… Roland Arndt

Avatar-ZwiegesprächSchon immer gab es Zitate in meinem Leben, vor allem in der Zeit, als ich noch Latein in der Schule hatte, die ich nie so recht verstanden habe. Eines davon, „Vita parentibus filiorum, in quo libro legitur“ also „Das Leben der Eltern ist das Buch, in dem die Kinder lesen“ war so eines.

Meine Vergangenheit als Kind, war nicht so, dass ich das Gefühl hatte im Leben meiner Eltern irgendwas erkennen zu können. Meine Leben war und ist meines, so glaubte ich. Heute weiß ich sehr wohl, wie viel ich unbewusst gelesen, was ich wahrgenommen und was ich als Wahrheit angenommen habe. Ich nehme an, dass ich in meiner Zukunft auch noch mehr gelesenes wiedererkennen werde. Die Philosophen unter den Lesern, werden sofort mit Intentionen und Interpretationen kommen, doch ich fasse die Worte von Augustinus Aurelius schlicht so auf wie sie geschrieben stehen.

Das Leben der Eltern ist das Buch, in dem die Kinder lesen.

Für Kinder, die das Buch der Eltern unbewusst lesen, an ihrem Inhalt reifen und sich entwickeln, werden irgendwann auch ein mal Ergebnisse aus dem gelesenen erhalten, nur wie werden diese aussehen?

Ein Mann, der ein Teil eines Buches war und heute eines anderen Buches ist, jedoch die gleichen Leser hat, ist der Coach, Trainer, Vortragsredner und Buchautor Roland Arndt.

Herr Arndt, aus ihrem Buch des Elternlebens, haben sie ein Kapitel davon in ein greifbares Buch umgesetzt. In ihrem Coaching-Roman „Liebe ist stärker als ein Weltuntergang“ geht es um das Elternsein an sich, das Vater sein im besonderen und was Kinder im Leben ihrer Eltern erfahren und erkennen.

Was war schwerer für sie, das schreiben des Buches oder die Erkenntnis, was solche Inhalte wie in ihrem Buch beschrieben, Kindern antut?

Dramatische Erlebnisse anlässlich einer Trennung sind vermutlich immer schlimm. Besonders dann, wenn ein Elternteil den Dialog verweigert und die Terminvorschläge des Jugendamtes ohne Angabe von Gründen absagt. Für solche Situationen gibt es keine Erfahrungswerte und keine Tricks oder clevere Schachzüge. Da wo die Dramatik mit Verletzungen, Betrug und Traurigkeit zugeschlagen hat … da muss letztlich jeder allein durch und sich selbst ein liebender Nächster sein.

Das, was meinen Kindern von allen Seiten zugemutet wurde, das schlägt dem Fass den Boden aus. Und da kann auch kein Außenstehender helfen. Da geht es allein ums Überleben, um das Fertigwerden mit einer übergangsweisen Trennung vom Vater, deren Länge in der damaligen Situation nicht abschätzen konnte.

Die Liebe zueinander, ich meine zwischen mir und meinen Söhnen war in der Zeit die größte Kraft und Hilfe.

Sie haben gerade beschrieben, was man in ihrem Buch immer wieder findet, jedoch am prägnantesten als Untertitel ihres Buches „Das große Gefühl ein liebender Vater zu sein“. In der Gesellschaft ist es doch eher als Pseudo-Fakt bekannt und auch oft übernommen, dass Mütter ihre Kinder lieben und die Väter sich entweder kümmern oder eben nicht. Allerdings habe ich subjektiv das Gefühl, dass es mittlerweile genügend Väter gibt die es auch zeigen, dass sie ihre Kinder sehr lieben, dafür manche Frauen beginnen, sich zu kümmern oder eben nicht. Ist das nun auch eine Art „Emanzipation“ oder nur Zufall oder …?

Diese Frage habe ich mir oft gestellt. Und ich habe mit vielen Vätern darüber gesprochen. Ich bin in einer Familie aufgewachsen, in der meine Eltern mich sehr liebten. Mein Vater war zusätzlich immer mein bester Partner im Sport. Wir spielten Fußball und Tischtennis, wir fuhren Fahrrad und liefen um die Wette. Danach nahmen wir uns in die Arme und ich fühlte diese Liebe und tiefe Verbundenheit. Auch wenn ich mal Fehler machte, fühlte ich mich immer mit Respekt behandelt und geliebt.

