr, denn er könne sich nicht vorstellen, was diese noch zu sagen hätten. Haben sie auch einen Gesprächspartner, bei dem sie sagen würden, den noch und dann war´s das?

Das Ziel der Interviews auf Wissen-ist-Macht.tv ist es, die bunte Vielfalt der Träume aufzuzeigen und die unterschiedlichen Wege, die Menschen einschlagen, um ein glückliches und erfülltes Leben zu führen. Dazu kann jeder Mensch beitragen, unabhängig von seinem Beruf oder seinem Status. Daher würde ich das für mich auch nicht an einer Person festmachen, sondern an der Inspiration und der Freude Neues zu entdecken.

Solange ich noch fündig werde in der Schatzkammer menschlicher Vielfältigkeit ist noch kein Ende geplant. Erst wenn sich das Gefühl einschleichen sollte, alles Wesentliche sei gesagt und aus allen Blickwinkeln gezeigt worden, wird sich das Ende nähern 😉

 

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Gerd Ziegler

Gerd Ziegler ist Mitbegründer und Moderator des Internetportals Wissen-ist-Macht.tv und er hat sich nicht nur auf diesem Medium den Fragen gewidmet: Wie kommt man vom Traum zum Ziel und schafft ein Leben nach den eigenen Vorstellungen.

Er hat zu diesem Thema zahlreiche Interviews mit Menschen geführt, die dies bereits für sich umgesetzt haben. Darüber hinaus hat er zahlreiche Erkenntnisse aus Weiterbildungen und eigene Erfahrungen gesammelt, die in seine Arbeit einfließen.

Gerd Ziegler ist 1964 in Schwäbisch Hall geboren und lebt in Künzelsau (Baden-Württemberg). Er hat Betriebswirtschaft studiert und seinen Master in Business-Administration (MBA) an der Business-School der University of East-London abgelegt.

Seine wahre Bestimmung hat er aber im Studium der Menschen und der Zusammenhänge gefunden, die unser Leben bestimmen. Sein aktuelles Buch „Vom Traum zum Ziel – endlich nach meinen eigenen Vorstellungen leben“ hat diese Zusammenhänge aufgegriffen und in praktikable Hintergrundinformationen und Anregungen umgesetzt.

 


Jeder Mensch wird mit einem Traum geboren, oder legt sich diesen im Lauf seines Lebens zu. Aber die wenigsten Menschen leben nach den eigenen Vorstellungen, geschweige denn, dass sie ein Traumleben führen. 
Einige Wenige aber schaffen es und die Frage ist: „Was machen diese Menschen anders?“

Was sind die Erfolgsfaktoren eines selbstbestimmten Lebens und wie kann man diese positiv für sich gestalten? Gerd Ziegler ist dieser Frage über einige Jahre auf der Internetplattform Wissen-ist-Macht.tv nachgegangen, hat dazu Blickpunkte und Inspirationen erstellt und zahlreiche Interviews mit Menschen geführt, die ihr Leben bereits nach den eigenen Vorstellungen gestalten.

Die Essenz dieser Interviews, sowie eigene Erfahrungen und Erlebnisse sind in dieses Buch eingeflossen, das sich von der üblichen Zielsetzungsliteratur abhebt, bei der es hauptsächlich um die Zielerreichung ansich geht. In diesem Buch geht es darum, ein glückliches und erfülltes Leben zu führen – unabhängig von der Zielerreichung. 

Vom Traum zum Ziel geht Ihren Träumen, Wünschen und Bedürfnissen auf den Grund und findet mit Ihnen gemeinsam die Hindernisse und Blockaden, die Sie von Ihrem Traumleben abhalten. Sie haben nur ein Leben – gestalten Sie es selbst, sonst machen es andere für Sie.

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… Susanne Wied

Avatar-ZwiegesprächJeder, der sich in irgendeiner Form mit Psychologie beschäftigt, beschäftigt sich somit auch irgendwann mit Siegmund Freud, Alfred Adler und heute immer noch vor allem mit Carl Gustav Jung, dem Begründer der analytischen Psychologie. Allen Wissenschaftlern ist es wichtig, aus vergangenem zu lernen, es in die Gegenwart so zu übersetzen, dass es als Wissen auch weiterhin nutzbar ist und es als Grundlage für zukünftige Forschungen oder Lösungen bei – in diesem Fall – psychischen Schwierigkeiten unserer Spezies nutzen können. Vielen Kapazitäten aus den verschiedensten Bereichen und Fächern des Lebens haben es vermieden, das Rad immer wieder neu zu erfinden und dafür vorhandenes Wissen weiter entwickelt, so auch Carl Gustav Jung. Er interessierte sich unter anderem auch für das I Ging, dem chinesischen „Buch der Wandlungen“. Der Übersetzer des I Ging war der deutsche Sinologe Richard Wilhelm, der wiederum mit Carl Gustav Jung befreundet war.

So schrieb Jung auch das Vorwort für Wilhelm´s  Buch:

„Ich stehe tief in Richard Wilhelm’s Schuld weil er auf die komplizierten Problem des I Ging Licht geworfen hat, und auch für Einsichten im Zusammenhang mit der praktischen Anwendung des I Ging. Mehr als dreißig Jahre habe ich mich für diese Orakeltechnik -oder auch Methode zur Erforschung des Unterbewussten – interessiert, da sie mir von äußerster Bedeutung schien. Als ich Richard Wilhelm in den frühen Zwanzigerjahren zum ersten Mal traf, war ich mit dem I Ging schon ganz gut vertraut; er bestätigte mir dann, was ich schon wusste und hat mich viele Dinge mehr gelehrt.“

Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts griff auch ein Mann namens Hans Peter Maier das I Ging auf, allerdings hatte er einen ganz anderen Hintergrund als Carl Gustav Jung und sie liebe Frau Wied kennen diesen?

… oh ja, lieber Jonny Hofer. Hans Peter Maier (*1931 +2008) war zu dieser Zeit junger Verleger aus der Ravensburger Familie. Er hatte für den Verlag eine Druckerlehre absolviert (später studierte er dann noch Architektur)  und war sofort von den Aspekten der Farbmischung fasziniert, die ihm nicht nur in der Ausbildung sondern auch mit den Autoren des Verlages begegneten. Darauf kommen wir später sicher noch einmal zurück.

Während eines Kuraufenthaltes in der Schweiz fragte er Hermann Hesse, den er persönlich kannte, nach seinem Werk „das Glasperlenspiel“ aus.
Und dieser antwortete: „Lesen Sie erst mal das  I-Ging, junger Mann“.
Das tat er dann auch! Und auch im Zug , wo ihn ein Mann auf seine Lektüre ansprach. Dieser Reisebegleiter und späterer Freund von Hans Peter Maier war Jean Gebser, ein  literarischer Philosoph.

Er war einer der ersten Asienexperten, was damals noch sehr ungewöhnlich war. Gebser  hatte nicht nur das I-Ging ausführlich studiert (sein Grundlagenwerk: vom Ursprung und Gegenwart), sondern auch die strukturelle Analogie zur Kybernetik aufgedeckt. Dies ist nachlesbar im Vorwort zu Leibniz Werk über das I-Ging und den binären Code.

Ich nenne daher immer das I-Ging liebevoll die Mutter der Systemtheorie. Interessant ist übrigens, dass sowohl Leibniz als auch CG Jung das I-Ging von Jesuiten näher gebracht bekamen. Richard Wilhelm war eigentlich zum Missionieren nach China gesendet worden. Stattdessen erschloss er uns den größten Weisheitsschatz Asiens, dessen Einfluss wir noch immer im konfuzianistischen Weltbild oder auch z.B. in der Flagge Südkoreas wiederfinden.

Yin und Yang als ursprüngliche, einander bedingende Polarität sind die Ur-Einteilungen, aus denen sich dann die 8 Urbilder und letztlich die 64 Kapitel des I-Ging entwickelten. Es führt hier zu weit, im Detail darauf einzugehen, daher einfach ein Zitat  von Hermann Hesse: „Es ist in diesem Buch ein System von Gleichnissen für die ganze Welt aufgebaut…Wenn man eine der Zeichenkombinationen anblickt, sich in Kian, das Schöpferische, in Sun, das Sanfte, vertieft, so ist das kein Lesen, und es ist auch kein Denken, sondern es ist das Blicken in fließendes Wasser oder in ziehende Wolken. Dort steht alles geschrieben, was gedacht und was gelebt werden kann.“

Diese Einsicht hat Hans Peter Maier sein ganzes Leben getragen, fasziniert und dann zu seinem Farbmodell geführt, das sich in die Ordnung des I-Ging wie gleichermaßen Goethes Farbenlehre einpasst. Übrigens begegnete er auch  CG Jung, den aber seine Farbgedanken nicht weiter interessierten. Wenn man Jungs Gesamtausgabe liest, ahnt man ja, dass er das nur für einen Seitenaspekt seiner gesamten Archetypenlehre hielt. Das musste sich der arme Schopenhauer vom alten Goethe mit seiner Farbenlehre auch gefallen lassen…:-)

Wenn wir schon dabei sind so viele Namen und Motive kennenzulernen, interessiert es mich natürlich auch welches Motiv sie dazu bewogen hat, sich mit der Thematik zu beschäftigen.

