… Gerd Ziegler

Avatar-ZwiegesprächEleanor Roosevelt war die wohl in ihrer Zeit einflussreichste Menschenrechtsaktivistin und manche gehen sogar soweit zu behaupten, dass sie wohl die einflussreichste Frau der amerikanischen Politik des 20. Jahrhunderts war. Egal – wie auch immer, von ihr soll nachfolgendes Zitat stammen:

„Die Zukunft gehört denen, die an die Wahrhaftigkeit ihrer Träume glauben.“

Aktivistin und Präsidentengattin zuzüglich Träume, für den ein oder anderen passt das kaum zusammen. Natürlich könnte man vermuten, dass diese Frau, geboren zur Zeit des „Wilden Westens“ daran glaubte, dass Träume solange nur stark genug geträumt auch war werden können, ist das auch heute noch so?

Wer kann sich denn heute noch Träume leisten? Was wird aus meinen Träumen, in der Vergangenheit und Gegenwart erträumt, in dieser schnelllebigen Zeit? Werden sie von allem überholt?

Gerade stelle ich mir viele Fragen und was fällt mir ein – George Bernhard Shaw – der auch einst seinen Teil zum Thema beigetragen hatte mit der Fragestellung: „Ihr aber seht und sagt: Warum? Aber ich träume und sage: Warum nicht?“

In seinen Träumen steckten also schon eventuelle Ergebnisse oder versteckte Ziele. Herr Ziegler, sie träumen auch noch?

Ob Eleanor Roosevelt glaubte, dass Träume wahr werden, wenn man stark genug träumt, weiß ich natürlich nicht, aber ich vermute mal, dass träumen zwar die Grundlage aller Veränderung ist, aber eine konkrete Handlung folgen sollte, damit diese Träume wahr werden können.

Wer kann sich heute noch Träume leisten? – Nun, ich bin so frei und antworte mit einer Gegenfrage: Können wir es uns leisten auf  Träume zu verzichten? 
Tatsächlich gehen viele Träume im Alltag verloren und verflüchtigen sich mit der Zeit, aber es gibt auch ein paar, die verfolgen uns hartnäckig und tauchen immer wieder auf. Ob wir sie dann tatsächlich zu fassen bekommen und sie, wie einen großen Fisch an der Angel aus dem Teich unseres Lebens an Land ziehen können, das hängt von unserer Bereitschaft ab uns sorgsam um diesen Traum zu kümmern und ihm einen genügend großen Anteil von unserer Zeit zu widmen.

Wir haben ja schließlich immer noch genauso viel oder wenig Zeit wie vor 100 oder 1000 Jahren. Lediglich die Fülle an Möglichkeiten, die wir in unsere Lebenszeit reinpacken können ist größer geworden. Wir können also entscheiden, ob wir unsere Zeit mit Dingen verbringen, die wir wollen, oder mit Dingen, die wir scheinbar tun müssen.

Die Fragestellung von George Bernard Shaw ist also schon entscheidend. Ob ich mich frage, ob ich es wert bin oder ob ich fähig bin meine Träume zu verwirklichen, also warum es ausgerechnet mir gelingen sollte oder ob ich frage: warum eigentlich ausgerechnet ich nicht?

Es ist ja schon genügend anderen Menschen vor mir gelungen. Somit auch die Antwort auf Ihre letzte Frage: Ja, ich träume gerne und viel und ab und zu gelingt es mir auch einen dieser Träume einzufangen und in die Realität zu ziehen 😉

Dazu fällt ein Zitat meiner Frau ein, dass ich vor kurzem gelesen habe 😉 Auch ich lese und meistens interessiert mich auch, was meine Frau so schreibt: „Einen Verlust kann ich immer sehr gut ertragen, nämlich den eines Traumes – eines Traumes, der keiner mehr ist – da er in Erfüllung ging.“

Wie sieht diese Situation bei ihnen aus, habe sie eine Art Trauer wenn ihre Träume nach eine Phase des Glücks erfüllt sind oder eher innerer Zuspruch, große Motivation?


Das Gefühl der Leere und Trauer nach dem Erreichen eines Traumziels kennen wir wohl alle. Ich nehme an das hängt damit zusammen, dass wir eine Art Leitstern, und damit auch ein Stück Orientierung und Lebenssinn verlieren, wenn wir einen lange gehegten und angestrebten Traum realisiert haben.

Im Buch habe ich mich diesem Thema im Kapitel „Sinn, Zweck und Bedeutung von Zielen“ gewidmet. Der Sinn eines Ziels (also eines Traums mit Umsetzungsdatum), liegt nicht nur in dessen Erreichung, sondern bezieht seinen Wert daraus, wer oder was wir werden müssen um es zu erreichen.

Wer das für sich erkannt hat, für den wird der Weg zum Ziel wichtiger, als der Traum / das Ziel selbst und er oder sie kann aus der Traumerfüllung Kraft und Freude beziehen. Schließlich kann der eigentliche Zweck hinter dem Traum weiter gelebt werden, nämlich persönlich zu wachsen, sich zu entwickeln und meist auch einen Beitrag zum großen Ganzen zu leisten.

Normalerweise sind sie ja derjenige, der die Fragen stellt. Auf ihrer Plattform WISSEN IST MACHT TV wimt-tv-logo haben sie eine bereits große Sammlung von interessanten Interview´s mit Menschen aus allerlei Berufsgruppen. Sie selbst beschreiben auch im Buch, dass vieles aus diesen Interview´s sie weitergebracht hat, sie inspiriert hat – auch ihr eigenes Buch zu schreiben. Wohin soll sich, besser wohin möchten sie diese Reihe hin weiterentwickeln?

Ja, das ist richtig. Die meisten Interviews sind fast schon kleine Seminareinheiten, von denen wir selbst natürlich auch lernen und profitieren. Vor allem, weil man in der Summe der Interviews mit der Zeit gewisse Muster, aber auch Unterschiede herauslesen kann. Dies soll für den Zuschauer, Leser und Hörer (es gibt ja auch Blickpunkte per Blog und als Podcast), auch in Zukunft so bleiben.

Er oder sie soll die Vielzahl von Möglichkeiten erkennen, die einem für das eigene Leben offen stehen und auch praktische Umsetzungstipps finden, damit das theoretische Wissen auch in der Realität Anwendung finden kann.
Auf Letzteres wollen wir in Zukunft, neben dem bisherigen Angebot, noch mehr Wert legen. gerd-ziegler-interview-rosemarie-hofer

Im Prinzip schwebt mir eine Plattform vor, auf der die Menschen sich für das eigene Traumleben inspirieren lassen können und auch gleich passende Möglichkeiten finden, sich bei der Umsetzung helfen zu lassen, oder sogenannte Schritt-für-Schritt-Anleitungen finden, um einzelne Bereiche schneller und effektiver zu bewältigen. An der Vorbereitung dieser Erweiterung arbeiten wir gerade mit verschiedenen Partnern.

Hört sich fast an, wie eine Art Internet/Online-Coaching oder Training. Ich stelle in meinen Coachings fest, dass hier der Teilnehmer wirklich an sich arbeiten möchte, sich entwickeln möchte, in den Trainings allerdings ist das anders. Meist werden die Teilnehmer vom Personalleiter geschickt und nur wenige sind wirklich motiviert – wie kann ich mir ein solches Coaching oder Training dann auf der Plattform vorstellen?

Da ein Angebot für Firmen bisher nicht angedacht ist und somit der einzelne Mensch selbst für sich etwas bucht und auch dafür bezahlt, gehe ich davon aus, dass er auch motiviert ist, seinen Nutzen daraus zu ziehen. Gewährleisten kann man das natürlich nicht.

Wir hatten bei der Erstellung von Onlinekursen im Kundenauftrag auch schon erlebt, dass einige wenige Käufer gebucht und bezahlt haben, aber nicht gestartet sind. Da war die Angst vor Veränderung wohl doch stärker und alles andere wurde wahrscheinlich plötzlich wichtiger. Das ist schade, denn die Überwindung solcher Verhaltensweisen bringt einen in mehrfacher Hinsicht weiter.

Ansonsten kann ein Onlineprodukt natürlich kein Eins-zu-Eins-Coaching ersetzen, sondern nur Anleitungen, Inspirationen, Blickpunkte und konkrete Übungen zu bestimmten Themen liefern, die den Nutzer zu seiner individuellen Lösung hinführen. Es kann also sowohl als preisgünstiger Einstieg, als Ergänzung oder als Vorstufe zum Coaching genutzt werden. Wir arbeiten an einer technischen Lösung, die beide Bereiche – Coaching und Training – etwas näher zusammenbringt. Das ist allerdings noch nicht soweit gediehen, dass es präsentiert werden kann 😉

Grundsätzlich ist es wichtig, das eigene Denken zu erweitern und die Myriaden von Möglichkeiten zu erkennen, womit und wie man sein Leben zubringen kann, und dass wir die Wahl haben, anstatt ausschließlich scheinbare Pflichten erfüllen zu müssen. Wer das erst mal für sich, als seine Wahrheit erkannt hat, kann in verschiedenen Abstufungen Unterstützung bei der Umsetzung seiner Vorstellungen finden. Video, Audio und natürlich die Text- und Grafikform stehen dafür zur Verfügung inklusive diverser Kommunikationskanäle für den Austausch etc.

Lieber Herr Ziegler, der amerikanische Filmemacher Rick Ray wurde gefragt, ob er nach seinem Interview mit dem Dalai Lama noch weitere Filme wie 10 Fragen an den Dalai Lama machen würde.

Seine Antwort darauf war, dass er es schon vorhatte, eine ganze Reihe mit anderen Persönlichkeiten in dieser Art zu drehen – nur ginge es nicht mehr, denn er könne sich nicht vorstellen, was diese noch zu sagen hätten. Haben sie auch einen Gesprächspartner, bei dem sie sagen würden, den noch und dann war´s das?

Das Ziel der Interviews auf Wissen-ist-Macht.tv ist es, die bunte Vielfalt der Träume aufzuzeigen und die unterschiedlichen Wege, die Menschen einschlagen, um ein glückliches und erfülltes Leben zu führen. Dazu kann jeder Mensch beitragen, unabhängig von seinem Beruf oder seinem Status. Daher würde ich das für mich auch nicht an einer Person festmachen, sondern an der Inspiration und der Freude Neues zu entdecken.

Solange ich noch fündig werde in der Schatzkammer menschlicher Vielfältigkeit ist noch kein Ende geplant. Erst wenn sich das Gefühl einschleichen sollte, alles Wesentliche sei gesagt und aus allen Blickwinkeln gezeigt worden, wird sich das Ende nähern 😉

 

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Gerd Ziegler

Gerd Ziegler ist Mitbegründer und Moderator des Internetportals Wissen-ist-Macht.tv und er hat sich nicht nur auf diesem Medium den Fragen gewidmet: Wie kommt man vom Traum zum Ziel und schafft ein Leben nach den eigenen Vorstellungen.

Er hat zu diesem Thema zahlreiche Interviews mit Menschen geführt, die dies bereits für sich umgesetzt haben. Darüber hinaus hat er zahlreiche Erkenntnisse aus Weiterbildungen und eigene Erfahrungen gesammelt, die in seine Arbeit einfließen.

Gerd Ziegler ist 1964 in Schwäbisch Hall geboren und lebt in Künzelsau (Baden-Württemberg). Er hat Betriebswirtschaft studiert und seinen Master in Business-Administration (MBA) an der Business-School der University of East-London abgelegt.

Seine wahre Bestimmung hat er aber im Studium der Menschen und der Zusammenhänge gefunden, die unser Leben bestimmen. Sein aktuelles Buch „Vom Traum zum Ziel – endlich nach meinen eigenen Vorstellungen leben“ hat diese Zusammenhänge aufgegriffen und in praktikable Hintergrundinformationen und Anregungen umgesetzt.