Das fühle ich auch meinen Söhnen gegenüber, eine unendliche Dankbarkeit und Liebe. Mit dieser großen Liebe und Verbundenheit lassen sich so ziemlich alle Probleme lösen. Dadurch leben meine Kinder auch angstfrei mir gegenüber. Ihre Mutter hat mich früher immer versucht, als „Vollstrecker“ für „böse Taten“ einzusetzen. Da habe ich aber nicht mitgespielt. Mir war ein wirklich empathisches Gespräch immer das Wichtigste. Und meine Söhne und ich hatten dadurch viel mehr gute Ideen und Absprachen, die auch eingehalten wurden und werden.

Ich glaube, es ist etwas in Bewegung gekommen, dass viel mehr Väter ihr Verhältnis zu ihren Kindern ganz anders mit Leben erfüllen. Auf mich kommen Väter zu, die mit ihren Kindern nach der Trennung von der Ehefrau das Modell der Doppelresidenz gewählt haben. Das bedeutet, dass die Kinder zu gleichen Teilen bei Mutter und Vater leben. Unterhaltszahlungen entstehen keine, und das Kindergeld wird geteilt. Das kann im wöchentlichen Wechsel stattfinden oder mit einer anderen zeitlichen Vereinbarung. Meine Söhne wollten ganz bei mir zu Hause leben und besuchen jetzt unregelmäßig ihre Mutter, je nach Absprache. Und inzwischen kommen alle Beteiligten sehr gut damit klar. Es scheint sich in der Tat bei vielen Vätern etwas zu entwickeln, was nach mehr Nähe zu ihren Kindern ruft. Und bei einigen Müttern entsteht ein Gefühl, nichts im Leben versäumen zu wollen … und da haben Kinder nicht immer genügend Platz. Aber es gibt so viele Einzelfälle wie es Familien gibt. Für mich ist es ein großes Gefühl, ein liebender Vater zu sein. Es ist ein unbeschreibliches Glück, für dass ich sehr dankbar bin.

Sie machen immer einen solch ausgeglichenen, sympathischen und vor allem authentischen Eindruck, haben sie niemals in der zurückliegenden Zeit auch so etwas wie  Zorn, Wut, Müdigkeit gespürt, vor allem im Zusammenhang mit dem hiesigen Rechtsystem, denn nach der Lektüre ihres Buches muss ich zugeben, wäre ich an ihrer Stelle irgendwann „geplatzt“?

Diese extreme und dramatische Situation, in der ich mich befand, fächerte Momente auf, für die ich einfach keine Erfahrungswerte hatte. Ich wusste nicht, damit umzugehen. Ich war überfordert, verletzt, voller Sehnsucht nach meinen Kindern und einfach aus der Kontrolle. Aber zu Gefühlen wie Hass bin ich nicht fähig. Ich frage mich immer nach dem nächsten, besten Schritt und gehe ihn dann. Ich mache viel mit mir selbst aus, obwohl es schon gut tut, einen Menschen in der Verwandtschaft oder im Freundeskreis zu haben, dem ich mich auch anvertrauen kann.

Ich orientiere mich gern an dem einfachen Dreiklang „Love it, leave it or change it“. Es gibt Situationen und Menschen, die sich nicht verändern lassen. Dann tut es uns nicht gut, sich daran die Zähne auszubeißen. Das ist jedenfalls meine Meinung dazu. Als 24-jähriger junger Mann hätte ich sicherlich in vielen Punkte anders reagiert. Ich will damit andeuten, dass ich von einer gewissen inneren Ruhe profitiere, die besonders in schwierigen Momenten mir selbst und auch den anderen Beteiligten gut tut. Mein Ziel war es in jedem Augenblick, das Beste für meine Söhne zu erreichen. Und dieser starke Wunsch schließt Aggression, Hass und unüberlegtes Vorgehen aus. Ich bin sehr dankbar, dass letztlich alles zum Wohl der Kinder abgelaufen ist. Auch wenn die Emotionen unüberschaubar sind … es ist wichtig, immer sein eigenes Herz zu befragen und zu spüren. Wenn die Liebe stärker ist als alle Konflikte, Ängste und Probleme … dann scheint eine Sonne, die für eine wunderbare Zukunft taugt 🙂

Es werden in der jetzigen Zeit immer mehr Väter allein erziehend, eine bis dato eher ungewöhnliche Entwicklung. Wenn sie aus ihrem heutigen Wissen heraus zurückdenken und sich vorstellen, sie wären ein solch alleinerziehender Vater allerdings – sagen wir mal – eben diese 24 Jahre jung, was würden sie ihm mit auf den Weg geben?