Meine eigene unbedingte Liebe zur Farbe. Meine frühesten Erinnerungen sind mit Farbtöpfen, entstehenden farbenfrohen Bildern meines Vaters Horst Geldmacher und der befreundeten Künstler verbunden.

Mein beruflicher Weg führte mich dann aber nicht gleich in die Kunst, sondern erst einmal pragmatisch in einen Pflegeberuf. Dort fiel mir in den Krankenhäusern sofort der Mangel an Farbe und ästhetisch ansprechender Gestaltung auf. Und mir war gar nicht gleich bewusst, dass ich in der Pflege ein „bunter Hund“ war.

So habe ich dann erst mal auf meine literarische  innere Stimme gehört und Germanistik studiert. Als ich dann Jahre später meine Diplomarbeit an der Humboldt-Universität (Charité) im ersten Studiengang Pflege zur Wirkung der Farbe auf den Menschen verfasste, war mir deutlich, dass ich dieses Feld nie wieder verlassen möchte.
Das Buch  „Farbenräume“ beim Huber Verlag entstand daraus. Und so begann meine Aktivität im Deutschen Farbenzentrum.

Und als dann noch ein paar Jahre später die über Jahre gewachsene Modellskizze Peter Maiers vor mir in einer Malerzeitschrift auftauchte, wusste ich: Das ist es! Das hast du gesucht. Da ist alles drin, das willst Du bis an Dein Lebensende ergründen. Ich habe dann aktiv bei einer Tagung den Kontakt zu HPM gesucht. Er verschwand dann erst mal wieder nach Andalusien. Und dann hat es noch mal drei Jahre gedauert, bis wir uns wieder auf einer Farbtagung über den Weg liefen. Aber dann war klar, ab jetzt tauschen wir alles über Farben aus, was wir jeweils zusammengetragen haben. Wir haben beide unserem Bauch vertraut.

Ich habe vor kurzem ein Zwiegespräch mit der amerikanischen Musikproduzentin Trisha Bowden geführt, auch da gab es schon das Thema Kliniken allerdings im Zusammenhang mit fehlender Musik. Wenn ich nun lange genug suche, finde ich bestimmt jemanden der mir etwas über die Verpflegung und den schlechten Geschmack in Kliniken erzählen kann, einen anderen, der mir erklärt was es mit dem Geruch auf sich hat und noch einen, der mir etwas von der unangenehmen Haptik der Wäsche in Kliniken erzählt. Alle werden auf ihre Weise Recht haben.

Frau Wied, sie sind vom Fach – genauer zwei Mal vom Fach, einmal von ihrer Ausbildung im Pflegeberuf und zum zweiten in ihrer Eigenschaft als Farbexpertin – haben sie mal überlegt alles andere auch mit ins Boot zu holen und eine Pflegerevolution auszuarbeiten?

… jetzt haben Sie mich erwischt: habe ich doch schon:-)  Schauen Sie in den „Pschyrembel Pflege“, den ich seit über 10 Jahren herausgebe.
Auf fast 1000 Seiten geballte Information mit fast 100 Experten  aus der Praxis und dem Sozialrecht. Da steht alles drin, wie es richtig geht, riecht, isst, klingt und human organisiert werden kann. Ob privatwirtschaftlich oder öffentlich, ist dabei gar nicht so vorrangig. Denn wir finden bei beiden Modellen Vorteile und Nachteile.

Wir wissen also eigentlich wie wir mit allen Sinnen Menschen auf ihrem Weg durch Leben und Sterben wohltuend begleiten können. Wie sie sich selbst pflegen können im Bedarfsfall. An unserem kranken Gesundheitssystem beißen sich momentan alle die Zähne aus, die damit zu tun haben.

Holen Sie mir Öffentlichkeit, dann haben wir genug Menschen für die Revolution beisammen:-)  Aber die meisten wenden sich lieber leise schaudernd ab und hoffen, dass das Thema sie nicht erwischt. Tut es aber: totsicher, irgendwann. Sie selbst, Ihre Eltern, schlimmstenfalls Kinder.  Man macht heute lieber ein bisschen Charity und ist dann schnell wieder bei der Verdrängung.

Also bewahre ich mir zu weiterer Schaffenskraft meine farbenfrohe Lebensfreude, schreibe der Pflege zugute weiter und berate die Menschen direkt mit den ihnen zugehörigen Farben.  Über die Farben werden Menschen weicher, ansprechbarer, u.a. auch für das Pflegethema. Wenn wir als Gesellschaft lernen, wieder die Prioritäten richtig zu setzen, bringen wir auch wieder Farbe und Lebenslust in die Kliniken und Heime.

ying-yang-zwiegesprächIch bin da nicht naiv. Es reicht wirklich nicht, dass liebe, aber schlecht ausgebildete  Menschen in einem System arbeiten sollen, das ihnen strukturell die Grundlagen für gute Pflege entzieht. Da können Sie die Klinik noch so farbig gestalten. Laut Kondratieff leben wir im Zeitalter des Gesundheitsmarktes. Aber Sie können nicht alles auf dem freien Markt regulieren. Wie soll ich denn mit 85 oder älter  halbblind und taub, womöglich schon Inkontinenzmaterialien tragend mit meinem Rollator zum Yoga kommen?

Die ewige Gesundheit für alle ist eine Chimäre. Plötzlich sind wir alle selbst verantwortlich dafür. Und wenn es nicht klappt, Pech gehabt, rausgekickt aus dem Erfolgssystem. Wir haben eine Lebenserwartung von an die 100 Jahre. Und die Würde des Menschen sei unantastbar. Wer soll also die Revolution anzetteln – wenn nicht alle?

Jedoch müsste es doch bei Farben relativ einfach sein (stell ich mir ganz naiv vor), denn jeder – wirklich jeder – hat doch sein Zuhause in irgendeiner Farbe gestrichen, tapeziert, bemalt und das seit tausenden von Jahren, wenn wir die Höhlenmalerei dazu nehmen 🙂 Man müsste doch glauben, dass Farbe in allen Bereichen des Lebens wichtig ist, von jedem auch ausnahmslos verstanden wird.

Die Frage ist mit einem klaren Jein zu beantworten. Da gibt es zum einen die Lieblingsfarben. Dann die Farben, die ein gewisses Image versprechen. Weiterhin die Farben, denen man symbolisch eine Bedeutung zuordnet. Das ist aber abhängig davon, welche Symbole man dazu im Kopf und der Kultur hat.

Nebenbei bemerkt hat entgegen Ihrer Annahme fast jeder sein Zuhause in Weiß gestrichen weil er aus Kostengründen keinen Ärger mit dem Vermieter haben will. Oder weil er und sie denken, dass Weiß besser zu den Bildern passt. Oder die Rauhfaser abfällt beim Überstreichen des womöglich misslungenen Farbaufstrichs. Da hat uns der Konsumgott dankenswerterweise die Vliestapete gesendet, auf das wir alle farbig wirken und wieder abhängen können im Heim.

Im Krankenhaus hat sich irgendwann die Symbolkraft des Reinlichen durchgesetzt. Und ist aber auch schon länger durch farbige, leider oft planlose  Gestaltung ersetzt worden. Im Pflegeheim kommt es darauf an, wer gewinnt: der Haushandwerker oder eine Fachkraft, die es den Menschen gemütlich machen will.

Das führt zur nächsten Kategorie: dem (guten)  Geschmack. Über den lässt sich bekanntlich trefflich streiten. Also muss die Gestaltung irgendwie versuchen, für alle zu passen, was sich oft als schiere Langeweile präsentiert in der Ausführung.

Mein persönlicher Fokus liegt daher nicht auf modischen Trends, sondern auf zu Individuen oder Personengruppen abgestimmten Farbkonzepten. Das gelingt am besten, indem ich ihre Resonanz auf die Farben aufgreife. Darin fühlen sich dann all die, die darin leben oder arbeiten, wohl. Die Modetrends und das gewünschte Image kann man dann immer noch mit der Auswahl der Funktionsmöbel aufgreifen.

Aber Sie wissen wie ich: das Image passt nur zu dem , der es auch selbst ausfüllt. Also kann ich getrost die Farben wählen, die in der Resonanz stimmig sind.  Ach so, die Höhlenfarben: Die Frühmenschen hatten es einfach, alles um sie herum waren natürliche Materialien –  Erden, Kohlereste, Pflanzen. Wir müssen heute wählen zwischen unterschiedlichsten Materialien. Da hat nicht jeder die richtige Information und das geschulte Auge. Also passiert oft: Farbidee gut, Ausführung, solala. Da scheiden sich dann die Ausstrahlungen und Ausführungen von billig zu anspruchsvoll. Und so streben wir unbewusst in die zu uns passenden Umgebungen. Ob wir sie uns leisten können oder nicht:-))  Wir sind also immer in einem farbigen Feld mit der Umgebung. Und passen dazu oder auch nicht.

