Avatar-ZwiegesprächNachdem innerhalb meiner Familie, wie auch bei mir in den letzten Jahren immer wieder Situationen, fernab von Gesundheit entstanden sind, habe ich mich immer mehr mit verschiedenen Arten von Definitionen von Krankheit und auch von Gesundung im europäischen Lebensraum, wie auch darüber hinaus beschäftigt.

Nicht, dass ich der Schulmedizin nicht traue, jedoch habe ich gelernt, auch über den Tellerrand hinweg zu schauen und nicht wie früher gleich alles als Unsinn abzutun.

Speziell bei meiner Frau und mir habe ich in den letzten Jahren festgestellt, wie viel bestimmte Musik – auch auf dem Weg zur Gesundung beitragen kann.

Zuerst habe ich bestimmte Musik nur gehört, weil sie einfach schön oder angenehm war, mit der Zeit hat mich allerdings auch beschäftigt warum was, auf mich, wie, Einfluss nimmt.

Stellvertretend dazu möchte ich auch mal – nicht vom Künstler selbst – wissen, wie ein solcher kreativer Prozess von einem Sammelsurium von verschiedenen Tönen auf  Klavier, Flöte und anderen dazu führen kann, dass man sich beim Anhören einer solchen Musik nicht nur geistig, sondern auch körperlich erholen kann.

Da sich mittlerweile auch viele Menschen im westlichen Kulturkreis mit den sieben Chakren beschäftigen, habe ich mir gedacht ich frage mal jemanden, der sich mit beidem auskennt, mit Musik und mit Chakren.

Die amerikanische Sängerin und Musikproduzentin Trisha Bowden war aktiv – als Sängerin und Produzentin – beteiligt an dem Grammy-Nominierten Werk „Light Body“ des deutschstämmigen, amerikanischen Pianisten, Komponisten und Produzenten Peter Kater, der mittlerweile nicht nur bereits 9 x für den wichtigsten Musikpreis der Welt nominiert worden ist, sondern auch u.a. den Soundtrack für den Kinofilm „10 Fragen an den Dalai Lama“ komponiert und produziert hat.

Das Grundgerüst für das Werk sind die sieben Chakren, von oben nach unten gesehen:

  • Das Kronen- oder Scheitelchakra, welches für Spiritualität, Bewusstheit, universelles Bewusstsein, höchste Erkenntnis steht.
  • Das Stirnchakra oder Drittes Auge, welches für Wahrnehmung, Intuition, Erkenntnis, Willenskraft steht.
  • Das Hals- oder Kehlchakra, welches für Ausdruck, Kommunikation, Inspiration, Offenheit steht.
  • Das Herzchakra, welches für Beziehung, Liebe, Mitgefühl, Herzenswärme, Heilung steht.
  • Das Nabel- oder Solarplexuschakra, welches für Wille, Macht, Persönlichkeit, Weisheit, Verarbeitung (Erlebnisse, Gefühle) steht.
  • Das Sakral- oder Sexualchakra, welches für Sexualität, Gefühle, Kreativität, Begeisterungsfähigkeit, Erotik steht
  • Das Wurzel- oder Basischakra, welches für Überleben, Instinkte, Urvertrauen, Stabilität, Durchsetzungsfähigkeit steht.

Liebe Trisha Bowden, für ein Grammy-Nominiertes Musikwerk, erscheint mir eine solches Grundgerüst doch sehr ungewöhnlich, wie begann ihre kreative und auch geschäftliche Zusammenarbeit mit Peter Kater und wie kann man sich die Produktionsphase der CD „Light Body“ vorstellen?

peterfriPeter und ich haben uns auf einer seiner reizenden Maui Whale Watching / Full Moon – Fahrten kennengelernt, die er ab und zu veranstaltet. Eine Freundin und ich dachten eines Tages, es wäre  eine traumhafte Sache, eine Woche zusammen mit Peter Kater zu sein, seiner Musik und auch noch Wale aus nächster Nähe zu beobachten. Wir hatten ja so recht 🙂

Während der Veranstaltung entdecken Peter und ich, dass wir die gleiche Leidenschaft und Interesse für Kirchenmusik, Yoga und Meditation teilten. Kaum nach Hause zurückgekehrt schickte ich ihm eine von mir aufgenommene Version von „Om Mani Padme Hum“, einem feierlichen Stück Musik „für Mitgefühl“. Er liebte es und bat mich doch im Sommer zu seinem Yoga- und Rohkostretreat zu kommen und zur Morgenmeditation zu beten und zu singen.

Während dieser Zeit kamen wir immer mehr ins Gespräch über die Notwendigkeit „heilender Musik“ in Krankenzimmern und medizinischen Einrichtungen. So kam es auch zu dem entscheidenden Augenblick, als wir beide darüber sprachen, für Sterbekliniken Musik einzuspielen.

Wir hatten beide schon viele Menschen erleben müssen, die in sterilen Krankhausumgebungen unter großen Stress und großer Angst gestorben sind. Im folgenden Herbst kehrte ich zurück nach Maui, um zusammen mit Peter an unseren Ideen zu arbeiten. Wir dachten beide daran, das der Ausgleich der Chakren wahrscheinlich der beste Weg sei, um Menschen beim Übergang vom Leben zum Tod zu helfen oder zu erleichtern.