Danke für diesen schönen Impuls, denn ich habe einen guten Vergleich mit mir selbst. Ich war 24 Jahre jung als mein ältester Sohn geboren wurde. Damals war eine andere Zeit, und ich wusste nicht wirklich viel von Kindererziehung. Ich war als Vater sehr stolz und half meiner Frau ein wenig bei der täglichen Abwicklung im Haus. Aber der Gedanke, dass ich damals aus irgendeinem Grund alleinerziehend die ganze Verantwortung und Arbeit emotional und technisch hätte bewältigen sollen … das hätte ich mir bestimmt nicht zugetraut. Nun muss ich sagen, dass ich es mir vor 4 Jahren auch nicht von heute auf morgen vorstellen konnte, meine Jungs allein zu versorgen und alle sonstigen Verpflichtungen beruflicher Art als Spitzenleistung zu erfüllen. Allerdings habe ich gespürt, wie ich täglich mit meinen Aufgaben gewachsen bin. Jeden Tag ging es ein bisschen besser und besser. Ich kann jetzt kochen, die Wäsche waschen und bügeln, mich liebevoll um meine Söhne kümmern und auch bei Herausforderungen als ihr liebender Vater für sie da sein. Wir sind ein super Team. Und obwohl ich wieder verheiratet bin, übernehme ich 95% der Arbeit, die mit meinen Kindern zu tun hat. Ich habe keine Frau für die Arbeit mit meinen Kindern gesucht. Ich würde mir bestimmte Aufgaben wie morgens unser Frühstück zubereiten und die Kinder zur Schule zu fahren, nicht nehmen lassen. Nur wenn ich unterwegs bin, finden hier eine „Vertretung“ statt.

Das alles hätte ich im Jahre 1974 sicherlich nicht so leicht hinbekommen wie jetzt. Die heute 24-jährigen Väter sind da teilweise anders. Sie sind moderner, leben in einer Zeit von Rollentauschversuchen, erleben eine neue Dimension von Gedankenspielen und Lebensmodellen. Im Mittelpunkt steht der Wunsch nach einem gelingenden Leben mit Liebe, Glück, Leichtigkeit und Spaß. Das steht im totalen Gegensatz zu reiner Pflichterfüllung und intensiver Aufopferung. Ich will damit ausdrücken, dass alle Eltern, ob sie wollen oder nicht, viel Verantwortung und bedingungslose Liebe brauchen, um für alle Familienmitglieder einen Rahmen emotionale Zuwendung und Sicherheit aufzubauen. Ich wünsche allen Vätern viel Leidenschaft bei Ihrem Vatersein. Und allen Müttern wünsche ich die tiefe Liebe für Ihre Kinder auch dann, wenn Mädchen und Jungen sich entscheiden sollte, bei ihrem Daddy zu leben …

Portrait-Roland-Arndt-by-Rosemarie-Hofer--Zwiegespräch-mit-Jonny-Hofer

Es ist verblüffend, wie kreativ und effektiv zugleich wir Menschen uns in einem offenen Dialog inspirieren können. Für bestimmte Prozesse, wie das Erreichen von persönlichen Zielen und Bewältigen von Problemen, braucht man einen Menschen, der es gut mit einem meint … auch wenn es nur am Telefon ist 🙂

Roland Arndt arbeitet seit 20 Jahren als Coach (auch per Telefon). Er hat über 20 Bücher zu den Themen einer wertschätzenden Kommunikation im Beruf und Privatleben geschrieben. Er berät zunehmend auch Familien und „entsorgte“ Väter und Mütter.

.