Die scheinbare Vielfalt unserer Baumärkte hat zu einer Abnahme der individuellen Gestaltung und des gehobenen Handwerks geführt. Vieles ist einfach vorgefertigt. Man passt sich an. Und auch die Edeltempel lassen uns eher unsere Konsumgewohnheiten präsentieren, denn echte Individualität. Sie können heute zwischen Kostbarkeiten sitzen, die Ihre Gäste nicht erkennen als solche. Ob Sie ihre Vasen aus Murano oder eine chinesische Kopie haben, das erkennen die wenigsten.  Ob Ihr Ölbild oder Ihre Skulptur ein echter Xy oder eine Kopie ist, ebenfalls. Eine sorgsam abgestimmte Farbigkeit lässt immer Wohlbefinden eintreten, auch wenn der Effekt nicht bewusst ist.

Die Farben müssen noch nicht einmal persönlich dem Besucher gefallen (auch in der Klinik). Die Komposition muss ausgewogen sein. Und da haben wir schon Grundgesetze der Farbharmonik, die wir evolutionär aus Höhlentagen und kulturell aus Goethetagen mit uns führen. Intuitiv als Betrachter. Professionell eingesetzt als Gestalter.

Ganz frech gehe ich nun einfach mal davon aus, dass Architekten eine solide Basis, ein hohes Grundwissen an Farblehre und Harmonik haben (sollten). Wieso haben wir trotzdem ein so großes farbgestalterisches Manko in privaten wie auch öffentlichen Bauten?

… weil, ohne den Architekten üble Absicht zu unterstellen, genau dieses nicht der Fall ist. Sie erwerben eben großenteils kein solides Grundwissen an den Hochschulen. Ich bin vernetzt mit Stars der Szene wie mit kleinen Lichtern unter den Architekten. Sie alle und der interdisziplinäre Austausch im deutschen Farbenzentrum bestätigen, dass es ein erhebliches Manko in der Ausbildung gibt.

Die paar Ausnahmen wie die Büros von Garnier und Sauerbruch oder auch im Klinikbau Wolf Dirk Rauh mit ihren herausragenden Leistungen kompensieren nicht das farbige Trauerspiel unserer öffentlichen Gestaltungen. Die Allgemeinheit der Architekten und Bauträger  trauen sich was in Form, wenn wir Glück haben, aber Farbe halten sie für nachgeordnete Deko. Eine schwerwiegende Fehleinschätzung.

Übrigens plädiere ich hier nicht für eine übertriebene Buntheit, sondern für eine harmonische Einbettung oder mal provokante Aufpeppung in der Landschaft. In der Architektur herrscht ein Missverständnis  vor: Der Architekt will sich mit seinen grandiosen Ideen verwirklichen und hält seine Ideen für die objektiv richtigen. Die wirklich guten, die ich kennenlernen durfte (mal abgesehen von der Farbe) fragen immer, ob sich der Mensch in seiner Behausung wohlfühlt und entfalten kann.

Hier schließt sich übrigens der Kreis zur Pflege. Die arroganten Kollegen  – und diese gibt es – verbieten das Aufstellen von Bänken und Pflanzen im Innenhof z.B. einer preisgekrönten Fachhochschule. Die Rache war grausam: der Hausmeister hat dann bei Obihaus potthässliche Plastikpflanzkübel gekauft. Schluss war mit Zen Garten…. Die durchschnittlichen Architekten scheitern an ihren ebenso durchschnittlichen Kunden. Da kann man dann auch gleich Fertighäuser bauen… und wenn die dann die abperlenden pflegeleichten Dachziegel in unzerstörbaren Blau oder Dunkelrot haben, ist der Farbeindruck entsprechend statisch. Diesen Eindruck haben sie gern auf der Anfahrt zu einschlägigen Golfplätzen.

Unser öffentlicher Raum ist also ein Gesamtkunstwerk, an dem alle ihren Anteil haben vor allem auch die öffentliche Hand, die dieses planlose unhistorische Zersiedeln zulässt. Das war früher übrigens anders. Menschen dachten Farbe und Form mit Umgebung nicht getrennt. Und das war richtig, denn unser Gehirn kann das gar nicht auseinanderhalten zuzüglich der Bewegung.

Wir bräuchten also wieder „Gehirnkonformes“ Bauen, um es mit Ihren Worten zu sagen. Der Trend geht aber zu bunten industriekonformen Standardlösungen, was Sie auch an der diesjährigen Mode sehen können. Scheinbare Diversifizierung bei gleichzeitiger Verödung. MacDonalds-Prinzip. Filialen überall, global aber immer gleich.

Das Glasperlenspiel von Hermann Hesse wurde ursprünglich in zwei Bänden veröffentlicht und er wollte zuerst auch Karten anstelle der Glasperlen für das Spiel nutzen. Wenn ich nun ihre Box mit dem I Ging der Farben öffne, was finde ich da – zwei Bücher und Farbkarten – Zufall? 

Es hat sich so ergeben. Da bringen Sie mich auf eine Idee: noch ein farbiges Glasperlen-Set zum Spiel des Lebens hinzu zu fügen 🙂

Es fällt sich zu, was sich anzieht und /oder einander bedingt. Ob als Molekül, als Sternenhaufen im Universum, als Ideengefüge oder Zufall. Diese kombinatorische Urerkenntnis hatten die alten Chinesen mit ihrem I-Ging. Und Hesse greift diese Idee in seinem Glasperlenspiel auf. Es liest sich ja recht trocken, hat aber nicht von ungefähr den Nobelpreis für Literatur erhalten. Wahrscheinlich wollte er genau aus diesem Grund auch die Karten verwenden. Denn Hesse schrieb ja nicht nur, sondern malte auch.

Die Sprachdimension reicht nicht, um die musische Fülle des Glasperlenspiels zu demonstrieren. Im I-Ging der Farben verwende ich die Karten im Idealfall kombiniert mit dem vorherigen HPM-COLOR-Resonanztest. Das Ensemble an Farbkombinationen ist geeignet, unsere unbewussten Motive und Wünsche im Leben in positiver Weise „ans Licht“ zu bringen.  Wenn man die Farben intuitiv nach Vorliebe aus der Box oder dem Buch kombiniert, ergeben sich Inspirationen, die alles aktivieren, was wir bewusst und unbewusst an Potenzial zur Verfügung haben: Sozusagen eine Farbhypnose, ein Farbenspiel unserer Sinne. Es ist existentiell wirksam. Man will nicht mehr in die graue Vorzeit zurück. Viele Menschen haben sich schon mit Farben inspirieren lassen. Warum? Weil sie mit unserem limbischen System immer eine emotionale Reaktion hervorrufen. Wie die Musik auf einer anderen Ebene der Resonanz.

Eine Künstlerin aus meinem Netzwerk kombiniert fröhlich-frech alle möglichen und unmöglichen Farben aus der Box als Vorlage für ihre Farbstudien. Und sie malt sich so in eine tiefe innere Ordnung und Struktur hinein, die weit über unsere persönlichen Anlagen hinausgeht. Das ist Entwicklung. Ein Reifungsprozess im Leben. Glasperlenspiel. Ich wünsche allen Menschen den Mut und die Freude, in ihrem Leben zu „spielen“, verschieden Züge  zu probieren und sich damit wirklich selbst kennen zu lernen. Das ist facettenreiche Arbeit und führt einen lernend und lehrend in die wirkliche Welt.

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Susanne-Wied

Susanne Wied ist ausgebildete Krankenschwester, studierte Germanistik & Psychologie und diplomierte danach noch in der Pflegepädagogik.

Sie hat Vorträge, Workshops, Seminare u.a. in den USA, Österreich, Deutschland, Bulgarien und China gehalten.

Sie ist außerdem Mitglied im Deutsches Farbenzentrum, Kuratorin für Farbtherapie und Gesundheit, Ethik- und Medizinbeirat Ategris Krankenhauskette. DBfK

Zusätzliches Wissen erlernte und erarbeitete sie in ihren verschiedenen Funktionen als

  • Gordon Kommunikationstrainerin/Ausbilderin (Gordon-Institut, Schweiz),
  • EFQM Assessment (deutsches Krankenhausinstitut, Düsseldorf),
  • Organisationsentwicklung (Institut Triangel Berlin),
  • Farbpunktur nach Peter Mandel (Esogetic Institut Bruchsal),
  • HPM-COLOR-Konzept (Hans Peter Maier, Ravensburg u. Ronda – Spanien),
  • EU-Zertifikat: Komplementäre Gesundheitswissenschaft (Graz),
  • Hypnotherapie (Thermedius Berlin) und als
  • Heilpraktikerin Psychotherapie.