 


Jeder Mensch wird mit einem Traum geboren, oder legt sich diesen im Lauf seines Lebens zu. Aber die wenigsten Menschen leben nach den eigenen Vorstellungen, geschweige denn, dass sie ein Traumleben führen. 
Einige Wenige aber schaffen es und die Frage ist: „Was machen diese Menschen anders?“

Was sind die Erfolgsfaktoren eines selbstbestimmten Lebens und wie kann man diese positiv für sich gestalten? Gerd Ziegler ist dieser Frage über einige Jahre auf der Internetplattform Wissen-ist-Macht.tv nachgegangen, hat dazu Blickpunkte und Inspirationen erstellt und zahlreiche Interviews mit Menschen geführt, die ihr Leben bereits nach den eigenen Vorstellungen gestalten.

Die Essenz dieser Interviews, sowie eigene Erfahrungen und Erlebnisse sind in dieses Buch eingeflossen, das sich von der üblichen Zielsetzungsliteratur abhebt, bei der es hauptsächlich um die Zielerreichung ansich geht. In diesem Buch geht es darum, ein glückliches und erfülltes Leben zu führen – unabhängig von der Zielerreichung. 

Vom Traum zum Ziel geht Ihren Träumen, Wünschen und Bedürfnissen auf den Grund und findet mit Ihnen gemeinsam die Hindernisse und Blockaden, die Sie von Ihrem Traumleben abhalten. Sie haben nur ein Leben – gestalten Sie es selbst, sonst machen es andere für Sie.

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… Erwin Schmiedel

Avatar-ZwiegesprächDer fränkische Dichter und Epiker Wolfram von Eschenbach begann sein großes Werk mit dem Epilog „Wenn Zweifel Herzens Nachbar wird, die Seel sich in Leid verwirrt“ was in Verbindung mit dem Darauffolgenden, in vielerlei Betrachtungen und Wahrnehmungen enden kann. Allein für sich genommen ist es ein Zitat, welches uns sehr viel über uns Menschen sagt, egal aus welcher Epoche, egal aus welchem Land, egal aus welcher Gesellschaft. Von Eschenbachs Held Parzival, der sich in dem Versroman vom Unwissenden zum Gralskönig entwickelt, muss viel menschliches erleben.

Alles menschliche, angefangen vom Sinn des Lebens, über die Schuld, Sexualität, Gesellschaftsprobleme, die Gegensätze zwischen Mann und Frau usw. – alles muss er auf seiner Entwicklung durchleben!

Heute hat sich da wenig geändert, im realen, wie im fiktiven Leben. Ob es in der Zukunft anders sein wird – ich glaube kaum, solange wir noch Menschen mit Emotionen, mit Ängsten, mit Liebesbedürfnissen sind und unsere destruktive Art immer wieder durchbricht, sei es im kleinen miteinander oder im großen religiösen Miteinander.

Auch Richard Wagner (umstritten zu Recht oder Unrecht, sei an dieser Stelle dahingestellt) meinte zusammenfassend zu seinem Bühnenwerk des Parsival: „Man könnte sagen, dass da, wo die Religion künstlich wird, der Kunst es vorbehalten sei, den Kern der Religion zu retten, indem sie die mythischen Symbole, welche sie im eigentlichen Sinne als wahr geglaubt wissen will, ihrem sinnbildlichen Werte nach erfasst, um durch ideale Darstellung derselben die in ihnen verborgene tiefe Wahrheit erkennen zu lassen“ – soll bedeuten, dass das Stück ein Gleichnis, eine Botschaft darstellt durch die Entwicklung Parzivals.

Auch heute gibt es Menschen wie diesen Parzival, aus dem Nirgendwo gekommen schwingen sie sich auf, die Welt, ihre Welt zu erobern, mit all seinen Tücken, Freuden, Schwierigkeiten und glücklichen Momenten. Herr Schmiedel, kennen sie das Nirgendwo?

Nun zunächst einmal lassen Sie mich ein paar Worte zu der Figur des Parzival verlieren. Sein Name bedeutet „Der das Tal durchwandert“ oder wie anderswo vermerkt und umgangssprachlich „Mittendurch“. Keine schlechten Metaphern, wie ich finde und das in der ursprünglichsten Bedeutung dessen, was der Mensch erfahren muss, um quasi zu sich selbst zu gelangen.

In diesem Sinne ist seine Geschichte, vom unberührten Kind bis hin zum Gralskönig, mit all den Untiefen des Lebens die er durchwandern muss, der Weg, der Bewusstwerdung in einem Menschenleben schlechthin.

Es ist dies die Erkenntnis, dass alles Glück und Erfüllung, Gott und die Welt in uns selbst verborgen sind und bloß darauf warten von uns, eben dort,  entdeckt zu werden.

Zu Wagners Aussage, dass da, wo die Religion künstlich wird, es der Kunst vorbehalten sei, den Kern der Religion zu retten…… denke ich, dass er dies mindestens nach meinem Empfinden sehr gut interpretierte.

Die Kunst ist ein ewiges individuelles Ideal und die komprimierte Form des Ausdrucks menschlicher Gefühle, genau wie die Religion, jedoch vielleicht ein wenig freier von Dogmen und somit von Künstlichkeit. Alles zusammen versinnbildlicht den ewig – menschlichen Wunsch nach Geborgenheit und Liebe und ein wenig von der großen Lebensverantwortung (an Gott, an einen Helden …) abgeben zu können.

Freiheit ist im Zusammenhang mit Kunst, genau wie mit Religion, etwas Unumgängliches. Was „gut“ ist und was „schlecht“ ist, ist je nach Auffassung doch etwas relatives, wie auch die Suche nach einem Gott.

Trotzdem haben sich Generationen von Menschen und über alle Rassen und Religionen, sowie soziale und andere Unterschiede hinweg auf ein gewisses Ideal dessen was „Gut“ ist verständigt. Natürlich mit manchen Abstrichen.

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Foto: Alfred Pany

Mindestens Parzival ist die Verkörperung von Kunst und Religion, der Weg vom und wieder ins Paradies, auf einer neuen Ebene, nicht mehr unschuldig und unbewusst, aber dafür lebenserfahren, organisch, sich aller (eigenen) menschlich – seelischen Abgründe gewahr. Vom „lieben, guten Kind“, wie ihn seine Mutter dereinst nannte, hin zum reifen körperlich- geistig voll erfüllten Mann, der mitsamt (und nicht trotz) seiner Wünsche und Begierden und den daraus gewonnenen Erkenntnissen zum Gralskönig wird.

Für mich jedenfalls ist dies die tiefere Wahrheit darin. Genau wie Jesus, in der christlichen Lehre, ein Mensch aus Fleisch und Blut, mit Stärken und Schwächen war, so ist auch Parzival ein ebensolcher.

Das ist Kunst, das ist Philosophie, das ist Geist, das ist Gefühl, das ist Religion, das ist vor allem aber authentisches Leben. Parzival sind wir alle und ob wir liebe gute Kinder bleiben, oder irgendwann und im irdischen Leben noch, den heiligen Gral sehen, liegt ausschließlich an uns.

Das Nirgendwo ist kein Ort sondern eine Art „Non Zustand“. (Bewusst) Sein oder nicht (Bewusst) Sein, das ist hier die Frage…….

Bewusstseinszustände und Bewusstseinsänderungen beim Menschen zu erreichen, wird auch in Teilen der Musik zugeschrieben. Waren es früher Schamanengesänge so können es auch andere sein, wie es die Hirnforschung immer mehr auch wissenschaftlich belegt. Man muss dazu gar nicht erst die sogenannte Esoterik-Szene bemühen. Sie als Interpret vor allem Klassischer Werke wissen das im Grunde aus eigener Erfahrung, dazu brauchen sie keinen wissenschaftlichen Beleg. Warum schafft Musik das bei uns Menschen?

Ich würde noch weiter gehen und behaupten, dass Musik nicht nur partiell sondern de facto immer Bewusstseinsänderungen oder Zustände hervorrufen kann und dies auch tut.

Das allererste Instrument der Menschheitsgeschichte war die Stimme. Selbst Tiere benutzen ihre Stimmen um Musik zu machen. Vögel, Wale…. um nur zwei Beispiele zu nennen.

Dabei ist, um dies am Rande zu erwähnen die Kommunikation der Wale etwa 4x so komplex wie jene der Menschen, ihre Gesänge vielfältig und von individueller Einzigartigkeit. Musik zu machen, zu singen ist vor allem und hier knüpfe ich ein wenig an das erste Thema an, der Weg zu sich selbst. Es ist eine Form der Bewusstwerdung.

Als Sänger füge ich an, dass je näher man bei seiner eigenen souveränen Persönlichkeit angelangt ist, desto intensiver und glückbringender erlebt man den Gesang (die Musik). Musik machen bedeutet frei zu sein, es hat ein wenig von „Fliegen“! Gesangsunterricht für Manager, Politiker würde mit Sicherheit einiges bewegen.

Selbst „Passiver“ Musikgenuss ist meiner Ansicht nach ebenfalls eine Frage des „Bewusst Seins“, die Erlebnisfähigkeit steigt mit der eindeutigen Definition dessen, was man als angenehm und in irgendeiner Form berauschend …… erlebt. Bewusstseinszustände und Befindlichkeiten können bewusst herbeigeführt werden. Was wären etwa Filme ohne entsprechende Musik?

[youtube http://www.youtube.com/watch?v=RaTuNxdaUNA]

In der heutigen Zeit nun neigen wir dazu alles erklären zu wollen, aber mal ehrlich, wer wollte z.B. Liebe als bloße chemische Reaktion zweier Körper, als solches und im speziellen zueinander definieren.

Was kann die Wissenschaft diesbezüglich leisten? Lassen wir doch der Musik ihr Geheimnis als wunderbare und gesundheitlich ungefährliche Droge, als komprimierte Manifestation menschlicher Empfindungen, als in Töne gegossenes Gefühl……

Das ist nicht nur genug, sondern eine ganze Menge, vor allem ein unglaubliches unvergleichliches Geschenk.

Bei diesem Punkt „Lassen wir doch der Musik ihr Geheimnis als wunderbare und gesundheitlich ungefährliche Droge, als komprimierte Manifestation menschlicher Empfindungen, als in Töne gegossenes Gefühl……“ möchte ich doch noch mal nachfragen, denn in ihrer autobiografischen Erzählung „Parzivals zweite Chance“
erfährt man sehr viel über Alkohol, menschliche Tragödien und schwierige Lebensverhältnisse. Ist Musik für sie eine Art verspätete Therapie geworden?

Musik ist für mich vor allem reiner Gefühlsausdruck und wenn man sie als Therapie oder Medikament ansehen möchte, so ist sie in jedem Fall zu allen möglichen Krankheiten passend. Für mich persönlich war wohl eher mein literarisches Erstlingswerk „Parzivals zweite Chance“ ein Weg mit meiner Vergangenheit abzuschließen, oder besser, sie als Teil meines Lebens zu akzeptieren. Ich stehe ihr heute ohne Zorn oder Wehleidigkeit gegenüber, weil man ja als Persönlichkeit stets die Summe all` seiner Erfahrungen ist.

Letztere sind zwar zugegebenermaßen nicht immer ganz so wunderbar ausgefallen, jedoch ich möchte im Hier und Jetzt keine einzige missen.  Auch wenn das seltsam klingt, aus heutiger Sicht bin ich sogar dankbar.

Um aber auf die Musik zurückzukommen, sie war/ist mir eher ein wunderbarer Helfer meiner „Selbstwerdung“ und dies ist ein Prozess der immer noch in Gang ist. Insgesamt ist es wohl schwierig den Einfluss verschiedener Gegebenheiten und Geschehnisse hinsichtlich der eigenen Entwicklung exakt zuzuordnen. Die eigene Wahrheit ist ja zudem etwas höchst Relatives. Im Zusammenhang mit Musik und ihren auf diverse Gebiete bezogenen Nutzen, würde ich aber ohne zu zögern fast alles „unterschreiben“!