Familienvater Leon ist ein Mann, der seine Frau über alles liebt. Und er genießt das große Glück, ein liebender Vater zu sein.
Buchcover-Roland-Arndt--Zwiegespräch-mit-Jonny-HoferAls er von einer Geschäftsreise nach Hause kommt, nimmt eine Dramatik ihren Lauf, die sein Leben komplett auf den Kopf stellt. Nichts ist mehr wie vorher. Er fühlt sich, als hätte man ihm das Herz aus dem Leib gerissen.
Aus tiefer Liebe zu ihrem Vater treffen seine beiden Kinder eine sehr mutige Entscheidung. Eine Schicksalswende nimmt ihren Lauf. Mit einer Liebe, die stärker ist als ein Weltuntergang.Familienvater Leon ist ein Mann, der seine Frau über alles liebt. Und er genießt das große Glück, ein liebender Vater zu sein.
Als er von einer Geschäftsreise nach Hause kommt, nimmt eine Dramatik ihren Lauf, die sein Leben komplett auf den Kopf stellt. Nichts ist mehr wie vorher. Er fühlt sich, als hätte man ihm das Herz aus dem Leib gerissen.Aus tiefer Liebe zu ihrem Vater treffen seine beiden Kinder eine sehr mutige Entscheidung. Eine Schicksalswende nimmt ihren Lauf. Mit einer Liebe, die stärker ist als ein Weltuntergang.

Please follow and like us:
0

… Jumi Vogler

Avatar-ZwiegesprächCharles Dickens soll mal gesagt haben: „Der Humor nimmt die Welt hin, wie sie ist, sucht sie nicht zu verbessern und zu belehren, sondern mit Weisheit zu ertragen.“ Charles Dickens ist nun schon über 143 Jahr nicht mehr unter uns, trotzdem stellt sich die Frage, ob dieses Zitat von ihm denn heute noch ein gewisses Maß an Richtigkeit besitzt?

Manchmal kann man das Gefühl bekommen, dass Humor zum einen für viele Menschen nicht mehr definierbar ist und wenn man die sogenannten Sendungen mit Humor im deutschen Fernsehen sieht, hat es nur noch wenig mit Humor, als vielmehr mit ausufernder Schadenfreude zu tun. Allerdings ist es mittlerweile auch so, dass Experten wie z.B. Prof. Dr. med. Barbara Wild, 
Ärztin für Neurologie und Psychiatrie, Psychotherapie aus Tübingen, den Humor als sehr wichtiges Instrument zur Heilung von Patienten ansieht.

Aus meiner Sicht, wird vor allem in den Unternehmen viel zu wenig gelacht. Bedingt durch Druck und allerlei Ängste, entscheiden sich viele Vorgesetzte wie auch Mitarbeiter lieber dafür, alles sehr ernst zu nehmen – ohne dabei zu bedenken, dass Menschen die gut gelaunt, fröhlich oder gar glücklich sind, auch viel effektiver und erfolgreicher arbeiten. Beispiele gibt es genügend, ich habe im Einzelcoaching z.B. einen Geschäftsführer, der seit ca. 5 Monaten morgens vor Arbeitsbeginn 15 Minuten Lachyoga mit seinen Mitarbeitern macht, Umsatzplus seitdem 7% !

Frau Vogler, sie sind die derzeit wohl arrivierteste Experten im deutschsprachigen Raum, wenn es um die Kooperation von Humor mit Kommunikation und Führung geht. Sie stellen in ihrem Buch „Erfolg lacht“ im Untertitel die These auf, dass Humor sogar eine Erfolgsstrategie sei, wie kommen sie darauf?

.

Danke für die Blumen.

Wollen wir hoffen, dass das noch lange so bleibt.

Ja, Humor scheint ein Trend zu werden.

Und ich habe genügend  Humor, dem lachend entgegen zu sehen.

Charles Dickens hatte unrecht, Humor will die Welt verbessern.

Jedenfalls der Humor von Kabarettisten.

Die wollen – anders als Comedians und Loriot.

Es gibt viele Arten von Humor, den weichen, den harten, den weißen, den schwarzen und dann ist er auch noch in unterschiedlichen Ländern unterschiedlich.

Mein Humor ist kabarettistisch und satirisch.

Ich will damit die Welt verändern – drunter mache ich es nicht.

Zu allererst will ich den Humor aus der Konsumecke rausholen.

Humor wird in Deutschland konsumiert.

Aber selbst Humor zu entwickeln, davor haben viele Menschen Angst. Privat und in Unternehmen.

Männer haben davor viel mehr Angst als Frauen.