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  •       1998: Gründung des Instituts für Pflege und Kommunikation am Hohenzollerndamm in Berlin
  •        bis 2004 Gesamtleitung und Lehrtätigkeit bei der Mentorenausbildung der Pflegekräfte des Caritasverbandes Berlin,und Lehrtätigkeit für die Freie Universität Berlin für den pflegetheoretischen Anteil der Weiterbildung Intensivpflege
  •        Lehraufträge der Alice Salomon-Fachhochschule und der Charité für Kommunikation und Erwachsenenbildung
  •       Organisationsberatung und Coaching in Gesundheitsbetrieben
  •       Beratungsdienstleistung bezogen auf die farbige Gestaltung in klinisch-pflegerischer Umgebung
  •       Konzeption und Herausgeberin des Fachwörterbuches: „Pschyrembel Wörterbuch Pflege“.
  •        Zahlreiche Vorträge zum Thema Kommunikation, Personalentwicklung im Gesundheitswesen und farbige Gestaltung von Räumen im Gesundheitswesen.

Zahlreiche Workshops zu den Themen:

  •        Erleben und Umgang mit visueller Signalen in der   Patientenversorgung (Raumgestaltung, „Patientenbeobachtung“)
  •        kommunikative Kompetenzentwicklung
  •        prozessorientierte  Handlungskompetenz
  •       Seit 2004 Aufbereitung und Weiterentwicklung des HPM-COLOR-Tests zur Wiedererlangung der Marktreife. Ausbildung eines Trainerstabes. Fertigstellung und Aktualisierung  der HPM-Software.
  • 2005 Antritt der Nachfolge des Farbtestentwicklers Hans Peter Maier (HPM-COLOR) . 2005 interdisziplinäre Studie HPM-COLOR-Test bei hirnorganisch geschädigten Patienten in Neurorehaklinik „Heilstätten Beelitz“.
  • Seit 2009 Coach der EU-Grundtvig Laboratories der Akademie für Visionautik, Berlin
  • 2012 Umzug nach Kaiserswerth mit Bezug eigener Praxisräume Farbkreis-Susanne-Wied

Wir haben uns an den Gedanken einiger Farbpsychologen gewöhnt, es gäbe die Farben mit der symbolischen Bedeutung und Wirkung auf den Menschen. Blickt man aber tiefer in die Farblehren auf der ganzen Welt hinein, stellt man fest, dass wir alle in einem Resonanz-Gewebe aus persönlichen Voraussetzungen (z.B. Gene, Biographie) und Umwelteinflüssen (z.B. Zeitgeist, Image) leben. Darüberhinaus sind wir als Geschöpfe der Natur in einem Resonanzfeld beheimatet, innerhalb dessen wir auf Lichtfrequenzen mit spezifischen Farbempfindungen reagieren. Hieraus entsteht ein individuell persönlicher Mix. Es gibt also nicht die Farben, auf die jeder Mensch gleich reagieren würde. Und es gibt auch nicht die allgemeingültigen Persönlichkeitseigenschaften, die ein Mensch wegen seiner Farbwahl aufweist. Aber es gibt die individuell ermittelten Farben, die der lebendigen Entwicklung des Einzelnen oder der Gruppe wie einer Familie oder Bürogemeinschaft und deren Wohlbefinden dienen. Dieser Einsicht gehen langjährige Erfahrungen und auch Studien mit dem Instrument des HPM-COLOR-Farbresonanztests voraus.

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… Trisha Bowden

Avatar-ZwiegesprächNachdem innerhalb meiner Familie, wie auch bei mir in den letzten Jahren immer wieder Situationen, fernab von Gesundheit entstanden sind, habe ich mich immer mehr mit verschiedenen Arten von Definitionen von Krankheit und auch von Gesundung im europäischen Lebensraum, wie auch darüber hinaus beschäftigt.

Nicht, dass ich der Schulmedizin nicht traue, jedoch habe ich gelernt, auch über den Tellerrand hinweg zu schauen und nicht wie früher gleich alles als Unsinn abzutun.

Speziell bei meiner Frau und mir habe ich in den letzten Jahren festgestellt, wie viel bestimmte Musik – auch auf dem Weg zur Gesundung beitragen kann.

Zuerst habe ich bestimmte Musik nur gehört, weil sie einfach schön oder angenehm war, mit der Zeit hat mich allerdings auch beschäftigt warum was, auf mich, wie, Einfluss nimmt.

Stellvertretend dazu möchte ich auch mal – nicht vom Künstler selbst – wissen, wie ein solcher kreativer Prozess von einem Sammelsurium von verschiedenen Tönen auf  Klavier, Flöte und anderen dazu führen kann, dass man sich beim Anhören einer solchen Musik nicht nur geistig, sondern auch körperlich erholen kann.

Da sich mittlerweile auch viele Menschen im westlichen Kulturkreis mit den sieben Chakren beschäftigen, habe ich mir gedacht ich frage mal jemanden, der sich mit beidem auskennt, mit Musik und mit Chakren.

Die amerikanische Sängerin und Musikproduzentin Trisha Bowden war aktiv – als Sängerin und Produzentin – beteiligt an dem Grammy-Nominierten Werk „Light Body“ des deutschstämmigen, amerikanischen Pianisten, Komponisten und Produzenten Peter Kater, der mittlerweile nicht nur bereits 9 x für den wichtigsten Musikpreis der Welt nominiert worden ist, sondern auch u.a. den Soundtrack für den Kinofilm „10 Fragen an den Dalai Lama“ komponiert und produziert hat.

Das Grundgerüst für das Werk sind die sieben Chakren, von oben nach unten gesehen:

  • Das Kronen- oder Scheitelchakra, welches für Spiritualität, Bewusstheit, universelles Bewusstsein, höchste Erkenntnis steht.
  • Das Stirnchakra oder Drittes Auge, welches für Wahrnehmung, Intuition, Erkenntnis, Willenskraft steht.
  • Das Hals- oder Kehlchakra, welches für Ausdruck, Kommunikation, Inspiration, Offenheit steht.
  • Das Herzchakra, welches für Beziehung, Liebe, Mitgefühl, Herzenswärme, Heilung steht.
  • Das Nabel- oder Solarplexuschakra, welches für Wille, Macht, Persönlichkeit, Weisheit, Verarbeitung (Erlebnisse, Gefühle) steht.
  • Das Sakral- oder Sexualchakra, welches für Sexualität, Gefühle, Kreativität, Begeisterungsfähigkeit, Erotik steht
  • Das Wurzel- oder Basischakra, welches für Überleben, Instinkte, Urvertrauen, Stabilität, Durchsetzungsfähigkeit steht.

Liebe Trisha Bowden, für ein Grammy-Nominiertes Musikwerk, erscheint mir eine solches Grundgerüst doch sehr ungewöhnlich, wie begann ihre kreative und auch geschäftliche Zusammenarbeit mit Peter Kater und wie kann man sich die Produktionsphase der CD „Light Body“ vorstellen?

peterfriPeter und ich haben uns auf einer seiner reizenden Maui Whale Watching / Full Moon – Fahrten kennengelernt, die er ab und zu veranstaltet. Eine Freundin und ich dachten eines Tages, es wäre  eine traumhafte Sache, eine Woche zusammen mit Peter Kater zu sein, seiner Musik und auch noch Wale aus nächster Nähe zu beobachten. Wir hatten ja so recht 🙂

Während der Veranstaltung entdecken Peter und ich, dass wir die gleiche Leidenschaft und Interesse für Kirchenmusik, Yoga und Meditation teilten. Kaum nach Hause zurückgekehrt schickte ich ihm eine von mir aufgenommene Version von „Om Mani Padme Hum“, einem feierlichen Stück Musik „für Mitgefühl“. Er liebte es und bat mich doch im Sommer zu seinem Yoga- und Rohkostretreat zu kommen und zur Morgenmeditation zu beten und zu singen.

Während dieser Zeit kamen wir immer mehr ins Gespräch über die Notwendigkeit „heilender Musik“ in Krankenzimmern und medizinischen Einrichtungen. So kam es auch zu dem entscheidenden Augenblick, als wir beide darüber sprachen, für Sterbekliniken Musik einzuspielen.

Wir hatten beide schon viele Menschen erleben müssen, die in sterilen Krankhausumgebungen unter großen Stress und großer Angst gestorben sind. Im folgenden Herbst kehrte ich zurück nach Maui, um zusammen mit Peter an unseren Ideen zu arbeiten. Wir dachten beide daran, das der Ausgleich der Chakren wahrscheinlich der beste Weg sei, um Menschen beim Übergang vom Leben zum Tod zu helfen oder zu erleichtern.

Der Energiefluss, die Entspannung, das Entfernen von Angst, das Gefühl einer gewissen Sicherheit, das Auslösen angenehmer Erinnerungen, alles waren wichtige Dinge. Für die Arbeit daran brachte ich ein Poster mit – mit Größentabellen, Diagrammen und anderen Dingen, die mit den Chakren in Zusammenhang stehen, einschließlich Farben, Früchte, Musiknoten etc.