Selbst zu wachsen, seine Persönlichkeit zu entwickeln, sein Leben selbstbestimmt zu leben, all das sind Dinge die sie ausstrahlen. Auch in ihrem Buch „Gottes seltsame Helden“
finden sich solche Erzählungen und Geschichten. Ihr Glaube daran, dass man alles schaffen kann, scheint literarisch wie auch im richtigen Leben unerschütterlich …

Ja die Selbstbestimmung und das eigenverantwortliche Handeln spielen eine große Rolle in meinem Leben. Natürlich sind gewisse, nennen wir es schicksalhafte, Situationen im Leben vorgegeben. Ich weigere mich jedoch alles als Gottgegeben hinzunehmen.

Meine Lieblings Metapher ist das Kartenspiel, bei dem der Spieler keinen Einfluss auf das Blatt hat, welches er erhält, aber sehr wohl auf das Spiel. Soll heißen, man kann mit einem guten Blatt lausig spielen, aber mit einem Schlechten phänomenal.

Im Übrigen wächst jeder mit seinen Aufgaben.

Wenn man versteht, dass alle Antworten welche man „im Außen“ sucht, zunächst einmal, in uns selbst zu finden sind, kann man mit nahezu jeder Situation im Leben fertig werden. Sich als bewusster Mensch mit allen Wünschen und Bedürfnissen wahrzunehmen und zu akzeptieren ist die vordringlichste Aufgabe um schließlich auch „im Außen“ ein erfülltes Leben zu führen.

Nach der Sache zu streben gilt es, nicht zu allererst den möglichen materiellen Erfolg zu suchen. Natürlich brauchen wir Geld um ein einigermaßen „befriedigendes“ Leben führen zu können, jedoch es darf nicht der (einzige) Beweggrund sein, warum wir einen Beruf, eine Aufgabe übernehmen.

Spaß und Freude zu haben gilt es! Ich halte nichts davon mit Dingen sein Brot zu verdienen, die man im Grunde seiner Seele nicht mag. Wie kann ich glücklich sein, wenn ich jeden Tag mit einem unguten Gefühl in der Magengegend in die Arbeit gehe?

Eine gewisse Demut dem gegenüber was man hat und nichts als selbstverständlich ansehen zu wollen ist, mindestens für mich, mit Sicherheit ein erstrebenswertes Ziel. Dem gegenüber steht ein gesunder Egoismus, der weis was man will und auch befriedigt werden sollte. Es ist ein Balanceakt. Jedem das seine und leben und leben lassen. Rückschlüsse auf den kategorischen Imperativ von Kant sind gewollt und beabsichtigt!

Schlussendlich glaube ich daran, dass der Mensch so „angelegt“ ist, dass er die Aufgaben, welche er bekommt auch bewältigen kann, also wenigstens die Anlagen dazu hat.

Der Sinn des Lebens, wenn ich das mal etwas pathetisch formulieren darf, ist für mich die Bewusstwerdung, welche durch die Erkenntnis, dass sie nur durch aktive selbstbestimmte Entscheidungen erfolgen kann vorangetrieben wird. Es ist der Weg ins ich……

Meine Bücher Parzivals zweite Chance und Gottes seltsame Helden vermitteln dies, so hoffe ich und wurden zu einem Großteil deswegen geschrieben, um Menschen Hoffnung zu geben und ihnen zu zeigen, dass sie sich immer helfen können, so lange sie auf ihre eigenen Fähigkeiten und Begabungen vertrauen. Als Nicht Christ möchte ich sinngemäß einen Satz aus der Bibel zitieren.

„Gott hat den Menschen nach seinem Abbild geschaffen….“ Nehmen wir das doch mal als immerhin möglich an, dann wären/ sind wir mindestens Herr über uns selbst und unsere Idee von der Welt……………….

[youtube http://www.youtube.com/watch?v=dFTHJC_5AoQ&w=853&h=480]

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Erwin Schmiedel

Erwin-Schmiedel

Fotos: Alfred Pany

In Wien geboren, begann Erwin Schmiedel mit dem Gesangsstudium. Die erste stimmliche Ausbildung erfolgte an der Musikschule der Stadt Wien bei Prof. Monique Muth und später bei der russischen Sopranistin Prof. Ela Malkin. Fortsetzung seines Studiums bei Prof. Elfriede Obrowsky-Zimmermann, welches durch die Arbeit mit anderen namhaften Künstlern ergänzt wurde (auch am Reinhard – Seminar). Auf dem Sektor Oper arbeitet er mit KS Michael Pabst.

Schwerpunkt: Liedgesang.

Erwin Schmiedel ist vor allem die Wiederaufnahme jener Lieder und Balladen ein großes Anliegen, die in den letzten Jahrzehnten etwas in Vergessenheit gerieten. Besonderen Wert legt er dabei auf eine gehaltvolle Gestaltung im Gesangsstil früherer Jahre. Seine mächtige Stimme eignet sich besonders für die großen Balladen von CARL LOEWE, und hat jene Textdeutlichkeit aber auch das nötige „ piano „ für dieses Genre im Allgemeinen.

Vor allem im Bereich der großen Romantiker verfügt Erwin Schmiedel über ein äußerst umfangreiches Lied-Repertoire, das ergänzt wird durch ein breit gefächertes Spektrum an Opern-, Operetten- und kirchenmusikalischen Werken.

Classic-VoicesKonzerte der Wiener Musikschulen und des Konservatoriums der Stadt Wien, Veranstaltungen der Wiener Festwochen, zahlreiche Liederabende ( mit renommierten Liedbegleitern, wie Prof. Margit Fussi, Karl Macourek, Maki Saeki u.a. ) sowie Opern- und Kirchenkonzerte im In- und Ausland bilden den Rahmen für die breit gefächerte Tätigkeit des Künstlers. Mitwirkung bei diversen Opernabenden z. B. als „Graf“ in Lortzings „Waffenschmied“ oder als  ausgesprochen böser „Ritter Hadubrand“ in einem der selten gespieltem Einakter von H. I. Franz Biber. Auch die zahlreichen Auftritte in verschiedenen Kirchen in Wien, wie zb. Schubert, Piaristen, Reindorf, Karlskirche (in letzterer als Stammsolist) aber auch im restlichen Österreich, sowie die Zusammenarbeit mit verschiedenen Chören ( als Solist ) und natürlich im benachbarten Ausland dürfen hier nicht unerwähnt bleiben. Gemeinsam mit dem Ensemble Trio Musica Sacra ist er für die musikalische Messgestaltung bei sämtlichen Festmessen in der Wiener Karlskirche zuständig. Seit Dezember 2007 künstlerischer Leiter der Kirchenmusik.

Im Jahr 2001 wurde dem Sänger die Ehrenurkunde der internationalen „ROBERT STOLZ“ Gesellschaft für seine Treue zu Robert Stolz und seiner Musik anlässlich eines „GALAABENDS“ seitens der persönlich anwesenden Komponistengattin Fr. Prof. Einzi Stolz überreicht.

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… Susanne Wied

Avatar-ZwiegesprächJeder, der sich in irgendeiner Form mit Psychologie beschäftigt, beschäftigt sich somit auch irgendwann mit Siegmund Freud, Alfred Adler und heute immer noch vor allem mit Carl Gustav Jung, dem Begründer der analytischen Psychologie. Allen Wissenschaftlern ist es wichtig, aus vergangenem zu lernen, es in die Gegenwart so zu übersetzen, dass es als Wissen auch weiterhin nutzbar ist und es als Grundlage für zukünftige Forschungen oder Lösungen bei – in diesem Fall – psychischen Schwierigkeiten unserer Spezies nutzen können. Vielen Kapazitäten aus den verschiedensten Bereichen und Fächern des Lebens haben es vermieden, das Rad immer wieder neu zu erfinden und dafür vorhandenes Wissen weiter entwickelt, so auch Carl Gustav Jung. Er interessierte sich unter anderem auch für das I Ging, dem chinesischen „Buch der Wandlungen“. Der Übersetzer des I Ging war der deutsche Sinologe Richard Wilhelm, der wiederum mit Carl Gustav Jung befreundet war.

So schrieb Jung auch das Vorwort für Wilhelm´s  Buch:

„Ich stehe tief in Richard Wilhelm’s Schuld weil er auf die komplizierten Problem des I Ging Licht geworfen hat, und auch für Einsichten im Zusammenhang mit der praktischen Anwendung des I Ging. Mehr als dreißig Jahre habe ich mich für diese Orakeltechnik -oder auch Methode zur Erforschung des Unterbewussten – interessiert, da sie mir von äußerster Bedeutung schien. Als ich Richard Wilhelm in den frühen Zwanzigerjahren zum ersten Mal traf, war ich mit dem I Ging schon ganz gut vertraut; er bestätigte mir dann, was ich schon wusste und hat mich viele Dinge mehr gelehrt.“

Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts griff auch ein Mann namens Hans Peter Maier das I Ging auf, allerdings hatte er einen ganz anderen Hintergrund als Carl Gustav Jung und sie liebe Frau Wied kennen diesen?

… oh ja, lieber Jonny Hofer. Hans Peter Maier (*1931 +2008) war zu dieser Zeit junger Verleger aus der Ravensburger Familie. Er hatte für den Verlag eine Druckerlehre absolviert (später studierte er dann noch Architektur)  und war sofort von den Aspekten der Farbmischung fasziniert, die ihm nicht nur in der Ausbildung sondern auch mit den Autoren des Verlages begegneten. Darauf kommen wir später sicher noch einmal zurück.

Während eines Kuraufenthaltes in der Schweiz fragte er Hermann Hesse, den er persönlich kannte, nach seinem Werk „das Glasperlenspiel“ aus.
Und dieser antwortete: „Lesen Sie erst mal das  I-Ging, junger Mann“.
Das tat er dann auch! Und auch im Zug , wo ihn ein Mann auf seine Lektüre ansprach. Dieser Reisebegleiter und späterer Freund von Hans Peter Maier war Jean Gebser, ein  literarischer Philosoph.

Er war einer der ersten Asienexperten, was damals noch sehr ungewöhnlich war. Gebser  hatte nicht nur das I-Ging ausführlich studiert (sein Grundlagenwerk: vom Ursprung und Gegenwart), sondern auch die strukturelle Analogie zur Kybernetik aufgedeckt. Dies ist nachlesbar im Vorwort zu Leibniz Werk über das I-Ging und den binären Code.

Ich nenne daher immer das I-Ging liebevoll die Mutter der Systemtheorie. Interessant ist übrigens, dass sowohl Leibniz als auch CG Jung das I-Ging von Jesuiten näher gebracht bekamen. Richard Wilhelm war eigentlich zum Missionieren nach China gesendet worden. Stattdessen erschloss er uns den größten Weisheitsschatz Asiens, dessen Einfluss wir noch immer im konfuzianistischen Weltbild oder auch z.B. in der Flagge Südkoreas wiederfinden.