Denn Humor ist immer auch ein Stückchen schräg, anarchisch und vor allem macht er sich über Hierarchien und Status lustig.

Der humorvolle Mensch lacht über die eigenen Schwächen, aber Männer dürfen ja kaum Schwächen zeigen.

Wenn ich in Unternehmen Vorträge halte oder Führungskräftetrainings gebe, dann merkt man, dass bei dem Thema Fehlertoleranz oder über „Die – eigenen – Schwächen – lachen“  schnell Schluss mit lustig ist.

Dafür haben Frauen Angst, den kämpferischen Humor einzusetzen, also: schlagfertig, schräg zu sein und aufzufallen. Frauen wollen nicht auffallen. Pauschal gesprochen. Frauen wollen gemocht werden. Frauen bevorzugen Heiterkeit. Ein Lächeln im Gesicht, mit dem Frau alle Missliebigkeiten und Schicksalsschläge gelassen anlächeln kann. Das ist der Wunsch nach Unberührtheit und Unversehrtheit. Und das kann Humor nicht leisten!

Humor spürt den Schmerz, um dann darüber zu lachen.

Wie komme ich darauf, dass Humor eine Erfolgsstrategie im Unternehmen sei? Fragen Sie Ihren Klienten! Der weiß es! Aber Sie wollen es ja von mir wissen: Humor schafft in erster Linie Distanz.

Die humorvolle Führungskraft spürt den „Schmerz“, den Konflikt, die Krise, den Veränderungsprozess wie alle anderen auch, aber der humorvolle Mensch ist nicht mit der Krise identifiziert, er entwickelt humorvolle Distanz, indem er über sich selbst, die Krise und sei sie noch so schlimm, lachen kann.

Das schafft Kreativität, neue Perspektiven und neue Lösungen.

Und im Unternehmen bedeutet das Spitzenleistungen!

Die humorvolle Führungskraft weiß, dass auch sie ein Mensch ist und Fehler macht. So geht sie mit Fehlern anderer im Unternehmen kreativer um. Fehler passieren. Wichtig ist es, daraus zu lernen. Das machen Mitarbeiter eines humorvollen Unternehmens. Und dadurch entstehen Innovationen und eine völlig andere, offene, vertrauensvolle Unternehmensatmosphäre.

Die humorvolle Führungskraft weiß, dass Menschen Wertschätzung und Respekt brauchen und Spaß und Freude bei der Arbeit. Das ist in deutschen Unternehmen Geheimwissen. Denn hier heißt es: „Wer lacht, hat noch Reserven“.

Und so sieht es doch in Wirklichkeit aus mit den Spitzenleistungen, den hohen Krankenständen, der schlechten Motivation: 85% der Mitarbeiter, sind laut Gallup-Studie 2012, entweder in der emotionalen Kündigung oder machen Dienst nach Vorschrift. Das hat sehr viel damit zu tun , dass Unternehmen patriarchal organisiert sind.

Und Männer halten Soft Skills für „weicheiig“ und was sie für „weicheiig“ halten, das kaufen sie nicht oder bezahlen es schlecht.  Mittlerweile  – und das merke ich daran, dass ich jetzt in Branchen engagiert werde wie der Baubranche, der Finanzbranche, der Logistikbranche – Branchen,  die vorher nicht auf die Idee gekommen wären, eine Humor- und Spitzenleistungsexpertin in Managementforen zu engagieren – gehen wir gesellschaftlich hin zu mehr Emotionalität, zu mehr Emotionalisierung und zu einem stärkeren Demokratie- und Mitspracheverständnis. Das ist außerordentlich gut für den Humor. Und was gut ist für den Humor ist gut für die Motivation und die Spitzenleistungen und Unternehmen. Humor schafft Wachstum. Persönliches und Ökonomisches! Erfolg lacht!

.

Nun ist es so, dass jede Mitarbeiterin, jeder Mitarbeiter, jede Führungskraft und jeder Firmeninhaber auch Menschen mit Privatleben sind – so sollte es zumindest sein. Ist es überhaupt möglich, den Humor vom Arbeitsfeld hinüber ins Privatleben zu transportieren oder sollte man da nicht den umgekehrten Weg gehen – vom humorvollen Privatleben zum humorvollen Arbeitsleben?

.