Wir begannen damit, uns in Peter´s Ton-Studio zu setzen und ich las langsam vom Poster zuerst alle Dinge vor, die mit dem „Wurzel-Chakra“ zusammen hingen. Peter hörte nur zu – sehr konzentriert, als ich damit fertig war, meditierte er ein wenig und ging dann zum Klavier, setzte sich ruhig für einen Moment hin und spielte ein tiefes „C“. Ein paar Sekunden später begannen seine Finger dann sich über die Tasten zu bewegen und er spielte einen ganzen Klavierpart, genau den, den sie auf der CD als „Wurzel-Chakra“ Musikstück hören können. Komplett improvisiert, fast wie aus dem göttlichen kanalisiert! Natürlich hatten wir alles aufgenommen. Er kam ganz ruhig zurück zu seinem Schreibtisch, nahm einen Notizblock, setzte sich hin, legt seine Füße auf den Tisch, startete die Aufnahme und schrieb auf, was er gespeilt hatte. Peter hatte keine oder nur  wenig Erinnerung an das, was er gerade gespielt hatte. Er war so fokussiert und in einem Zustand der Meditation und ich saß da, mit mein Mund und meine Augen weit geöffnet und konnte es einfach nicht fassen.

In dieser Art hat sich die ganze CD entwickelt, ein Chakra nach dem anderen, bis hin zur Krone – ein oder zwei Stücke am Tag. Dann suchten wir noch etwas Balance für die Stücke auf der CD. Wir ergänzten manche Klavierparts mit speziellen Ideen wie mit meiner Idee mit dem Gewitter um dem kraftvollen Stück noch etwas Untergrund und Sanftheit , z.B. durch den Regen zu verleihen.  Auch die Kinderstimmen und das Kinderlachen war eine solche Idee von mir, um im 2ten Chakra die schönen Erinnerungen auszulösen. Dabei halfen uns meine Nichten und Neffen!

[youtube http://www.youtube.com/watch?v=fervczD5EHQ&w=640&h=360]

Alle weiteren Klänge wie das Glockenspiel, die Klangschalen, die Stimmgabeln, die Regenmacher (ein Effektinstrument) waren immer entweder Peter´s oder meine Idee und ist deshalb organisch gewachsen mit der Absicht einen Ausgleich zur Musik und somit eine Balance für die Stücke herzustellen.

Auch mein Gesang wurde zur Musik improvisiert, jedoch auch auf einen bestimmten Sound hin, für jedes der einzelnen Chakren. Zum Beispiel wollte ich beim zweiten Chakra klingen wie eine summende Mutter.

Das „Herz-Chakra“ ist mein persönlicher Favorit, denn da hatte ich wirklich das Gefühl als ich es sang, dass mein Herz sich der ewigen Liebe öffnete! Beim „Kronen-Chakra“ singe ich übrigens ein OM und ganz zum Schluss ein Amen 🙂

Als Peter dann wieder in sein Haus nach Boulder kam, komplettierten wir durch Paul McCandless die Musikstücke noch mit Oboe, Flöten, dem englischen Horn und den Saxophonen.  Genau in dieser Phase entdeckte ich – aufmerksam gemacht durch einen Freund – eine Künstlerin die bedingt durch mehrere Hirntumore bereits Nahtoderfahrungen gemacht hatte. Ihr Name ist Valerie McManus und wir nahmen Kontakt mit ihr auf. Wir vereinbarten dass wir ihr die Musik und ein Foto welches Peter auf Maui fotografiert hatte zuschicken würden und sie das in Form eines Bildes reflektieren würde. Vollkommen fokussiert malte sie dieses Bild, welches dann auch das Coverbild der CD wurde. Peter Kater LightBodyCover

Unsere Hoffnung und Intention, welche hinter dem Projekt stand, zeigte sich im nach hinein als noch umfassender nutzbar, nicht nur für Sterbekliniken. So viele Menschen aus den verschiedensten Heilberufen nutzen die CD. Es übertrifft unsere wildesten Träume und wir hoffen, dass es weiter wächst und wächst.

Für mich ist Peter Kater ein Phänomen, denn er hat die Gabe mit der Musik, die er der Welt schenkt, Heilung in allen Bereichen zu unterstützen.

Nach diesen bereits so eindrucksvollen Erlebnissen, wie haben sie reagiert, als man sie informierte, dass die CD „Light Body“ als Bestes New Age Album für den Grammy 2013 nominiert wurde?

Rand-vert-1Ich war total aufgeregt. Ich hatte das Gefühl, nein ich wusste, dass es wirklich verdient war. Allerdings war ich mir nicht sicher, wie die Wähler und Juroren unser Konzept der Verwendung des Chakren-Systems als Grundlage für Songformate und das ganze Album auffassen würden. Wenn sie es dann wissen, wie würden sie darauf reagieren. Nun, sie haben es gehört und sie waren begeistert!

Natürlich wurde Peter schon so oft nominiert, dass jeder allein schon seine kreativen Fähigkeiten respektiert, da bin ich mir ziemlich sicher, dass allein war schon ein riesen Vorteil.

Als direkter Beobachter von Peter´s kreativem Prozess, konnte ich wirklich sehen, wie spirituell Peter inspiriert ist und so war es dann schon fast wieder eine Überraschung, das „Light Body“ den Grammy letztlich doch nicht gewonnen hat. Ich habe natürlich im Anschluss überlegt, was denn dafür Verantwortlich war. War es, dass das Grundkonzept ja war, es für Sterbekliniken zu nutzen, waren es die Titel der einzelnen Songs, war es weil ausgerechnet in diesem Jahr 6 anstatt 5 nominiert waren, oder waren das Konzept der CD einfach noch nicht reif für die Zeit?

Ich weiss, das wir uns alle immer schneller entwickeln heutzutage und ich dachte, vielleicht sind die Grammy-Wähler und Juroren beim nächsten Mal soweit. Ist egal, es ist auf alle Fälle im Ergebnis eine unbeschreibliche Ehre, dass ein Album für den Grammy nominiert wird.

Meine Frau Rosemarie erhielt ihre Krebsdiagnose 2007 und in einigen Interviews danach für verschiedene Magazine in Deutschland, Österreich und der Schweiz beschrieb sie u.a. dass sie als einen von mehreren Gründen für ihre Heilung, das Anhören von Peter´s Musik ansah. In Europa entwickelt sich das Thema Heilung und Therapien  immer mehr in und um verschiedene Bereiche, die sich gegenseitig immer mehr ergänzen, wie sieht die Entwicklung in den USA aus?

Ich denke, dass wir  beim Thema Musik in der Therapie noch in den Kinderschuhen stecken. Auch wenn sich Peter bereits seit vielen Jahrzehnten bemüht die Idee von Musik als Unterstützung heilender Vorgänge zu etablieren (mit seiner „Healing“ Serie: Essence , Compassion , Ambrosia , Walk in beauty , Cloud Hands) so wird es wohl noch ein ganze Weile dauern, bis das ganze auch Mainstream oder akzeptiert wird. Sicherlich gibt es auch hier immer mehr aufgeschlossenen Heilberufler, die die bereits mit der positiven Auswirkung von dieser Art Musik vertraut sind. Zum Glück erlebe ich immer mehr Krankenhäuser und Krebskliniken, die zusätzliche Bereiche zur Schulmedizin anbieten, trotzdem ist es für mich immer noch erstaunlich, dass ich bei vielen Häusern erleben muss, dass es dort überhaupt keine Musik gibt.

Ich denke jedoch, dass sich die Türen mittlerweile immer leichter und schneller öffnen. Ich hoffe wirklich, dass unsere Medien in den USA auch weiterhin die positiven Aspekte bestimmter Musik oder ihrer Instrumente, die bei der Heilung von Krankheiten unterstützen können, so in den Fokus rücken.

Immerhin sind wir in einer stark medienorientierten Gesellschaft und da ist die Idee von Musik als Medizin gar nicht so abwegig.  Man wird bald die Barrieren und Zögerlichkeiten der medizinischen Einrichtungen und deren Verantwortlichen durchbrechen und sich somit neuen Ideen, wenngleich im Grunde alten Ideen stellen müssen.

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Trish Bowden schloss sich als Sängerin in den 80ern der Gruppe Southern Wind an. Sie zog nach New York und wurde als Sängerin auch Solo bekannt. Nach einigen konkreten Verhandlungen sollte sie damals als Mainstream bekannte Stücke singen, was ihr jedoch missfiel, sie wollte lieber auch kritische Lieder singen. Zudem verlor sie gerade Anfang der 80er viele Freunde durch AIDS und wusste sich kaum noch zu helfen, da sie am liebsten allen geholfen hätte, was natürlich nicht gelingen konnte. Sie wandte sich von der Musikindustrie ab und ging zurück in ihre Heimat um eine Pferdepension zu eröffnen und zu leiten. Über Zwanzig Jahre hatte sie nicht mehr gesungen, bis sie lernte eine bestimmte Art des feierlichen Gesangs, den kirchlichen Gesang mit ihrer Stimme zu zelebrieren. Zusammen mit ihrem Mann richtete sie ein Tonstudio ein, um wieder eigene Stücke aufnehmen zu können.