Der Energiefluss, die Entspannung, das Entfernen von Angst, das Gefühl einer gewissen Sicherheit, das Auslösen angenehmer Erinnerungen, alles waren wichtige Dinge. Für die Arbeit daran brachte ich ein Poster mit – mit Größentabellen, Diagrammen und anderen Dingen, die mit den Chakren in Zusammenhang stehen, einschließlich Farben, Früchte, Musiknoten etc.

Wir begannen damit, uns in Peter´s Ton-Studio zu setzen und ich las langsam vom Poster zuerst alle Dinge vor, die mit dem „Wurzel-Chakra“ zusammen hingen. Peter hörte nur zu – sehr konzentriert, als ich damit fertig war, meditierte er ein wenig und ging dann zum Klavier, setzte sich ruhig für einen Moment hin und spielte ein tiefes „C“. Ein paar Sekunden später begannen seine Finger dann sich über die Tasten zu bewegen und er spielte einen ganzen Klavierpart, genau den, den sie auf der CD als „Wurzel-Chakra“ Musikstück hören können. Komplett improvisiert, fast wie aus dem göttlichen kanalisiert! Natürlich hatten wir alles aufgenommen. Er kam ganz ruhig zurück zu seinem Schreibtisch, nahm einen Notizblock, setzte sich hin, legt seine Füße auf den Tisch, startete die Aufnahme und schrieb auf, was er gespeilt hatte. Peter hatte keine oder nur  wenig Erinnerung an das, was er gerade gespielt hatte. Er war so fokussiert und in einem Zustand der Meditation und ich saß da, mit mein Mund und meine Augen weit geöffnet und konnte es einfach nicht fassen.

In dieser Art hat sich die ganze CD entwickelt, ein Chakra nach dem anderen, bis hin zur Krone – ein oder zwei Stücke am Tag. Dann suchten wir noch etwas Balance für die Stücke auf der CD. Wir ergänzten manche Klavierparts mit speziellen Ideen wie mit meiner Idee mit dem Gewitter um dem kraftvollen Stück noch etwas Untergrund und Sanftheit , z.B. durch den Regen zu verleihen.  Auch die Kinderstimmen und das Kinderlachen war eine solche Idee von mir, um im 2ten Chakra die schönen Erinnerungen auszulösen. Dabei halfen uns meine Nichten und Neffen!

[youtube http://www.youtube.com/watch?v=fervczD5EHQ&w=640&h=360]

Alle weiteren Klänge wie das Glockenspiel, die Klangschalen, die Stimmgabeln, die Regenmacher (ein Effektinstrument) waren immer entweder Peter´s oder meine Idee und ist deshalb organisch gewachsen mit der Absicht einen Ausgleich zur Musik und somit eine Balance für die Stücke herzustellen.

Auch mein Gesang wurde zur Musik improvisiert, jedoch auch auf einen bestimmten Sound hin, für jedes der einzelnen Chakren. Zum Beispiel wollte ich beim zweiten Chakra klingen wie eine summende Mutter.

Das „Herz-Chakra“ ist mein persönlicher Favorit, denn da hatte ich wirklich das Gefühl als ich es sang, dass mein Herz sich der ewigen Liebe öffnete! Beim „Kronen-Chakra“ singe ich übrigens ein OM und ganz zum Schluss ein Amen 🙂

Als Peter dann wieder in sein Haus nach Boulder kam, komplettierten wir durch Paul McCandless die Musikstücke noch mit Oboe, Flöten, dem englischen Horn und den Saxophonen.  Genau in dieser Phase entdeckte ich – aufmerksam gemacht durch einen Freund – eine Künstlerin die bedingt durch mehrere Hirntumore bereits Nahtoderfahrungen gemacht hatte. Ihr Name ist Valerie McManus und wir nahmen Kontakt mit ihr auf. Wir vereinbarten dass wir ihr die Musik und ein Foto welches Peter auf Maui fotografiert hatte zuschicken würden und sie das in Form eines Bildes reflektieren würde. Vollkommen fokussiert malte sie dieses Bild, welches dann auch das Coverbild der CD wurde. Peter Kater LightBodyCover

Unsere Hoffnung und Intention, welche hinter dem Projekt stand, zeigte sich im nach hinein als noch umfassender nutzbar, nicht nur für Sterbekliniken. So viele Menschen aus den verschiedensten Heilberufen nutzen die CD. Es übertrifft unsere wildesten Träume und wir hoffen, dass es weiter wächst und wächst.

Für mich ist Peter Kater ein Phänomen, denn er hat die Gabe mit der Musik, die er der Welt schenkt, Heilung in allen Bereichen zu unterstützen.

Nach diesen bereits so eindrucksvollen Erlebnissen, wie haben sie reagiert, als man sie informierte, dass die CD „Light Body“ als Bestes New Age Album für den Grammy 2013 nominiert wurde?