Yin und Yang als ursprüngliche, einander bedingende Polarität sind die Ur-Einteilungen, aus denen sich dann die 8 Urbilder und letztlich die 64 Kapitel des I-Ging entwickelten. Es führt hier zu weit, im Detail darauf einzugehen, daher einfach ein Zitat  von Hermann Hesse: „Es ist in diesem Buch ein System von Gleichnissen für die ganze Welt aufgebaut…Wenn man eine der Zeichenkombinationen anblickt, sich in Kian, das Schöpferische, in Sun, das Sanfte, vertieft, so ist das kein Lesen, und es ist auch kein Denken, sondern es ist das Blicken in fließendes Wasser oder in ziehende Wolken. Dort steht alles geschrieben, was gedacht und was gelebt werden kann.“

Diese Einsicht hat Hans Peter Maier sein ganzes Leben getragen, fasziniert und dann zu seinem Farbmodell geführt, das sich in die Ordnung des I-Ging wie gleichermaßen Goethes Farbenlehre einpasst. Übrigens begegnete er auch  CG Jung, den aber seine Farbgedanken nicht weiter interessierten. Wenn man Jungs Gesamtausgabe liest, ahnt man ja, dass er das nur für einen Seitenaspekt seiner gesamten Archetypenlehre hielt. Das musste sich der arme Schopenhauer vom alten Goethe mit seiner Farbenlehre auch gefallen lassen…:-)

Wenn wir schon dabei sind so viele Namen und Motive kennenzulernen, interessiert es mich natürlich auch welches Motiv sie dazu bewogen hat, sich mit der Thematik zu beschäftigen.

Meine eigene unbedingte Liebe zur Farbe. Meine frühesten Erinnerungen sind mit Farbtöpfen, entstehenden farbenfrohen Bildern meines Vaters Horst Geldmacher und der befreundeten Künstler verbunden.

Mein beruflicher Weg führte mich dann aber nicht gleich in die Kunst, sondern erst einmal pragmatisch in einen Pflegeberuf. Dort fiel mir in den Krankenhäusern sofort der Mangel an Farbe und ästhetisch ansprechender Gestaltung auf. Und mir war gar nicht gleich bewusst, dass ich in der Pflege ein „bunter Hund“ war.

So habe ich dann erst mal auf meine literarische  innere Stimme gehört und Germanistik studiert. Als ich dann Jahre später meine Diplomarbeit an der Humboldt-Universität (Charité) im ersten Studiengang Pflege zur Wirkung der Farbe auf den Menschen verfasste, war mir deutlich, dass ich dieses Feld nie wieder verlassen möchte.
Das Buch  „Farbenräume“ beim Huber Verlag entstand daraus. Und so begann meine Aktivität im Deutschen Farbenzentrum.

Und als dann noch ein paar Jahre später die über Jahre gewachsene Modellskizze Peter Maiers vor mir in einer Malerzeitschrift auftauchte, wusste ich: Das ist es! Das hast du gesucht. Da ist alles drin, das willst Du bis an Dein Lebensende ergründen. Ich habe dann aktiv bei einer Tagung den Kontakt zu HPM gesucht. Er verschwand dann erst mal wieder nach Andalusien. Und dann hat es noch mal drei Jahre gedauert, bis wir uns wieder auf einer Farbtagung über den Weg liefen. Aber dann war klar, ab jetzt tauschen wir alles über Farben aus, was wir jeweils zusammengetragen haben. Wir haben beide unserem Bauch vertraut.

Ich habe vor kurzem ein Zwiegespräch mit der amerikanischen Musikproduzentin Trisha Bowden geführt, auch da gab es schon das Thema Kliniken allerdings im Zusammenhang mit fehlender Musik. Wenn ich nun lange genug suche, finde ich bestimmt jemanden der mir etwas über die Verpflegung und den schlechten Geschmack in Kliniken erzählen kann, einen anderen, der mir erklärt was es mit dem Geruch auf sich hat und noch einen, der mir etwas von der unangenehmen Haptik der Wäsche in Kliniken erzählt. Alle werden auf ihre Weise Recht haben.

Frau Wied, sie sind vom Fach – genauer zwei Mal vom Fach, einmal von ihrer Ausbildung im Pflegeberuf und zum zweiten in ihrer Eigenschaft als Farbexpertin – haben sie mal überlegt alles andere auch mit ins Boot zu holen und eine Pflegerevolution auszuarbeiten?

… jetzt haben Sie mich erwischt: habe ich doch schon:-)  Schauen Sie in den „Pschyrembel Pflege“, den ich seit über 10 Jahren herausgebe.
Auf fast 1000 Seiten geballte Information mit fast 100 Experten  aus der Praxis und dem Sozialrecht. Da steht alles drin, wie es richtig geht, riecht, isst, klingt und human organisiert werden kann. Ob privatwirtschaftlich oder öffentlich, ist dabei gar nicht so vorrangig. Denn wir finden bei beiden Modellen Vorteile und Nachteile.

Wir wissen also eigentlich wie wir mit allen Sinnen Menschen auf ihrem Weg durch Leben und Sterben wohltuend begleiten können. Wie sie sich selbst pflegen können im Bedarfsfall. An unserem kranken Gesundheitssystem beißen sich momentan alle die Zähne aus, die damit zu tun haben.

Holen Sie mir Öffentlichkeit, dann haben wir genug Menschen für die Revolution beisammen:-)  Aber die meisten wenden sich lieber leise schaudernd ab und hoffen, dass das Thema sie nicht erwischt. Tut es aber: totsicher, irgendwann. Sie selbst, Ihre Eltern, schlimmstenfalls Kinder.  Man macht heute lieber ein bisschen Charity und ist dann schnell wieder bei der Verdrängung.

Also bewahre ich mir zu weiterer Schaffenskraft meine farbenfrohe Lebensfreude, schreibe der Pflege zugute weiter und berate die Menschen direkt mit den ihnen zugehörigen Farben.  Über die Farben werden Menschen weicher, ansprechbarer, u.a. auch für das Pflegethema. Wenn wir als Gesellschaft lernen, wieder die Prioritäten richtig zu setzen, bringen wir auch wieder Farbe und Lebenslust in die Kliniken und Heime.

ying-yang-zwiegesprächIch bin da nicht naiv. Es reicht wirklich nicht, dass liebe, aber schlecht ausgebildete  Menschen in einem System arbeiten sollen, das ihnen strukturell die Grundlagen für gute Pflege entzieht. Da können Sie die Klinik noch so farbig gestalten. Laut Kondratieff leben wir im Zeitalter des Gesundheitsmarktes. Aber Sie können nicht alles auf dem freien Markt regulieren. Wie soll ich denn mit 85 oder älter  halbblind und taub, womöglich schon Inkontinenzmaterialien tragend mit meinem Rollator zum Yoga kommen?

Die ewige Gesundheit für alle ist eine Chimäre. Plötzlich sind wir alle selbst verantwortlich dafür. Und wenn es nicht klappt, Pech gehabt, rausgekickt aus dem Erfolgssystem. Wir haben eine Lebenserwartung von an die 100 Jahre. Und die Würde des Menschen sei unantastbar. Wer soll also die Revolution anzetteln – wenn nicht alle?

Jedoch müsste es doch bei Farben relativ einfach sein (stell ich mir ganz naiv vor), denn jeder – wirklich jeder – hat doch sein Zuhause in irgendeiner Farbe gestrichen, tapeziert, bemalt und das seit tausenden von Jahren, wenn wir die Höhlenmalerei dazu nehmen 🙂 Man müsste doch glauben, dass Farbe in allen Bereichen des Lebens wichtig ist, von jedem auch ausnahmslos verstanden wird.

Die Frage ist mit einem klaren Jein zu beantworten. Da gibt es zum einen die Lieblingsfarben. Dann die Farben, die ein gewisses Image versprechen. Weiterhin die Farben, denen man symbolisch eine Bedeutung zuordnet. Das ist aber abhängig davon, welche Symbole man dazu im Kopf und der Kultur hat.

Nebenbei bemerkt hat entgegen Ihrer Annahme fast jeder sein Zuhause in Weiß gestrichen weil er aus Kostengründen keinen Ärger mit dem Vermieter haben will. Oder weil er und sie denken, dass Weiß besser zu den Bildern passt. Oder die Rauhfaser abfällt beim Überstreichen des womöglich misslungenen Farbaufstrichs. Da hat uns der Konsumgott dankenswerterweise die Vliestapete gesendet, auf das wir alle farbig wirken und wieder abhängen können im Heim.

Im Krankenhaus hat sich irgendwann die Symbolkraft des Reinlichen durchgesetzt. Und ist aber auch schon länger durch farbige, leider oft planlose  Gestaltung ersetzt worden. Im Pflegeheim kommt es darauf an, wer gewinnt: der Haushandwerker oder eine Fachkraft, die es den Menschen gemütlich machen will.

Das führt zur nächsten Kategorie: dem (guten)  Geschmack. Über den lässt sich bekanntlich trefflich streiten. Also muss die Gestaltung irgendwie versuchen, für alle zu passen, was sich oft als schiere Langeweile präsentiert in der Ausführung.

Mein persönlicher Fokus liegt daher nicht auf modischen Trends, sondern auf zu Individuen oder Personengruppen abgestimmten Farbkonzepten. Das gelingt am besten, indem ich ihre Resonanz auf die Farben aufgreife. Darin fühlen sich dann all die, die darin leben oder arbeiten, wohl. Die Modetrends und das gewünschte Image kann man dann immer noch mit der Auswahl der Funktionsmöbel aufgreifen.

Aber Sie wissen wie ich: das Image passt nur zu dem , der es auch selbst ausfüllt. Also kann ich getrost die Farben wählen, die in der Resonanz stimmig sind.  Ach so, die Höhlenfarben: Die Frühmenschen hatten es einfach, alles um sie herum waren natürliche Materialien –  Erden, Kohlereste, Pflanzen. Wir müssen heute wählen zwischen unterschiedlichsten Materialien. Da hat nicht jeder die richtige Information und das geschulte Auge. Also passiert oft: Farbidee gut, Ausführung, solala. Da scheiden sich dann die Ausstrahlungen und Ausführungen von billig zu anspruchsvoll. Und so streben wir unbewusst in die zu uns passenden Umgebungen. Ob wir sie uns leisten können oder nicht:-))  Wir sind also immer in einem farbigen Feld mit der Umgebung. Und passen dazu oder auch nicht.

Die scheinbare Vielfalt unserer Baumärkte hat zu einer Abnahme der individuellen Gestaltung und des gehobenen Handwerks geführt. Vieles ist einfach vorgefertigt. Man passt sich an. Und auch die Edeltempel lassen uns eher unsere Konsumgewohnheiten präsentieren, denn echte Individualität. Sie können heute zwischen Kostbarkeiten sitzen, die Ihre Gäste nicht erkennen als solche. Ob Sie ihre Vasen aus Murano oder eine chinesische Kopie haben, das erkennen die wenigsten.  Ob Ihr Ölbild oder Ihre Skulptur ein echter Xy oder eine Kopie ist, ebenfalls. Eine sorgsam abgestimmte Farbigkeit lässt immer Wohlbefinden eintreten, auch wenn der Effekt nicht bewusst ist.

Die Farben müssen noch nicht einmal persönlich dem Besucher gefallen (auch in der Klinik). Die Komposition muss ausgewogen sein. Und da haben wir schon Grundgesetze der Farbharmonik, die wir evolutionär aus Höhlentagen und kulturell aus Goethetagen mit uns führen. Intuitiv als Betrachter. Professionell eingesetzt als Gestalter.

Ganz frech gehe ich nun einfach mal davon aus, dass Architekten eine solide Basis, ein hohes Grundwissen an Farblehre und Harmonik haben (sollten). Wieso haben wir trotzdem ein so großes farbgestalterisches Manko in privaten wie auch öffentlichen Bauten?

… weil, ohne den Architekten üble Absicht zu unterstellen, genau dieses nicht der Fall ist. Sie erwerben eben großenteils kein solides Grundwissen an den Hochschulen. Ich bin vernetzt mit Stars der Szene wie mit kleinen Lichtern unter den Architekten. Sie alle und der interdisziplinäre Austausch im deutschen Farbenzentrum bestätigen, dass es ein erhebliches Manko in der Ausbildung gibt.