Die Idee zusätzlich noch eine eigene Plattenfirma aufzumachen entstand durch die Zusammenarbeit mit Peter Kater. Die ersten beiden Alben wurden jeweils für den Grammy nominiert und das Album „Light Body“ bekam den Zone Music Award verliehen.


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… Stefan Blöcher

Avatar-Zwiegespräch

Als deutsch-amerikaner habe ich ein fast typisches Faible für Sport, ohne selbst außerordentlich sportlich zu sein. Vor allem Bälle und Pucks haben es mir immer angetan, Ski nur bedingt. Es musste immer ein Sport sein, der Action brachte.

Nun bin ich irgendwann einmal im Westerwald hängen geblieben und hier gab es nicht so viel außer Fußball, im Grunde ganz OK für mich, jedoch war ich es aus meiner Schulzeit in München gewohnt, auch einmal professionellen und hochklassigen Sport sehen zu können. Also suchte ich mir in der näheren Umgebung einen Sport, der mir gefiel und der hochklassig gespielt wurde – ich wurde fündig im Herrenhockey und in Limburg an der Lahn. Zu dieser Zeit spielte dort ein Mann, der mir nicht zuletzt durch seine Körpergröße auffiel und weil die anderen sagten, „ey, Jonny ihr zwei seht euch ja ähnlich“. Gegenwärtig würde das keiner mehr sagen, denn bis auf die Körpergröße unterscheidet uns so ziemlich alles – was sich in der näheren Zukunft wahrscheinlich auch nicht ändern wird!

Im Gegensatz zu mir wurde er 1987 zum Welthockeyspieler des Jahres gekürt und wurde zu einer Ikone des deutschen Hockeysports, wobei er heute für viele Jüngere Menschen wahrscheinlich mehr mit dem Golfspiel oder dem Laureus in Verbindung gebracht wird.

Herr Blöcher, es gibt praktisch keinen ehemaligen oder aktiven Hockeyspieler in Deutschland, vielleicht sogar in Europa, der immer noch so populär ist wie sie, obwohl es auch genügend andere zu großen Ehren gebracht haben. Können sie sich das erklären?

Ich glaube, es gibt dafür mehrere Gründe.

Der wichtigste Grund ist zuerst einmal die Leistung und die lange Zeit die ich international gespielt habe. In der damaligen Zeit 259 Länderspiele für Deutschland zu absolvieren war eine ganze Menge und da waren natürlich auch viele, für Sportfans unvergessliche Tore.

Parallel dazu war jedoch ganz wichtig, dass damals die ARD und das ZDF sehr oft von unseren Turnieren, vor allem der Champions Trophy, der Hockey Weltmeisterschaft und sehr intensiv von den Olympischen Spielen, aber auch die Bundesliga und während der Hallensaison übertragen und gesendet haben. Man darf auch nicht vergessen dass es damals noch ein Abenteuer war in Pakistan und Indien zu spielen, somit sehr reizvoll.

Vor allem im asiatischen Raum ist auch ein Grundstein für meine Bekanntheit gelegt worden, der „Weiße Pakistani“ war mein Spitzname,  das war außergewöhnlich und auch eine große Ehre. Das machte mich auch für die Fernsehanstalten noch interessanter.

Auch dass ich in Deutschland für verschiedene Top-mannschaften wie Wiesbaden, Limburg, Köln, Frankfurt und München gespielt habe, war von Vorteil.

Zusätzlich zu dem vorgenannten war ich der erste Profi der australischer Meister wurde, damals mit den Brisbane Blades.  Wenn man dazu noch die 2 Silbermedaillen in Los Angeles 84 und Seoul 88 dazu nimmt, sowie unseren Titelhattrick in der – im Hockeysport hochgehandelten – Champions Trophy 86, 87, 88 , den 4 Europameisterschaften, den 2 Vizeweltmeistertiteln und den Deutschen Meistertiteln, kommt da schon einiges zusammen.

Dazu kommt jedoch auch, dass ich mich nie verstellt habe, immer authentisch war und  dass die sportbegeisterten Fans in mir einen ehrlichen Sportsmann sahen, der sich nicht scheute seine Meinung zu sagen.

Nach dem Ende der Laufbahn war aber auch wichtig weiter dem Sport, jetzt mit Golf und Charity verbunden zu bleiben. So konnte ich sehr schnell in meinem neuen Beruf  nach der sogenannten aktiven Zeit tolle Golfanlagen leiten oder betreuen, allesamt an traumhaften Plätzen auf der Welt, z.b. auf Mallorca, in Kitzbühel, in Fleesensee etc.

Auch die Freundschaft zu Wirtschaftsgrößen, wie Achim Hunold etc. und anderen Sportgrößen wie Boris Becker und vielen anderen aus den verschiedensten Bereichen, die sich jetzt alle auf dem Golfplatz treffen, sehr oft auch mit mir, hat mir persönlich viel weitergeholfen.

Nicht ganz zu vergessen, ganz unbescheiden – Größe und Aussehen hilft natürlich auch 🙂

Ehrlich und mit einer eigenen Meinung – Authentizität ist ein gutes Stichwort, denn als ich sie Ende der 90er Jahre erstmals persönlich kennen gelernt habe, habe ich sie als Mensch und als Manager erlebt, der nicht lange zögert und keine langatmigen oder ausschweifenden Reden im Business hören wollte, sondern einen, der zur Sache kam. Damals gab es durchaus Menschen, die damit Probleme hatten. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass man sich mit einer solch eindeutigen Einstellung zu Beruf und Mitmenschen nicht immer Freunde macht, es sich jedoch langfristig auszahlt, da man auf diesem Weg viele Schwafler von vornherein aussortiert. Hat ihnen gerade ihre Authentizität bis heute mehr geholfen oder geschadet?

Gute Frage !

Ich weiß es nicht, jedoch am Ende des Tages, der Woche, des Monats – letztlich immer zahlt sich, so glaube ich – Ehrlichkeit und Authentizität aus. Viele Freunde macht man sich leider damit nicht, aber wie sagte schon Paul Newman: „Hast du keine Feinde, dann hast du keinen Charakter“.

Da ich jetzt gerade zum Sprecher von Laureus Sport for Good gewählt worden bin,  scheint meine Art bei den mir wichtigen Leuten anzukommen, genauso sowie mein Einsatz für andere Charity Organisationen wie den „Clean Winners“ oder  dem „Eagles Charity Golf Club“.

Vor allem in der Wirtschaft  und damit bei meinen jetzigen Partnern, wie Tui CruisesLand FleesenseeGrand TiroliaRodenstockGolf de Andratx und Dorint AG zahlt es sich aus, sonst würde ich nicht langfristig mit ihnen zusammenarbeiten können und sie mit mir nicht wollen.

Als aktiver Sportler jedoch kannte ich Demut und politisches Geschick nicht so wirklich, da musste ich erst lernen.

Es ist für den interessierten Betrachter schon spannend zu sehen, dass viele – wie drücke ich es am besten aus – sehr übertrieben-diplomatische Menschen, sich zwar öffentlich zeigen wenn es um Charity geht – die jedoch, die sich aktiv und dauerhaft einsetzen, dass scheinen nur wieder wenige authentische Menschen mit Durchsetzungswillen zu sein. Immer wieder, speziell bei Laureus Sport for Good, fällt auf, dass man mit Boris Becker einen weiteren emotionalen und authentischen Menschen oft in ihrer Nähe findet. Genauso wie bei ihnen, führte sein Weg vom Sportler zum Unternehmer. Sie sind zwei Ikonen ihrer Sportart, jedoch findet der Außenstehende nicht unbedingt sofort mehr parallelen. Wie kam es zu dieser Zusammenarbeit?

Boris Becker und ich kennen uns seit 1988, als wir beide noch als – richtig – aktive Sportler unterwegs waren. Daraus wurde bald Freundschaft . Wir haben die Welt zusammen bereist und sind unserem Hobby Golf nachgegangen. Dabei hast du viel Zeit Gedanken zu teilen, zu reden und nachzudenken, ohne dass es am nächsten Tag in der Zeitung stand, was für bekannte Sportler nicht so einfach ist, früher nicht und heute nicht. Wir haben durch unseren Sport, er natürlich weit mehr als ich , unglaublich viel erreicht und erlebt. Unsere Pflicht ist es – davon sind wir beide tief überzeugt – etwas davon zurück zugeben, um Kinder und Jugendliche zum Sport zu bringen und da ist Laureus eine unglaublich sinnvolle und geniale Charity.

Viele Top-Sportler verbindet mittlerweile der Einsatz für Charity und dies ist auch gut und wichtig so.