Rand-vert-1Ich war total aufgeregt. Ich hatte das Gefühl, nein ich wusste, dass es wirklich verdient war. Allerdings war ich mir nicht sicher, wie die Wähler und Juroren unser Konzept der Verwendung des Chakren-Systems als Grundlage für Songformate und das ganze Album auffassen würden. Wenn sie es dann wissen, wie würden sie darauf reagieren. Nun, sie haben es gehört und sie waren begeistert!

Natürlich wurde Peter schon so oft nominiert, dass jeder allein schon seine kreativen Fähigkeiten respektiert, da bin ich mir ziemlich sicher, dass allein war schon ein riesen Vorteil.

Als direkter Beobachter von Peter´s kreativem Prozess, konnte ich wirklich sehen, wie spirituell Peter inspiriert ist und so war es dann schon fast wieder eine Überraschung, das „Light Body“ den Grammy letztlich doch nicht gewonnen hat. Ich habe natürlich im Anschluss überlegt, was denn dafür Verantwortlich war. War es, dass das Grundkonzept ja war, es für Sterbekliniken zu nutzen, waren es die Titel der einzelnen Songs, war es weil ausgerechnet in diesem Jahr 6 anstatt 5 nominiert waren, oder waren das Konzept der CD einfach noch nicht reif für die Zeit?

Ich weiss, das wir uns alle immer schneller entwickeln heutzutage und ich dachte, vielleicht sind die Grammy-Wähler und Juroren beim nächsten Mal soweit. Ist egal, es ist auf alle Fälle im Ergebnis eine unbeschreibliche Ehre, dass ein Album für den Grammy nominiert wird.

Meine Frau Rosemarie erhielt ihre Krebsdiagnose 2007 und in einigen Interviews danach für verschiedene Magazine in Deutschland, Österreich und der Schweiz beschrieb sie u.a. dass sie als einen von mehreren Gründen für ihre Heilung, das Anhören von Peter´s Musik ansah. In Europa entwickelt sich das Thema Heilung und Therapien  immer mehr in und um verschiedene Bereiche, die sich gegenseitig immer mehr ergänzen, wie sieht die Entwicklung in den USA aus?

Ich denke, dass wir  beim Thema Musik in der Therapie noch in den Kinderschuhen stecken. Auch wenn sich Peter bereits seit vielen Jahrzehnten bemüht die Idee von Musik als Unterstützung heilender Vorgänge zu etablieren (mit seiner „Healing“ Serie: Essence , Compassion , Ambrosia , Walk in beauty , Cloud Hands) so wird es wohl noch ein ganze Weile dauern, bis das ganze auch Mainstream oder akzeptiert wird. Sicherlich gibt es auch hier immer mehr aufgeschlossenen Heilberufler, die die bereits mit der positiven Auswirkung von dieser Art Musik vertraut sind. Zum Glück erlebe ich immer mehr Krankenhäuser und Krebskliniken, die zusätzliche Bereiche zur Schulmedizin anbieten, trotzdem ist es für mich immer noch erstaunlich, dass ich bei vielen Häusern erleben muss, dass es dort überhaupt keine Musik gibt.

Ich denke jedoch, dass sich die Türen mittlerweile immer leichter und schneller öffnen. Ich hoffe wirklich, dass unsere Medien in den USA auch weiterhin die positiven Aspekte bestimmter Musik oder ihrer Instrumente, die bei der Heilung von Krankheiten unterstützen können, so in den Fokus rücken.

Immerhin sind wir in einer stark medienorientierten Gesellschaft und da ist die Idee von Musik als Medizin gar nicht so abwegig.  Man wird bald die Barrieren und Zögerlichkeiten der medizinischen Einrichtungen und deren Verantwortlichen durchbrechen und sich somit neuen Ideen, wenngleich im Grunde alten Ideen stellen müssen.

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Trish Bowden schloss sich als Sängerin in den 80ern der Gruppe Southern Wind an. Sie zog nach New York und wurde als Sängerin auch Solo bekannt. Nach einigen konkreten Verhandlungen sollte sie damals als Mainstream bekannte Stücke singen, was ihr jedoch missfiel, sie wollte lieber auch kritische Lieder singen. Zudem verlor sie gerade Anfang der 80er viele Freunde durch AIDS und wusste sich kaum noch zu helfen, da sie am liebsten allen geholfen hätte, was natürlich nicht gelingen konnte. Sie wandte sich von der Musikindustrie ab und ging zurück in ihre Heimat um eine Pferdepension zu eröffnen und zu leiten. Über Zwanzig Jahre hatte sie nicht mehr gesungen, bis sie lernte eine bestimmte Art des feierlichen Gesangs, den kirchlichen Gesang mit ihrer Stimme zu zelebrieren. Zusammen mit ihrem Mann richtete sie ein Tonstudio ein, um wieder eigene Stücke aufnehmen zu können.

Die Idee zusätzlich noch eine eigene Plattenfirma aufzumachen entstand durch die Zusammenarbeit mit Peter Kater. Die ersten beiden Alben wurden jeweils für den Grammy nominiert und das Album „Light Body“ bekam den Zone Music Award verliehen.


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