Die paar Ausnahmen wie die Büros von Garnier und Sauerbruch oder auch im Klinikbau Wolf Dirk Rauh mit ihren herausragenden Leistungen kompensieren nicht das farbige Trauerspiel unserer öffentlichen Gestaltungen. Die Allgemeinheit der Architekten und Bauträger  trauen sich was in Form, wenn wir Glück haben, aber Farbe halten sie für nachgeordnete Deko. Eine schwerwiegende Fehleinschätzung.

Übrigens plädiere ich hier nicht für eine übertriebene Buntheit, sondern für eine harmonische Einbettung oder mal provokante Aufpeppung in der Landschaft. In der Architektur herrscht ein Missverständnis  vor: Der Architekt will sich mit seinen grandiosen Ideen verwirklichen und hält seine Ideen für die objektiv richtigen. Die wirklich guten, die ich kennenlernen durfte (mal abgesehen von der Farbe) fragen immer, ob sich der Mensch in seiner Behausung wohlfühlt und entfalten kann.

Hier schließt sich übrigens der Kreis zur Pflege. Die arroganten Kollegen  – und diese gibt es – verbieten das Aufstellen von Bänken und Pflanzen im Innenhof z.B. einer preisgekrönten Fachhochschule. Die Rache war grausam: der Hausmeister hat dann bei Obihaus potthässliche Plastikpflanzkübel gekauft. Schluss war mit Zen Garten…. Die durchschnittlichen Architekten scheitern an ihren ebenso durchschnittlichen Kunden. Da kann man dann auch gleich Fertighäuser bauen… und wenn die dann die abperlenden pflegeleichten Dachziegel in unzerstörbaren Blau oder Dunkelrot haben, ist der Farbeindruck entsprechend statisch. Diesen Eindruck haben sie gern auf der Anfahrt zu einschlägigen Golfplätzen.

Unser öffentlicher Raum ist also ein Gesamtkunstwerk, an dem alle ihren Anteil haben vor allem auch die öffentliche Hand, die dieses planlose unhistorische Zersiedeln zulässt. Das war früher übrigens anders. Menschen dachten Farbe und Form mit Umgebung nicht getrennt. Und das war richtig, denn unser Gehirn kann das gar nicht auseinanderhalten zuzüglich der Bewegung.

Wir bräuchten also wieder „Gehirnkonformes“ Bauen, um es mit Ihren Worten zu sagen. Der Trend geht aber zu bunten industriekonformen Standardlösungen, was Sie auch an der diesjährigen Mode sehen können. Scheinbare Diversifizierung bei gleichzeitiger Verödung. MacDonalds-Prinzip. Filialen überall, global aber immer gleich.

Das Glasperlenspiel von Hermann Hesse wurde ursprünglich in zwei Bänden veröffentlicht und er wollte zuerst auch Karten anstelle der Glasperlen für das Spiel nutzen. Wenn ich nun ihre Box mit dem I Ging der Farben öffne, was finde ich da – zwei Bücher und Farbkarten – Zufall? 

Es hat sich so ergeben. Da bringen Sie mich auf eine Idee: noch ein farbiges Glasperlen-Set zum Spiel des Lebens hinzu zu fügen 🙂

Es fällt sich zu, was sich anzieht und /oder einander bedingt. Ob als Molekül, als Sternenhaufen im Universum, als Ideengefüge oder Zufall. Diese kombinatorische Urerkenntnis hatten die alten Chinesen mit ihrem I-Ging. Und Hesse greift diese Idee in seinem Glasperlenspiel auf. Es liest sich ja recht trocken, hat aber nicht von ungefähr den Nobelpreis für Literatur erhalten. Wahrscheinlich wollte er genau aus diesem Grund auch die Karten verwenden. Denn Hesse schrieb ja nicht nur, sondern malte auch.

Die Sprachdimension reicht nicht, um die musische Fülle des Glasperlenspiels zu demonstrieren. Im I-Ging der Farben verwende ich die Karten im Idealfall kombiniert mit dem vorherigen HPM-COLOR-Resonanztest. Das Ensemble an Farbkombinationen ist geeignet, unsere unbewussten Motive und Wünsche im Leben in positiver Weise „ans Licht“ zu bringen.  Wenn man die Farben intuitiv nach Vorliebe aus der Box oder dem Buch kombiniert, ergeben sich Inspirationen, die alles aktivieren, was wir bewusst und unbewusst an Potenzial zur Verfügung haben: Sozusagen eine Farbhypnose, ein Farbenspiel unserer Sinne. Es ist existentiell wirksam. Man will nicht mehr in die graue Vorzeit zurück. Viele Menschen haben sich schon mit Farben inspirieren lassen. Warum? Weil sie mit unserem limbischen System immer eine emotionale Reaktion hervorrufen. Wie die Musik auf einer anderen Ebene der Resonanz.

Eine Künstlerin aus meinem Netzwerk kombiniert fröhlich-frech alle möglichen und unmöglichen Farben aus der Box als Vorlage für ihre Farbstudien. Und sie malt sich so in eine tiefe innere Ordnung und Struktur hinein, die weit über unsere persönlichen Anlagen hinausgeht. Das ist Entwicklung. Ein Reifungsprozess im Leben. Glasperlenspiel. Ich wünsche allen Menschen den Mut und die Freude, in ihrem Leben zu „spielen“, verschieden Züge  zu probieren und sich damit wirklich selbst kennen zu lernen. Das ist facettenreiche Arbeit und führt einen lernend und lehrend in die wirkliche Welt.

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Susanne-Wied

Susanne Wied ist ausgebildete Krankenschwester, studierte Germanistik & Psychologie und diplomierte danach noch in der Pflegepädagogik.

Sie hat Vorträge, Workshops, Seminare u.a. in den USA, Österreich, Deutschland, Bulgarien und China gehalten.

Sie ist außerdem Mitglied im Deutsches Farbenzentrum, Kuratorin für Farbtherapie und Gesundheit, Ethik- und Medizinbeirat Ategris Krankenhauskette. DBfK

Zusätzliches Wissen erlernte und erarbeitete sie in ihren verschiedenen Funktionen als

  • Gordon Kommunikationstrainerin/Ausbilderin (Gordon-Institut, Schweiz),
  • EFQM Assessment (deutsches Krankenhausinstitut, Düsseldorf),
  • Organisationsentwicklung (Institut Triangel Berlin),
  • Farbpunktur nach Peter Mandel (Esogetic Institut Bruchsal),
  • HPM-COLOR-Konzept (Hans Peter Maier, Ravensburg u. Ronda – Spanien),
  • EU-Zertifikat: Komplementäre Gesundheitswissenschaft (Graz),
  • Hypnotherapie (Thermedius Berlin) und als
  • Heilpraktikerin Psychotherapie.

.

  •       1998: Gründung des Instituts für Pflege und Kommunikation am Hohenzollerndamm in Berlin
  •        bis 2004 Gesamtleitung und Lehrtätigkeit bei der Mentorenausbildung der Pflegekräfte des Caritasverbandes Berlin,und Lehrtätigkeit für die Freie Universität Berlin für den pflegetheoretischen Anteil der Weiterbildung Intensivpflege
  •        Lehraufträge der Alice Salomon-Fachhochschule und der Charité für Kommunikation und Erwachsenenbildung
  •       Organisationsberatung und Coaching in Gesundheitsbetrieben
  •       Beratungsdienstleistung bezogen auf die farbige Gestaltung in klinisch-pflegerischer Umgebung
  •       Konzeption und Herausgeberin des Fachwörterbuches: „Pschyrembel Wörterbuch Pflege“.
  •        Zahlreiche Vorträge zum Thema Kommunikation, Personalentwicklung im Gesundheitswesen und farbige Gestaltung von Räumen im Gesundheitswesen.

Zahlreiche Workshops zu den Themen:

  •        Erleben und Umgang mit visueller Signalen in der   Patientenversorgung (Raumgestaltung, „Patientenbeobachtung“)
  •        kommunikative Kompetenzentwicklung
  •        prozessorientierte  Handlungskompetenz
  •       Seit 2004 Aufbereitung und Weiterentwicklung des HPM-COLOR-Tests zur Wiedererlangung der Marktreife. Ausbildung eines Trainerstabes. Fertigstellung und Aktualisierung  der HPM-Software.
  • 2005 Antritt der Nachfolge des Farbtestentwicklers Hans Peter Maier (HPM-COLOR) . 2005 interdisziplinäre Studie HPM-COLOR-Test bei hirnorganisch geschädigten Patienten in Neurorehaklinik „Heilstätten Beelitz“.
  • Seit 2009 Coach der EU-Grundtvig Laboratories der Akademie für Visionautik, Berlin
  • 2012 Umzug nach Kaiserswerth mit Bezug eigener Praxisräume Farbkreis-Susanne-Wied

Wir haben uns an den Gedanken einiger Farbpsychologen gewöhnt, es gäbe die Farben mit der symbolischen Bedeutung und Wirkung auf den Menschen. Blickt man aber tiefer in die Farblehren auf der ganzen Welt hinein, stellt man fest, dass wir alle in einem Resonanz-Gewebe aus persönlichen Voraussetzungen (z.B. Gene, Biographie) und Umwelteinflüssen (z.B. Zeitgeist, Image) leben. Darüberhinaus sind wir als Geschöpfe der Natur in einem Resonanzfeld beheimatet, innerhalb dessen wir auf Lichtfrequenzen mit spezifischen Farbempfindungen reagieren. Hieraus entsteht ein individuell persönlicher Mix. Es gibt also nicht die Farben, auf die jeder Mensch gleich reagieren würde. Und es gibt auch nicht die allgemeingültigen Persönlichkeitseigenschaften, die ein Mensch wegen seiner Farbwahl aufweist. Aber es gibt die individuell ermittelten Farben, die der lebendigen Entwicklung des Einzelnen oder der Gruppe wie einer Familie oder Bürogemeinschaft und deren Wohlbefinden dienen. Dieser Einsicht gehen langjährige Erfahrungen und auch Studien mit dem Instrument des HPM-COLOR-Farbresonanztests voraus.

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… Christine Weiss

Avatar-Zwiegespräch„Große Leidenschaften sind wie Naturkräfte. Ob sie nutzen oder schaden, hängt nur von der Richtung ab, die sie nehmen.“ Der, der das sagte war selbst ein leidenschaftlicher Mensch, sein Name war Ludwig Börne. Seine Kritik an der Gesellschaft verpackte er immer mit etwas Humor, Geschichten und poetischen Fiktionen. Genau genommen war er ein Menschenfreund, was man unter anderem auch an einem anderen seiner Zitate erkennen kann: “Als Gott die Welt erschuf, da schuf er den Mann und das Weib, nicht Herrn und Knecht, nicht Juden und Christen, nicht Arme und Reiche.“
Beide Zitate könnte er – wenn er noch leben würde – locker noch in der heutigen Zeit bei jedem Vortrag zu Themen wie Persönlichkeitsentwicklung oder Teamentwicklung als Einstieg nutzen. Dass ich das so schreiben kann, ist an sich traurig genug, jedoch sehe ich es auch noch eine lange Zeit in der Zukunft so, dass manche Menschen ihre Leidenschaft nicht dort ausleben, wo sie wichtig ist oder positive Auswirkungen hat und genauso gibt es immer noch Menschen – gläubige Menschen in allen Religionen dieser Welt, die immer noch davon ausgehen, dass welcher Gott auch immer, Herren und Knechte, Juden und Christen, Arme und Reiche erschaffen hat. Ob die jeweiligen Stellvertreter auf Erden da einen guten Job machen – ich weiß es nicht, ich glaube eher nicht.
Apropos „weiß“ – da fällt mir ein, ich kenne da doch jemanden, dem man durchaus nachsagen kann, dass sie ihre Leidenschaften in die richtigen Richtungen gelenkt hat, ob als junge Mutter, als ehrgeizige Schülerin oder als diplomierter Coach, als Trainerin, als Vortragsrednerin, als Buchautorin und auch sie ist ein Menschfreund, eine Menschenkennerin, die „weiß“ wie Menschen funktionieren. Ich „weiß“, dass der ein oder andere nun meine Überleitung als platten Kalauer sieht, aber liebe Frau Weiss, sie haben Humor, somit werden sie mir verzeihen. Ist ihr Humor eigentlich ein typisch österreichischer oder eher ein aus ihrem doch sehr volatilen, spannenden Leben entstandener?