Lieber Jonny Hofer, es gibt zwar den Privatmenschen und dann den Berufsmenschen, das ist der, der versucht, alles, was ihn menschlich macht, also Emotionen, auszuklammern und der deswegen nur von seinem Anzug zusammengehalten wird. Aber es gibt keinen Unterschied zwischen Privat- und Berufshumor, jedenfalls keinen grundsätzlichen. Man hat eine bestimmte Art von Humor und die hat man dann auch im Beruf. Vielleicht mit ein paar Abweichungen. Ich bin überzeugt, dass es irgendwann mal „Humorexperten“ gibt, die einem genau vorschreiben, wie man humorvoll agieren soll – mit Standardantworten.

Wie gesagt, das gibt es schon unter Humor im Vertrieb. Das hat dann mit Humor gar nichts mehr zu tun. Humor ist spontan. In der Kommunikation.

Fazit: Wenn ich privat humorvoll bin, dann bin ich es besitze ich den gleichen Humor auch beruflich. Ob ich ihn immer rauslasse, ist die andere Frage. Aber dafür gibt es ja mich. Und ich sage: „Fragen Sie sich immer, haben Sie heute schon Ihren Mitarbeitern, Wertschätzung, Spaß und Freude geschenkt? Und beantworten Sie diese Frage mit einem kräftigen Ja“! Erfolg lacht!

.

Ihrer Meinung nach sollte Humor sogar als Fach an den Schulen gelehrt werden, was allerdings auch andere Trainerinnen und Trainer aus ihren jeweiligen Bereichen sagen. Warum sollte man Humor eher als Schulfach einführen als zum Beispiel, den Umgang mit Geld, Selbstkenntnis, Menschenkenntnis, Diplomatie, usw.?

.

Wenn Sie Humor in der Schule lehren, lehren sie Menschlichkeit und das Bewusstsein, dass wir alle angesichts des Universums nur kleine Würstchen sind. Würstchen, von denen sich jedes einzelne  für eine Mega-Wurst hält, vor allem männliche Würstchen….

Gut, einige von uns sind Alpha-Würstchen, aber Würstchen bleibt eben Würstchen.
So lange Menschen statusfixiert und auf ihren eigenen Vorteil bedacht sind, wird sich nicht viel ändern in der Welt, was die Themen z.B. Gerechtigkeit oder menschlichen Umgang miteinander angeht. Und Humor verhilft dazu, denn Humor ist das Gegenteil von Statusdenken. Humor weiß um die Schwächen und Fehler unserer Spezies. Und er liebt die Menschen dennoch. Und das ist viel mehr, als die meisten Menschen von sich behaupten können. Ein humorvolle Leben, humorvolle Unternehmen, humorvolle Politik, ein toleranter Umgang miteinander – das ist wichtig. Das ist die Grundlage des Miteinanders. Auf der Welt. Was nicht ausschließt, dass man die andere Dinge auch lernt. Wer Humor hat, kann auch durchaus wissen wollen, wie man mit Geld umgeht. Mit Erfolg.

.

Sie schreiben derzeit an einem zweiten Buch, wird das ein Nachfolger des Buches „Erfolg Lacht“, eine Ergänzung oder etwas ganz anderes?

.

Die humorvolle Wahrheit ist, ich schreibe an jeder Menge Bücher. Ich gebe nämlich, bei meinem Lieblingsverlag GABAL, eine Buchserie heraus. Obertitel und Titel des ersten Buches: „Was der Humor für Sie tun kann, wenn in Ihrem Leben mal wieder alles schiefgeht“. Dieses Buch kommt Ende Januar 2014 heraus. Es ist kein Nachfolger von „Erfolg lacht!“. Es ist ein kabarettistisches, schräges Buch, in dem die menschlichen Krisen besprochen werden anhand von 12 sehr komischen Geschichten  und Hu, der Humor, zu sehr schrägen Humorlösungen anregt. Jawohl, mir ist nämlich 2012 der Humorpersönlich erschienen. 10 - Tiger(siehe Bild).