Das ehrt sie, jedoch muss auch ein Stefan Blöcher leben und einen Beruf ausüben, denn auch wenn sie als erster Hockeyspieler überhaupt ihren Sport hauptberuflich ausüben konnten, sprechen wir hier natürlich zum einen von Hockey in Deutschland und zum anderen von einer Zeit, in der selbst Fußballprofis nicht annähernd das verdient haben wie heute, wobei auch dort nur etwa 10% der Profis „ausgesorgt“ haben (Ulf Baranowsky, Spielergewerkschaft VDV). Sie haben frühzeitig ihren Weg mit ihrem Unternehmen STEFAN BLÖCHER® Sport & Event Marketing gefunden. Sport & Event Marketing ist ein weites Feld und zu ihren Charity Engagements kommt ja auch noch, man glaubt es kaum, ein Privatleben – haben sie ein perfektes Zeitmanagement oder sind sie eine Naturbegabung beim bewältigen des Pensums?

Ja, es ist richtig, ich war der 1. Profi in meiner Sportart. Aber ich wusste Gott sei Dank schon früh, das Leben nach dem Sport ist sehr lang.

Genau deswegen wollte und musste ich neben dem Sport nach dem Abitur auch eine berufliche Ausbildung, als Absicherung besitzen. Darum bin ich Einzelhandelskaufmann und Diplomsportlehrer geworden. Neben den Verträgen aus dem Sport, gab es schnell einen Berufseinstieg und seit immerhin nun 15 Jahren mit meiner Agentur, die touristische Anlagen betreut und Schwerpunkt im Golf zu Hause ist, eine sehr gute Basis.

Das Privatleben war sehr schwer zu koordinieren, jedoch  bin ich seit 18 Jahren glücklich verheiratet, somit eine Frau, die mich unglaublich unterstützt hat und eine tolle 17 jährige Tochter.

Nur Zeit – ja  das ist immer noch das größte Problem !

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Stefan Blöcher Sport & Event Marketing
sb@golfdeandratx.com
+34 649 43 11 00
sb@stefanbloecher.com
+49 172 94 11 944
sbl@grand-tirolia.com
+43 664 23 50 253

Stefan Blöcher ist 1960 in Wiesbaden geboren. Er bestritt für die Deutsche Hockeynationalmannschaft 259 Länderspiele. Er wurde in seiner aktiven Laufbahn 2 x Deutscher Meister, 1 x Australischer Meister, gewann mit der deutschen Auswahl den Titelhattrick in der Champions-Trophy zwischen 86 & 88, wurde 4 x Europameister, 2 x Vizeweltmeister und 2 x Zweiter bei den Olympischen Spielen. Der „Weiße Pakistani“ war in den 80ger Jahren bis Anfang der 90ger einer der besten Hockeyspieler der Welt. 1987 wurde er zum Welthockeyspieler gekührt.

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Mit all ihrer Kraft und dem weitreichenden Einfluss ihrer prominenten Botschafter setzt sich die Laureus Sport for Good Stiftung Deutschland/Österreich seit ihrer Gründung 2001 für den sozialen Wandel ein.

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Mithilfe von inzwischen zwölf Projekten wurden mehr als 50.000 Kinder in Deutschland und Österreich erreicht, deren Leben und soziale Umstände durch Sportprojekte signifikant verbessert wurden.

Das Ziel der Laureus Sport for Good Stiftung ist es, für möglichst viele Kinder in Deutschland und Österreich die Welt kontinuierlich ein kleines Stück besser zu gestalten. Mit­hilfe der Universalsprache Sport, gekoppelt mit sozial-pädagogischer Unterstützung, wird den Kindern und Jugend­lichen vermittelt, dass sie etwas Besonderes sind, ein Selbstwertgefühl haben und auf eine bessere Zukunft hoffen dürfen.

[youtube http://www.youtube.com/watch?v=aYXSzxsvGMU&w=640&h=360]

Unabhängig von Geschlecht, Herkunft, Religion, sozialer Schicht oder gesundheitlichen Einschränkungen nehmen die Projektleiter und die prominenten Paten die Kinder an die Hand und begegnen mit ihnen gemeinsam den heutigen gesellschaftlichen Herausforderungen wie Integration, Diskriminierung und Drogenmissbrauch.

Ob Eishockey, Boxen, Golf oder Fußball: Die teilnehmenden Kinder entdecken ihre Talente und Fähigkeiten und entwickeln Werte wie Disziplin und Zielstrebigkeit – Eigenschaften, die ihnen auch im alltäglichen Leben weiterhelfen.

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… Roland Arndt

Avatar-ZwiegesprächSchon immer gab es Zitate in meinem Leben, vor allem in der Zeit, als ich noch Latein in der Schule hatte, die ich nie so recht verstanden habe. Eines davon, „Vita parentibus filiorum, in quo libro legitur“ also „Das Leben der Eltern ist das Buch, in dem die Kinder lesen“ war so eines.

Meine Vergangenheit als Kind, war nicht so, dass ich das Gefühl hatte im Leben meiner Eltern irgendwas erkennen zu können. Meine Leben war und ist meines, so glaubte ich. Heute weiß ich sehr wohl, wie viel ich unbewusst gelesen, was ich wahrgenommen und was ich als Wahrheit angenommen habe. Ich nehme an, dass ich in meiner Zukunft auch noch mehr gelesenes wiedererkennen werde. Die Philosophen unter den Lesern, werden sofort mit Intentionen und Interpretationen kommen, doch ich fasse die Worte von Augustinus Aurelius schlicht so auf wie sie geschrieben stehen.

Das Leben der Eltern ist das Buch, in dem die Kinder lesen.

Für Kinder, die das Buch der Eltern unbewusst lesen, an ihrem Inhalt reifen und sich entwickeln, werden irgendwann auch ein mal Ergebnisse aus dem gelesenen erhalten, nur wie werden diese aussehen?

Ein Mann, der ein Teil eines Buches war und heute eines anderen Buches ist, jedoch die gleichen Leser hat, ist der Coach, Trainer, Vortragsredner und Buchautor Roland Arndt.

Herr Arndt, aus ihrem Buch des Elternlebens, haben sie ein Kapitel davon in ein greifbares Buch umgesetzt. In ihrem Coaching-Roman „Liebe ist stärker als ein Weltuntergang“ geht es um das Elternsein an sich, das Vater sein im besonderen und was Kinder im Leben ihrer Eltern erfahren und erkennen.

Was war schwerer für sie, das schreiben des Buches oder die Erkenntnis, was solche Inhalte wie in ihrem Buch beschrieben, Kindern antut?

Dramatische Erlebnisse anlässlich einer Trennung sind vermutlich immer schlimm. Besonders dann, wenn ein Elternteil den Dialog verweigert und die Terminvorschläge des Jugendamtes ohne Angabe von Gründen absagt. Für solche Situationen gibt es keine Erfahrungswerte und keine Tricks oder clevere Schachzüge. Da wo die Dramatik mit Verletzungen, Betrug und Traurigkeit zugeschlagen hat … da muss letztlich jeder allein durch und sich selbst ein liebender Nächster sein.

Das, was meinen Kindern von allen Seiten zugemutet wurde, das schlägt dem Fass den Boden aus. Und da kann auch kein Außenstehender helfen. Da geht es allein ums Überleben, um das Fertigwerden mit einer übergangsweisen Trennung vom Vater, deren Länge in der damaligen Situation nicht abschätzen konnte.

Die Liebe zueinander, ich meine zwischen mir und meinen Söhnen war in der Zeit die größte Kraft und Hilfe.

Sie haben gerade beschrieben, was man in ihrem Buch immer wieder findet, jedoch am prägnantesten als Untertitel ihres Buches „Das große Gefühl ein liebender Vater zu sein“. In der Gesellschaft ist es doch eher als Pseudo-Fakt bekannt und auch oft übernommen, dass Mütter ihre Kinder lieben und die Väter sich entweder kümmern oder eben nicht. Allerdings habe ich subjektiv das Gefühl, dass es mittlerweile genügend Väter gibt die es auch zeigen, dass sie ihre Kinder sehr lieben, dafür manche Frauen beginnen, sich zu kümmern oder eben nicht. Ist das nun auch eine Art „Emanzipation“ oder nur Zufall oder …?

Diese Frage habe ich mir oft gestellt. Und ich habe mit vielen Vätern darüber gesprochen. Ich bin in einer Familie aufgewachsen, in der meine Eltern mich sehr liebten. Mein Vater war zusätzlich immer mein bester Partner im Sport. Wir spielten Fußball und Tischtennis, wir fuhren Fahrrad und liefen um die Wette. Danach nahmen wir uns in die Arme und ich fühlte diese Liebe und tiefe Verbundenheit. Auch wenn ich mal Fehler machte, fühlte ich mich immer mit Respekt behandelt und geliebt.

Das fühle ich auch meinen Söhnen gegenüber, eine unendliche Dankbarkeit und Liebe. Mit dieser großen Liebe und Verbundenheit lassen sich so ziemlich alle Probleme lösen. Dadurch leben meine Kinder auch angstfrei mir gegenüber. Ihre Mutter hat mich früher immer versucht, als „Vollstrecker“ für „böse Taten“ einzusetzen. Da habe ich aber nicht mitgespielt. Mir war ein wirklich empathisches Gespräch immer das Wichtigste. Und meine Söhne und ich hatten dadurch viel mehr gute Ideen und Absprachen, die auch eingehalten wurden und werden.