Lieber Herr Hofer, zuerst einmal möchte ich Ihnen jetzt zu dieser sensationellen Einleitung gratulieren und mich sehr herzlich dafür bedanken. Ich liebe Zitate und freue mich über jedes, welches ich noch nicht kenne. Zitate sind für mich, umso älter sie sind, immer ein Beweis dafür wie weit wir unserem Wissen hinterher hinken. Aus meiner Sicht kann ich nur bestätigen, wie aktuell so manches Zitat aus längst vergangener Zeit immer noch ist, vor allem aber wie dringend nötig die Umsetzung dieser für uns wäre. Eigentlich sehr schade, aber offenbar braucht der Mensch, obwohl er Teil des großen Ganzen bzw. der Natur ist, noch Zeit um die Erkenntnisse großer Vordenker in die Tat umzusetzen und sie sich zu Nutze macht. Zu meinem Humor, ich lache sehr viel und gerne, über mich und das Leben, mit anderen und gerne auch mal ganz allein für mich. Mein Humor bzw. meine Frohnatur hat allerdings schon einige dazu verleitet anzunehmen, dass ich das Leben nicht allzu ernst nehme oder eben den Ernst des Lebens nicht kenne, was mitunter schon mit Desinteresse und im schlimmsten Fall mit Überheblichkeit oder Ahnungslosigkeit verwechselt wurde. Allerdings kann ich mittlerweile damit sehr gut leben. In dem Moment wo man sich dazu entscheidet neue, andere Wege zu gehen bzw. die Grenzen seiner Herkunft zu überschreiten schwimmt man gegen den Strom der Norm und das hat diese nicht so gern, diese Erkenntnis hatte ich schon früh. Zugegeben, war ich noch nie, wirklich nie, ein Freund von Konformität und Normen der Gesellschaft, die mehr dem Schein als dem Sein dienen, was mit Sicherheit mit den Geschichten hinter meinen Geschichten zu tun hat. Wenn ich so zurück denke, war ich immer schon die Ausnahme und nicht die Regel, wofür ich heute zutiefst dankbar bin, dadurch bin ich vielen Dingen meines Lebens einfach freier in meinen Entscheidungen. Ich halte es da mit dem Dalai Lama, der über die kosmischen Witze des Universums lacht anstatt sich darüber zu ärgern. Aus meiner Sicht lebt es sich so wesentlich gesünder und glücklicher als viele die sich und das Leben zu ernst nehmen. Speziell hier bei uns in Europa, und noch spezieller im deutschsprachigen Raum. Ich denke nicht, dass mein Humor typisch Österreichisch ist, ich verbinde mit Österreich viel eher das „Grantln“ und „Raunzen“, und diese Eigenschaften mochte ich noch nie bzw. ich konnte noch den Sinn oder den Nutzen für mich darin erkennen, auch wenn mir natürlich der Mechanismus mittlerweile dahinter bewusst ist. Natürlich raunze ich auch hin und wieder, aber mit dem Bewusstsein, dass es Raunzen auf hohem Niveau ist und ich die Umstände jederzeit ändern kann. Ich denke, es ist der Humor eines Menschen, der trotz seiner Erfahrungen und Erkenntnisse sein Lachen und seinen Humor nie verloren hat. Meinen Humor und die Art und Weise wie ich die Welt und mein Leben lebe kann mir nichts und niemand nehmen, nicht ohne meine Zustimmung. Ich glaube daran, dass ich es in der Hand habe ob die Umstände in meinem Leben mir meinen Humor vermiesen können oder eben nicht.
Ludwig Börne wäre mir sicherlich sehr sympathisch gewesen, denn ich liebe leidenschaftliche Menschen. Menschen die trotz widriger Umstände, die Zustände zum besseren gestalten. Menschen die über den Tellerrand schauen und sich mit ihrer Leidenschaft über Grenzen hinweg setzen und unbeirrt ihren Weg gehen, umso die Welt für sich und andere zu verändern. Leider gibt es davon immer noch viel zu wenige, die mutig ihren ganz persönlichen Weg gehen. Was mitunter auch ein Grund für meine Berufung ist. Ich bin ein großer Fan von Entwicklung und Wachstum, jeder für sich und alle gemeinsam. Wie ich finde, ein schönes Utopia, welches aus meiner Sicht gar nicht so utopisch ist, wenn alle ein Stück weit bei sich anfangen. Leidenschaft ist nicht nur in unseren Beziehungen von höchster Wichtigkeit, sondern auch in unseren Unternehmen und in unserer Gesellschaft, denn Leidenschaft schafft Leistung, hier braucht es Veränderung von oben und von unten. Christine-Weiss-im-Zwiegesrpäch-mit-Jonny-Hofer-3Davon bin ich zutiefst überzeugt und ich werde auch nicht müde dies immer und immer wieder zu wiederholen und langsam aber doch werden es immer mehr die sich darüber ihre Gedanken machen und ins Handeln kommen. Was ich persönlich sehr schön finde und mich hoffen lässt, dass wir immer mehr werden, die ihr Leben und ihre Berufung finden und diese auch mit Leidenschaft ausleben anstatt im Hamsterrad der unbefriedigten Bedürfnisse auszubrennen.
In meinem Buch schreibe ich ja, dass wir alle die Führungskräfte unseres Lebens sind, genau darauf möchte ich die Menschen wieder besinnen, da mir ebenfalls bei so manchem Stellvertreter Persönlichkeit und Führungsqualitäten massiv fehlen.

Da sie mir das Stichwort Buch geben, dort fragen sie auch, ob die Autorin verrückt sei ☺ ! Genau in diesem Kapitel kommen auch die Worte „Utopia“ und „Führungskräfte unseres Lebens“ vor. Nehme ich zunächst einmal den Entwurf von Utopia , also den einer fiktiven Gesellschaftsordnung, eines Staates oder dieser Welt, die nicht gebunden ist an irgendwelche kulturellen, historischen oder zeitgenössischen Rahmenbedingen, in der das Leben perfekt oder zumindest wünschenswert wäre und taste mich Gedanklich weiter zur Utopie, also einem undurchführbar erscheinenden Plan, als eine Idee ohne eine reale Grundlage auf der sie aufbauen können, dann ist das eine Vision von einer Vision! Warum gleich utopisches anstatt unmögliches anstreben?

„Denken heißt Überschreiten.“Das Prinzip Hoffnung, Ernst Bloch (1885-1977), deutscher Philosoph.

Ich bin ja ein großer Fan von Wachstum und Entwicklung, dies bedingt, dass ich ein Fan von Grenzüberschreitungen bin, sowohl im Denken, speziell im Andersdenken, als auch im Handeln. Ich träume gerne von einer Zukunft, in der wir unserer Natur Folge leisten, unser unglaubliches Potenzial voll und ganz ausleben und unser Gehirn benutzen anstatt es nur durch die Gegend spazieren zu tragen. Ja, mitunter werde ich als hoffnungslose Träumerin betitelt. Das sehe ich anders, denn ich bin voller Hoffnung und Träume, weil ich es mir vorstellen kann, ist das was es dazu braucht auch in mir ist, somit hat mein Utopia eine reale Chance wahr zu werden. Mein Utopia ist eine mögliche Wirklichkeit auch wenn sie noch in weiter Ferne liegt. Ich träume lieber groß, einzigartig und utopisch als mich klein halten zu lassen von künstlich erzeugten Unmöglichkeiten der Norm bzw. der gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, denn diese könnten auch ganz anders aussehen, wenn mehr von uns über den Tellerrand schauen und den Schritt raus aus der Norm wagen. Deshalb schreibe ich auch in meinem Buch, dass wir Veränderung von oben und von unten brauchen. Die Zeit dafür ist genau jetzt. Ich erlebe diesen Wandel sowohl beruflich als auch privat, was mich sehr freut. Die Zeiten haben sich geändert, auch wenn es viele noch nicht wahrhaben wollen. Es gibt immer mehr Menschen die sich nicht mehr damit abfinden wollen, einfach nur in den Rahmen der Norm zu passen, einen Rahmen der nicht länger den Bedürfnissen unserer Zeit und unseres Menschseins entspricht, beruflich und privat. Christine-Weiss-im-Zwiegesrpäch-mit-Jonny-Hofer-2
Möglich ist, was wir TUN. In meiner Arbeit ist es mir ein großes Anliegen, Menschen neue Möglichkeiten aufzuzeigen. Neue Blickwinkel einnehmen zu können bzw. einen Blick hinter den Schein ihres Spiegelbildes zu ermöglichen, Unbewusstes ins Bewusstsein bringen, damit sich jeder für sich ein Stück weit mehr seinem Sein annähern kann. Ein Stück weit mehr zutraut, ein Stück weit mehr zu sich und den anderen findet, vor allem aber sich wieder auf seine Träume, Visionen und Wünsche besinnt. Die Wahlmöglichkeiten zu erkennen, dass wir es jederzeit in der Hand haben, ob wir am Ende unseres Daseins nur die Summe unser Pflichten und Geschichten gewesen sind, oder wir über sie hinausgewachsen sind und wir der Unternehmer, die Führungskraft unseres Lebens im Sinne unserer Natur waren, oder eben nicht. Denn alles was es dazu braucht haben wir bereits in uns, in dem Moment wo wir das Licht der Welt erblicken. Wiederbesinnen deshalb, weil wir es nur vergessen haben, dass wir, jeder einzelne für sich, ein Kraft die führt ist.
In der Natur gibt es so wenig Unmöglichkeiten wie es Ungeziefer oder Unkraut gibt. Ich bin da ganz bei Vera F. Birkenbihl, eine meiner Heldinnen. Der Präfix UN-, also die Buchstaben U und N führen in eine Sackgasse, die in der Natur nicht existiert. Die Natur ist voll mit Sinn und Zweck, Wachstum, Veränderung, Wandel und Entwicklung und davon hätte ich gerne viel mehr. Schließlich sind wir Teil dieser so großartigen Systems, ausgestattet mit einem unglaublichen Potenzial, welchem viele immer noch fast blind gegenüber stehen anstatt ihr Leben mutig mit ihrer Einzigartigkeit zu signieren. Ich bin zutiefst überzeugt, dass jeder einzelne etwas bewegen kann und da noch viel mehr geht, jeder weiß das auch ganz tief im Inneren, allerdings fürchten sich viele vor den Konsequenzen, wenn Sie denn endlich einen Blick hinter die Fassade ihres Daseins wagen. Viele verweigern diesen Blick solange bis es zu spät ist und bereuen am Ende die Dinge die sie nicht getan haben. Aus meiner Sicht eine unglaubliche Vergeudung von wertvoller Lebenszeit. Das einzige was ich heute bereuen würde, wenn es morgen zu Ende ist mit mir, nicht schon früher damit begonnen zu haben, meine Träume und Utopien in die Tat umzusetzen. Ich habe noch viel vor und gehe davon aus mich gerade in der Mitte meines Lebens zu befinden, hoffentlich ☺
Warum ich die Utopie bevorzuge liegt in meiner Natur, hätte ich mich von den Unmöglichkeiten meines Umfeldes, meiner Herkunft abhalten lassen meinen Weg zu gehen, wäre ich heute nicht die die ich bin und könnte auch nicht die werden die ich noch werden möchte. Utopien sind verheißungsvolle Möglichkeiten einer Zukunft die ich jetzt schon sehen kann auch wenn sie noch nicht Wirklichkeiten sind, wodurch sich auch die Gegenwart ändert, also mein Denken und Handeln. Unmöglichkeiten würden mich da viel zu sehr einschränken. Ich wage zu behaupten, dass es in jedem von uns einen großen Überschuss an Träumen, Hoffnungen, Utopien und Visionen von einer Vision gibt, die nur darauf warten endlich Wirklichkeit zu werden, genau dazu möchte ich mit meiner Arbeit und meinem Buch anregen. Utopien sind im Hier und Jetzt angelegt, sie ermöglichen ein Blick in eine visionäre Zukunft. Mein Utopia ist also eine Beschreibung, eine Vorstellung dessen was schon möglich ist, aber noch Zeit braucht. Nicht umsonst stellte Steve De Shazar die Wunderfrage. ☺ Ein weiterer Vorteil meiner Utopie bzw. Utopien an sich, sie dienen hervorragend den Status quo zu kritisieren. ☺ Dies hat sich schon Thomas More 1516 zu Nutze gemacht. Sein Werk „Utopia“ kann ich nur empfehlen. Da ich mit Ernst Bloch begonnen habe, schließe ich meine Antwort auch mit einem Zitat von ihm, meine Antwort ab. „Das Leben ist bedenklich, doch per Saldo sollte es sich rentieren.“ – Das Prinzip Hoffnung. Also raus aus der Komfortzone hinein in ein Leben voller Möglichkeiten und Utopien. ☺