Er erscheint nicht jedem. Aristophanes ist er erschienen. Und Loriot. Und Nessi Tausendschön und den Anke Engelke. Naja und jetzt mir. Man stelle sich das vor! In meinem Wohnzimmer! Damals noch in Hannover! Das ist der Hammer! Der Humor erscheint in Hannover! Wer denkt denn an so was? Das allererste Mal ist er vor 150000 Jahren dem homo sapiens Karlheinz und rette ihn davor, Junkfood für den Säbelzahntiger Shir Khan zu werden, in dem er diesem 333 Witze erzählte. Tja , und nun zwingt er  mich, seine Bücher zu schreiben. Hu, der Humor, meine ich. Nicht Shir Khan. Ich fungiere da nur als Humormedium. Und Humortippse. Im September erscheint dann „Was der Humor für Sie tun kann, wenn mit Ihrer Liebe mal wieder alles schiefgeht.“ Und dann geht es Jahr für Jahr so weiter. Es sind Bücher für jedermann und jedefrau, die in Krisen zu anderen Perspektiven und Lösungen kommen wollen. Mit viel Humor. Und sie sind politisch inkorrekt, pädagogisch Panne und völlig oversexed. Aber ich kann nichts dafür. Hu, der Humor, hat Schuld!

.

Liebe Frau Vogler, es war ein wundervolles Zwiegespräch, jedoch möchte ich eines noch wissen: „Gibt es denn bald auch noch Hutensilien zu kaufen?“

.

09 - Jumi+Hu

Lieber Jonny Hofer, das sehe ich ganz genauso. Und natürlich ist Hu, der Humor, ein bisschen eitel. Und er will Hutensilien zum Merchandising. Meine wunderbare Illustratorin Susanne Bauermann– Hu ist für alle anderen außer mir unsichtbar, deswegen muss Susanne ihn zeichnen – und ich überlege noch, welche genau. Lassen Sie sich überraschen!

Es wird, wen wundert’s, mit Humor und Krisen zu tun haben.

.

jumi-vogler1Blog-Jonny-HoferJumi Vogler ist Expertin für Spitzenleistungen und Humor als Erfolgsstrategie

Ihr Motto: „Wow the company! – Mit Begeisterung zu Spitzenleistungen“.
Nach dem Studium der Theaterwissenschaft, Germanistik und Publizistik war sie Mitglied der Künstlerischen Leitung des Niedersächsischen Staatsschauspiels Hannover. Gleichzeitig übte sie eine Lehrtätigkeit an der Leibniz-Universität Hannover aus. Anschließend wechselte Jumi Vogler in die Wirtschaft und brachte ihr Wissen zu Kommunikation, Führung und Motivation als Personalentwicklerin der Volkswagen AG ein.

In ihren mitreißenden, klugen und humorvollen Vorträgen zeigt sie, wie Führung mit Begeisterung Spitzenleistungen erzielt und Humor als Erfolgsstrategie Wachstum schafft.
Jumi Vogler berät, trainiert Führungskräfte. Ihr Fokus: „Excellence in leadership – Mit Begeisterung zu Spitzenleistungen!“.
Darüber hinaus ist sie als Dozentin in der Graduiertenakademie der Leibniz Universität Hannover tätig. Ihr aktuelles Buch: „Erfolg lacht! Humor als Erfolgsstrategie“ ist mit viel Medienaufmerksamkeit im Wirtschaftsverlag GABAL erschienen.

.

Erfolg-Lacht-Blog-Jonny-Hofer_sErfolg hat, wer das eigene Humorpotenzial entwickelt
Humor ist kein Witz. Humor bewegt als Kommunikations- und Motivationsstrategie Menschen. Mit Humor macht Leistung Spaß. Humor hilft dem Verkauf. Humor schafft Wachstum. Persönliches und ökonomisches. Und: Humor ist erlernbar! UND: Er kostet nichts! Jumi Vogler zeigt, wie Sie Ihr Humorpotenzial aktivieren und steigern können: privat mit Freunden und Familie, beruflich mit Kunden und Kollegen und im Unternehmen. Sie können sofort durchstarten und werden sofort Erfolg haben. Die Lachmuskeln, die Gehirnzellen und das eigene Humorpotenzial werden sofort aktiviert. Sie erfahren, wie die Erfolgsstrategie Humor im Beruf und in Unternehmen positive Veränderungen bewirkt. Denn Humor basiert auf emotionaler Intelligenz, Wertschätzung und Menschenkenntnis. Viel Sprachwitz und zahlreiche Übungen werden Ihnen ein lachendes Lesevergnügen bereiten.

Please follow and like us:
0