Ich glaube, es ist etwas in Bewegung gekommen, dass viel mehr Väter ihr Verhältnis zu ihren Kindern ganz anders mit Leben erfüllen. Auf mich kommen Väter zu, die mit ihren Kindern nach der Trennung von der Ehefrau das Modell der Doppelresidenz gewählt haben. Das bedeutet, dass die Kinder zu gleichen Teilen bei Mutter und Vater leben. Unterhaltszahlungen entstehen keine, und das Kindergeld wird geteilt. Das kann im wöchentlichen Wechsel stattfinden oder mit einer anderen zeitlichen Vereinbarung. Meine Söhne wollten ganz bei mir zu Hause leben und besuchen jetzt unregelmäßig ihre Mutter, je nach Absprache. Und inzwischen kommen alle Beteiligten sehr gut damit klar. Es scheint sich in der Tat bei vielen Vätern etwas zu entwickeln, was nach mehr Nähe zu ihren Kindern ruft. Und bei einigen Müttern entsteht ein Gefühl, nichts im Leben versäumen zu wollen … und da haben Kinder nicht immer genügend Platz. Aber es gibt so viele Einzelfälle wie es Familien gibt. Für mich ist es ein großes Gefühl, ein liebender Vater zu sein. Es ist ein unbeschreibliches Glück, für dass ich sehr dankbar bin.

Sie machen immer einen solch ausgeglichenen, sympathischen und vor allem authentischen Eindruck, haben sie niemals in der zurückliegenden Zeit auch so etwas wie  Zorn, Wut, Müdigkeit gespürt, vor allem im Zusammenhang mit dem hiesigen Rechtsystem, denn nach der Lektüre ihres Buches muss ich zugeben, wäre ich an ihrer Stelle irgendwann „geplatzt“?

Diese extreme und dramatische Situation, in der ich mich befand, fächerte Momente auf, für die ich einfach keine Erfahrungswerte hatte. Ich wusste nicht, damit umzugehen. Ich war überfordert, verletzt, voller Sehnsucht nach meinen Kindern und einfach aus der Kontrolle. Aber zu Gefühlen wie Hass bin ich nicht fähig. Ich frage mich immer nach dem nächsten, besten Schritt und gehe ihn dann. Ich mache viel mit mir selbst aus, obwohl es schon gut tut, einen Menschen in der Verwandtschaft oder im Freundeskreis zu haben, dem ich mich auch anvertrauen kann.

Ich orientiere mich gern an dem einfachen Dreiklang „Love it, leave it or change it“. Es gibt Situationen und Menschen, die sich nicht verändern lassen. Dann tut es uns nicht gut, sich daran die Zähne auszubeißen. Das ist jedenfalls meine Meinung dazu. Als 24-jähriger junger Mann hätte ich sicherlich in vielen Punkte anders reagiert. Ich will damit andeuten, dass ich von einer gewissen inneren Ruhe profitiere, die besonders in schwierigen Momenten mir selbst und auch den anderen Beteiligten gut tut. Mein Ziel war es in jedem Augenblick, das Beste für meine Söhne zu erreichen. Und dieser starke Wunsch schließt Aggression, Hass und unüberlegtes Vorgehen aus. Ich bin sehr dankbar, dass letztlich alles zum Wohl der Kinder abgelaufen ist. Auch wenn die Emotionen unüberschaubar sind … es ist wichtig, immer sein eigenes Herz zu befragen und zu spüren. Wenn die Liebe stärker ist als alle Konflikte, Ängste und Probleme … dann scheint eine Sonne, die für eine wunderbare Zukunft taugt 🙂

Es werden in der jetzigen Zeit immer mehr Väter allein erziehend, eine bis dato eher ungewöhnliche Entwicklung. Wenn sie aus ihrem heutigen Wissen heraus zurückdenken und sich vorstellen, sie wären ein solch alleinerziehender Vater allerdings – sagen wir mal – eben diese 24 Jahre jung, was würden sie ihm mit auf den Weg geben?

Danke für diesen schönen Impuls, denn ich habe einen guten Vergleich mit mir selbst. Ich war 24 Jahre jung als mein ältester Sohn geboren wurde. Damals war eine andere Zeit, und ich wusste nicht wirklich viel von Kindererziehung. Ich war als Vater sehr stolz und half meiner Frau ein wenig bei der täglichen Abwicklung im Haus. Aber der Gedanke, dass ich damals aus irgendeinem Grund alleinerziehend die ganze Verantwortung und Arbeit emotional und technisch hätte bewältigen sollen … das hätte ich mir bestimmt nicht zugetraut. Nun muss ich sagen, dass ich es mir vor 4 Jahren auch nicht von heute auf morgen vorstellen konnte, meine Jungs allein zu versorgen und alle sonstigen Verpflichtungen beruflicher Art als Spitzenleistung zu erfüllen. Allerdings habe ich gespürt, wie ich täglich mit meinen Aufgaben gewachsen bin. Jeden Tag ging es ein bisschen besser und besser. Ich kann jetzt kochen, die Wäsche waschen und bügeln, mich liebevoll um meine Söhne kümmern und auch bei Herausforderungen als ihr liebender Vater für sie da sein. Wir sind ein super Team. Und obwohl ich wieder verheiratet bin, übernehme ich 95% der Arbeit, die mit meinen Kindern zu tun hat. Ich habe keine Frau für die Arbeit mit meinen Kindern gesucht. Ich würde mir bestimmte Aufgaben wie morgens unser Frühstück zubereiten und die Kinder zur Schule zu fahren, nicht nehmen lassen. Nur wenn ich unterwegs bin, finden hier eine „Vertretung“ statt.

Das alles hätte ich im Jahre 1974 sicherlich nicht so leicht hinbekommen wie jetzt. Die heute 24-jährigen Väter sind da teilweise anders. Sie sind moderner, leben in einer Zeit von Rollentauschversuchen, erleben eine neue Dimension von Gedankenspielen und Lebensmodellen. Im Mittelpunkt steht der Wunsch nach einem gelingenden Leben mit Liebe, Glück, Leichtigkeit und Spaß. Das steht im totalen Gegensatz zu reiner Pflichterfüllung und intensiver Aufopferung. Ich will damit ausdrücken, dass alle Eltern, ob sie wollen oder nicht, viel Verantwortung und bedingungslose Liebe brauchen, um für alle Familienmitglieder einen Rahmen emotionale Zuwendung und Sicherheit aufzubauen. Ich wünsche allen Vätern viel Leidenschaft bei Ihrem Vatersein. Und allen Müttern wünsche ich die tiefe Liebe für Ihre Kinder auch dann, wenn Mädchen und Jungen sich entscheiden sollte, bei ihrem Daddy zu leben …

Portrait-Roland-Arndt-by-Rosemarie-Hofer--Zwiegespräch-mit-Jonny-Hofer

Es ist verblüffend, wie kreativ und effektiv zugleich wir Menschen uns in einem offenen Dialog inspirieren können. Für bestimmte Prozesse, wie das Erreichen von persönlichen Zielen und Bewältigen von Problemen, braucht man einen Menschen, der es gut mit einem meint … auch wenn es nur am Telefon ist 🙂

Roland Arndt arbeitet seit 20 Jahren als Coach (auch per Telefon). Er hat über 20 Bücher zu den Themen einer wertschätzenden Kommunikation im Beruf und Privatleben geschrieben. Er berät zunehmend auch Familien und „entsorgte“ Väter und Mütter.

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Familienvater Leon ist ein Mann, der seine Frau über alles liebt. Und er genießt das große Glück, ein liebender Vater zu sein.
Buchcover-Roland-Arndt--Zwiegespräch-mit-Jonny-HoferAls er von einer Geschäftsreise nach Hause kommt, nimmt eine Dramatik ihren Lauf, die sein Leben komplett auf den Kopf stellt. Nichts ist mehr wie vorher. Er fühlt sich, als hätte man ihm das Herz aus dem Leib gerissen.
Aus tiefer Liebe zu ihrem Vater treffen seine beiden Kinder eine sehr mutige Entscheidung. Eine Schicksalswende nimmt ihren Lauf. Mit einer Liebe, die stärker ist als ein Weltuntergang.Familienvater Leon ist ein Mann, der seine Frau über alles liebt. Und er genießt das große Glück, ein liebender Vater zu sein.
Als er von einer Geschäftsreise nach Hause kommt, nimmt eine Dramatik ihren Lauf, die sein Leben komplett auf den Kopf stellt. Nichts ist mehr wie vorher. Er fühlt sich, als hätte man ihm das Herz aus dem Leib gerissen.Aus tiefer Liebe zu ihrem Vater treffen seine beiden Kinder eine sehr mutige Entscheidung. Eine Schicksalswende nimmt ihren Lauf. Mit einer Liebe, die stärker ist als ein Weltuntergang.

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