Ich komme nicht umhin sie auch zu fragen, wie denn die Männerwelt reagiert, wenn jemand so viel andersdenkend agiert, solche Visionen hat – was unter umständen hingenommen wird – jedoch gepaart mit Schönheit und Intelligenz. Ich kann mir vorstellen, auch wenn es ein Klischee sein mag, dass es noch relativ viele gibt, die nur schwer mit ihrem Denken, ihren Vision, ihren Utopien klar kommen, ohne sich im geheimen an den Kopf zu tippen. Umgekehrt genauso die Frauenwelt, auch dort wird es wahrscheinlich Vorbehalte geben, wie gehen sie damit um?

Christine-Weiss-im-Zwiegesrpäch-mit-Jonny-Hofer-1 Erfolg ist aus meiner Sicht immer damit verbunden Entscheidungen zu treffen. In meinem bisherigen Leben habe ich erkannt, dass es Menschen, sowohl Frauen als auch Männer gibt die mir gut tun oder eben nicht. Raunzer, Dauernörgler und nicht zu vergessen die „Ja, aber Sager/innen“ bekommen sehr schnell die STOPP Karte von mir gezeigt, allerdings immer mit einer Vorwarnung. Die erwähnten Gruppierungen verfügen meist nicht über die Fähigkeit über sich selbst lachen zu können, diese Eigenschaft ist mir jedoch enorm wichtig. Meine Energie und meine Zeit brauche ich für mich und meine Visionen und Träume. Ich akzeptiere jede gewählte Lebensform und im Gegenzug erwarte ich diese Akzeptanz ebenso für mich, wer diese nicht aufbringt ist in meinem privaten und auch in meinem beruflichen Umfeld fehl am Platz. Im beruflichen Kontext, kläre ich die Kompatibilität sehr schnell ab, meine Klienten unterzeichnen einen Vertrag in dem die wesentlichen Punkte der Zusammenarbeit wie zum Beispiel Wertschätzung, Selbstverantwortung, Akzeptanz und Andersartigkeit verankert sind. Mein Honorar soll für mich kein Schmerzensgeld für den Einsatz meiner Zeit sein sondern eine Wertschätzung meiner Arbeit und das Bestmögliche für alle Beteiligten zu Tage bringen. Zeit ist Mangelware, wenn ich bedenke was ich noch alles vor habe will ich es mir nicht mehr leisten, diese wertvolle Zeit mit Menschen zu verschwenden, die mich und meine Art zu denken und zu leben nicht akzeptieren. Man muss nicht meiner Meinung sein d.h. sie annehmen, aber meine Meinung akzeptieren so wie ich die Meinungen und Einstellungen der anderen akzeptiere. Wir haben ja schließlich alle die Wahl auch wenn viele diese Wahl lieber auf Biegen und Brechen verleugnen. Im Birkenbihlschen Sinne einige ich mich am liebsten darauf unterschiedlicher Meinung zu sein und das ist gut so. Allerdings, muss ich zugeben, dass die Zahl der Menschen in meinem privaten Umfeld sehr gering ist, die mit diesem Denkansatz umgehen können, weshalb sich mein engster Freundeskreis sehr überschaubar gestaltet☺ Erfreulicher Weise sind viele meiner ehemaligen Klienten/innen mir bessere Freunde geworden als so mancher Freund/in die ich einst zu meinem privaten Freundeskreis zählte. Da mir meine Authentizität sehr wichtig ist, ist die Unterscheidung bzw. Aufteilung in privat und beruflich nicht mehr wirklich gegeben, was mein Leben ungemein vereinfacht hat. Genau das schätzen auch meine Klienten an mir, denn was ich predige lebe ich auch. Meistens ☺
Dafür bin ich genau im richtigen Alter, nahe der Vierzig beginnen doch sehr viele ihr Leben zu überdenken und werden auch weit offener gegenüber neuem Denken bzw. anderen Lebensformen als die der Norm. Ich ecke oft an, polarisiere liebend gerne und finde die Reaktionen auf mich immer spannender. Menschen die anders ticken ecken eben einfach an der Norm an, schließlich spiegeln wir der Welt wider, dass es auch ganz anders geht bzw. anders sein kann, wenn man mit den Konsequenzen seiner Entscheidungen, die meist mit Entbehrungen einhergehen, leben kann. Ich habe keine Lust mich kleiner zu machen als ich bin, nur um niemanden auf die Zehen zu treten. Wenn ich mich über einen Erfolg freue oder mich über eine Idee austauschen möchte, muss mein Gegenüber das aushalten und sich im besten Fall für mich mit freuen. Durch mich soll sich niemand kleiner fühlen, aber ich mache mich für andere auch nicht kleiner als ich bin. Nicht mehr! Vor zirka 3 Jahren hat mir ein Mann gesagt, dass ich ziemlich hohe Ansprüche an einen Mann habe. Heute wäre meine Antwort darauf, offenbar sind deine zu gering☺. Männer die mich interessieren, im Sinne einer Paarbeziehung, sind Männer die wissen was sie wollen und an ihrer Seite kein Frauchen sondern eine Frau wollen die ihren Weg geht und ebenfalls weiß was sie will. Weiss weiß ganz genau was sie will. ☺
Bei meinem Buch bzw. dessen Inhalt war mir natürlich bewusst, dass es nicht unbedingt leicht verdauliche Kost ist. Deshalb habe ich schon im Vorfeld an die 100 Personen, darunter auch viele Führungskräfte aus erfolgreichen Unternehmen wie beispielsweise OMV, BMW, Microsoft, Zizala und auch von Studenten, Mütter, Väter, Schüler/innen, Pädagogen/innen, Paare uvm. zur Probe lesen lassen. Mir ging es darum, verstanden zu werden worum es mir geht und warum es Sinn macht, sich wieder auf unser Menschsein zu besinnen. Beruflich und privat. Entgegen meiner Erwartungen, fielen die Feedbacks der Probeleser/innen sensationell aus. Grundtenor: Jetzt ist genau die richtige Zeit dafür. Mit den meisten habe ich mich zu persönlichen Gesprächen getroffen. Ich schreibe ja auch in meinem Buch davon, immer alle mit ins Boot zu holen, genau das habe ich gemacht. Ich habe meine potenziellen Leser und Leserinnen schon vorab mit ins Boot geholt. So kam es, das mein Baby zum Baby vieler wurde. Viele haben mit mir mitgefiebert und mich auf den Weg bis zur Präsentation begleitet und auch jetzt unterstützen mich viele auf dem Weg zum Bestseller. ☺
Simone De Beauvoir sagte einst:“ Die Unwissenheit ist eine Situation die den Menschen ebenso abschließt wie ein Gefängnis. Im Laufe meiner Tätigkeit und meines Menschsein habe ich festgestellt, dass es in den meisten Fällen, heutzutage, nicht so sehr an der Unwissenheit scheitert, sondern an der Umsetzung und dem nötigen Verständnis für das große Ganze gepaart mit einer Portion Mut. Solange ich die Kraft die führt bin in meinem Leben stört es mich nicht, wenn der eine oder die andere sich an den Kopf greift, wenn ich von meinen Visionen und Utopien schreibe, rede oder sie einfach vorlebe.

Irgendwie ist es fast schon logisch, dass sie auch noch Magie mit einfließen lassen – in ihrem Buch, wie in ihrem Leben. Die Magie der Dankbarkeit! Sie drücken Dankbarkeit aus und empfehlen sie auch ihren Lesern. Wie leicht fällt es ihnen, auch öffentlich Dankbar zu sein, denn das scheint ein schwieriger Schritt für viele Menschen zu sein, einfach mal laut Danke zu sagen?

Für mich ist nichts selbstverständlich, deshalb ist das Zauberwort DANKE ein ständiger Begleiter auf all meinen Wegen. Allerdings muss ich zugeben, dass ich dieses magische Wort früher nicht so sehr als bewusste Geste der Wertschätzung ausgesprochen habe sondern viel eher als automatisierte Geste der Höflichkeit. Heute sage ich ganz bewusst DANKE und auch wofür genau ich  dankbar bin. Jemanden in seinem Wert aktiv und bewusst zu schätzen und ihm zu danken ist ein beispielloses Zeichen von Menschlichkeit. Wertschätzung ist das am tiefsten verwurzelte Bedürfnis von uns Menschen und wie ich finde ein sträflich vernachlässigtes. Ich möchte als Kundin, Partnerin egal ob geschäftlich oder privat und auch in meiner Berufung geschätzt werden so wie auch ich die Menschen in meinem Umfeld in ihrem Wert schätze. Wertschätzung bedingt für mich immer auch mein Gegenüber wahrzunehmen. Leider vermisse ich diese Wertschätzung speziell als Kundin in vielen Unternehmen obwohl es so einfach wäre mir ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Unternehmen die an Wertschätzung gegenüber ihren Kunden sparen bzw. diese Wertschätzung nicht für nötig halten, auch im Umgang mit ihren Mitarbeitern, haben noch nicht verstanden, wer den Markt der Zukunft bestimmt und was es dazu braucht diesen zu bedienen. Statt Kundenkarten und Preisschlachten sollten sich viele Unternehmen auf ihr wichtigstes Gut wiederbesinnen, den Kunden, intern und extern. Der Wettbewerbsvorteil schlechthin, nicht nur in der Wirtschaft auch in unseren privaten Beziehungen fehlt es an gegenseitiger Wertschätzung und Dankbarkeit. Wettbewerb und Konkurrenz macht heutzutage auch vor unseren Beziehungen nicht halt, auch hier schadet es nicht sich bei seinem Partner für die eine oder andere Selbstverständlichkeit zu bedanken bzw. diese Selbstverständlichkeiten wahrzunehmen.

Erschreckend ist auch die Tatsache, dass das Wort DANKE von vielen Menschen gar nicht angenommen werden kann. Viele entgegnen mir sofort mit den Worten: kein Problem, nicht der Rede wert, das war doch selbstverständlich etc. Deshalb habe ich mir angewöhnt, mich immer explizit zu bedanken, damit mein Gegenüber sich seines Wertes vielleicht ein Stück weit mehr wieder bewusst wird. Ich gebe sehr gerne, somit freue ich mich, wenn das was ich zu geben habe geschätzt wird.

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Christine-Weiss-im-Zwiegesrpäch-mit-Jonny-Hofer-4Christine Weiss ist diplomierte Coach und Trainerin und begleitet Menschen und Unternehmen auf ihrem Weg zu mehr Wachstum und Entwicklung. Seit vielen Jahren ist sie gefragte Vortragende vor Großpublikum und hält Seminare zu ihren Schwerpunktthemen Erfolg, Persönlichkeitsentwicklung, Motivation, Teamentwicklung, Spitzenleistung und Burn-out-Prävention. Das Spezialgebiet der Autorin ist der Mensch in all seinen Zusammenhängen. Ihr ist es ein Anliegen, den Menschen in seiner Komplexität zu begreifen und die Geschichten hinter den Geschichten zu entdecken. Den wichtigsten Motivator im Leben sieht sie im Mut zum Handeln und darin, die Komfortzone zu verlassen, um sein ganzes Potenzial auszuschöpfen.

Was zählt ist der Mensch: Das Naturgesetz des Erfolgs

Christine-Weiss-im-Zwiegesrpäch-mit-Jonny-Hofer-5Es gibt ein unumstößliches Naturgesetz für Erfolg in allen Lebenslagen: den Menschen, Sie!

Von den Geschichten hinter den Geschichten hängt der Erfolg des Lebens in allen Bereichen ab. Es geht um jene Geschichten, die uns geprägt haben. Sie sind uns oft gar nicht bewusst, bestimmen aber unser Leben.

Unsere Vergangenheit kann uns fördern oder hemmen. Deshalb ist es wichtig, diese Geschichten aufzudecken und zu begreifen, welche Selbstmotivation, welche Blockaden und Denkmuster uns leiten.

Die Autorin bietet in ihrem Buch einen ungewöhnlichen Ansatz. Die Puzzleteilchen der einzelnen Kapitel fügen sich am Schluss zu einem großen Bild mit neuer Perspektive zusammen. Mit ihrem besonderen Zugang, vielen Fragen und unterhaltsamen Anekdoten führt die Trainerin heraus aus der Mittelmäßigkeit hin zu aufschlussreicher Selbsterkenntnis.

Was zählt ist der Mensch: Das Naturgesetz des Erfolgs

  • Gebundene Ausgabe: 296 Seiten
  • Verlag: Goldegg; Auflage: 1 (20. November 2013)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3902903465
  • ISBN-13: 978-3902903464

und hier noch ein Interview auf Wissen ist Macht TV
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… Jan von Berg

Avatar-Zwiegespräch„Krankheiten“ so sagte einst Hippokrates „befallen uns nicht aus heiterem Himmel, sondern entwickeln sich aus täglichen Sünden wider die Natur. Wenn sich diese gehäuft haben, brechen sie unversehens hervor.“

Fast Zweitausend Jahre ist es her, dass der berühmteste Arzt des Altertums dies sagte. Was glaubt man heute?
Hat sich das bestätigt oder ist es Unsinn.
Wenn sie manchem Wissenschaftler glauben – dann eher Unsinn, wobei, wenn sie Fachärzte und Betroffene befragen passiert es häufig, dass man ihnen dieses Zitat von Hippokrates eher bestätigt.
Wenn es denn wirklich so ist, dass Krankheiten sich mehr oder weniger nach einem „Stau entladen“, müsste es doch Möglichkeiten geben, diesen Stau zu beseitigen.
Viele Experten von Prof. Dr. phil. Gerhard Huber bis hin zu Dr. Ulrich Strunz weisen darauf hin, das zumindest die lateinische Redewendung – knapp 2000 Jahre jung – „Mens sana in corpore sano“ übersetzt „ein gesunder Geist in einem gesunden Körper“ seine Richtigkeit hat.
Ist also Sport der alles entscheidende Faktor? Wahrscheinlich nicht, denn es gibt zu viele gut trainierte Menschen, die auch die verschiedensten Krankheiten erleiden mussten und müssen.
Was ist es dann?
Persönlichkeiten wie der weltweit anerkannte Begründer des Instituts für Hypnoseforschung, Erhard F. Freitag hat selbst die Erfahrung gemacht an Krebs zu erkranken und ihn zu besiegen. Was war seine größte Hilfe in der Krankheit, vor allem in der Heilung? Er sagt es ganz klar, seine Gedanken.
Er geht davon aus, dass seine Gedanken nicht nur für die Heilung zuständig waren, sondern auch im Vorfeld schon mitverantwortlich dafür, dass die Krankheit überhaupt erst ausbrechen konnte.
Nun sind wir also wieder am Anfang.
Versuchen wir es also mit Platon, bei dem Körper und Geist eine untrennbare Einheit darstellt oder wir bleiben in der Gegenwart und befragen jemanden, der sich damit auskennt, mit den Wirrungen und Verwirrungen der Gedanken.
Herr von Berg, was macht denn unsere Gedanken so mächtig, dass man sie sogar für körperliche Krankheiten verantwortlich macht?

Nun, aus meiner Sicht stellen unsere Gedanken die Grundlage unserer Existenz dar. Ein gläubiger Mensch würde vielleicht sagen, dass die Gedanken als „göttlicher Funke“ die Schöpfungskraft in uns darstellen.
Alles was es in uns denkt hat die Tendenz sich auch in äußerer Realität zu verfestigen. Die einen nennen das „Das Gesetz der Anziehung“ andere gehen vielleicht etwas pragmatischer heran. Die schulmedizinischen Kollegen würde wohl
lieber Formulierungen wie „Selbsterfüllende Prophezeiung“ oder auch Placebo bzw. Nocebo-Effekt nutzen.

Ehrlich gesagt, ist es mir weitgehend egal, wie wir es bezeichnen. In meiner Arbeit stelle ich einfach fest, dass Menschen etwas bestimmtes denken und ihre Aufmerksamkeit darauf fokussieren. Und genau das, was wir auf diese Weise mit unserer Energie versorgen, wird genährt. Daher ist es für mich auch sehr gut nachvollziehbar, dass es – bezogen auf körperliche Erkrankungen – sowohl Verschlimmerungen wie auch vollständige Heilungen geben kann. Und gerade von letzteren hören wir doch immer wieder. Da gibt es immer wieder Menschen, die an Krebs erkranken und nach einer gravierenden Veränderung ihrer mentalen Programm vollständig regenerieren. Bitte verstehen Sie mich nicht falsch: ich würde nie behaupten, dass auf diese Weise grundsätzlich immer einer Heilung möglich ist. Wenn es aber „immer mal wieder“ geschieht, sollte ich die Mentalarbeit in jedem Fall in die Therapie einbeziehen.

Da Ihr Unterbewusstsein im Normalfall dafür sorgt, dass ihr Körper einwandfrei arbeitet, ist sicher auch eine Unterstützung seelischer und körperlicher Heilungsprozesse möglich. Das ist meine feste Überzeugung.

Soviel ich weiß unterstützen sie auch das Charity Projekt „Stark gegen Krebs“. Geht es dabei auch darum, genau dieses Thema in den Vordergrund zu rücken oder zumindest bekannter zu machen, denn immer wenn meine Frau Rosemarie in Interviews beginnt ( VITA – Einfach leben, im Interview mit einer bemerkenswerten Frau ) von einer Hypnosetherapie bei Krebspatienten zu erzählen, gibt es häufig eigenartige Gesichter oder man äußert sich direkt negativ dem Thema gegenüber.

Ein lieber Freund, Dr. Bernd Schmude, ist der Vorsitzende des „Stark gegen Krebs e.V.“. Er ist selbst Betroffener und wäre laut damaliger Prognose bereits seit vielen Jahren tot. Ich freue mich aber sehr, dass er, ganz im Gegenteil, sehr lebendig ist und andere Betroffene im Rahmen von Vorträgen aufrüttelt, nicht den Mut zu verlieren. Selbst er als Schulmediziner vertritt dabei die Meinung, dass der eigene Glaube an die Genesung eben diese unterstützt.

Und genau da unterstütze ich auch den Verein: ja, ich werbe für einen bewussten Umgang mit dem Unbewussten. Das kann einem niemand abnehmen. Es geht darum, selbst an seinem Inneren zu arbeiten und diese „innere Instanz“ für die Heilung mit an Bord zu nehmen.

Im August 2013 habe ich hierzu meinen Vortrag bei den 5. Brunsbütteler Krebsinformationstagen halten dürfen. Skeptische Gesichter habe ich auch da gesehen. Allerdings nur VOR dem Vortrag. Danach sah das schon anders aus. Ich weise aber auch immer darauf hin, dass ich niemandem meine Sichtweise aufdränge. Aber sind wir ehrlich: unsere Gedanken sind zunächst einmal immer Vorstellungen. Halluzinationen, wenn Sie wollen. Und wenn wir schon halluzinieren, dann darf es auch gerne etwas Positives sein.STARK_LOGO

Und wenn nur ein einziger Zuhörer etwas für sich mitnimmt und seine Situation sich dadurch verbessert, dann hat sich mein Einsatz bereits gelohnt…

„… wenn wir schon halluzinieren, dann darf es auch gerne etwas Positives sein“ ist ein Stichwort-Satz, welcher mich an weitere Vorgänge des Denkens erinnert. Krankheiten, Krankheitsbilder, die heute in jedem Medium vorkommen sind Burnout und Depression. Als Außenstehende können viele Menschen weder die Krankheitsbilder richtig verstehen und somit auch nicht den Erfolg einer Hypnosetherapie bei den Betroffenen und Betroffene haben meist nicht mehr die Hoffnung dass die Hypnosetherapie ihnen helfen kann, da sie ja fest davon überzeugt sind, dass alles was ihnen geschieht, nicht zu ändern ist. Wie begegnen sie diesen Menschen?

Ein guter Hinweis – es ist tatsächlich häufig so, dass dieses „bei mir klappt das ja eh nicht“ vorhanden ist. Das macht ja depressive Störungen gerade aus. Allerdings ist es meist auch so, dass die Menschen auch gleichzeitig den Wunsch nach einem besseren Leben haben. Und dieser Wunsch motiviert sie, sich bei mir zu melden. Natürlich sind da oftmals auch falsche Vorstellungen zur Hypnose im Hintergrund, z.B. die latente Hoffnung, dass mit einem Schnipp das Problem gelöst ist. Dem ist meist nicht so. Zumindest bei den angesprochenen Themenfeldern. Wobei ich die Formulierung „Burnout oder Depression“ so nicht ganz passend empfinde. Burnout ist ja kein Krankheitsbild – eher ein Syptomkomplex, zu dem geistige und körperliche Erschöpfungszustände, Ängste und eben auch Depressionen zählen können.

Auf die Frage, wie ich den Menschen begegne, kann ich nur antworten „Wie jedem anderen auch“. Das heisst: wertschätzend-annehmend, mit Akzeptanz, Ruhe und der Aussage, dass im Moment erstmal alles so ist, wie es ist. Die meisten Betroffenen kämpfen ja täglich mit sich und ihrem Zustand. Oder haben vom Umfeld den Hinweis bekommen „Du musst kämpfen“. Ich bemühe mich, diesen Kampf direkt zu Beginn der Arbeit in ein achtsames „Aktiv-werden“ zu verändern. Nicht müssen, sondern dürfen. In vielen Fällen führt bereits dieses Umbenennen zu einer deutlichen Erleichterung der Gesamtsituation. Es sind meist die kleinen Dinge, die große Wirkung erzeugen.

Menschen auf sich, auf ein Thema aufmerksam zu machen verbindet man sehr oft auch mit Geschichten. Geschichten in Form von Anekdoten, in der sich diese in irgendeiner Form wieder finden können – im Regelfall erreicht man so die Menschen intensiver. Wie läuft sowas in der Hypnose ab, denn irgendwie müssen sie ja auch an den Menschen herankommen.

Da gibt es unterschiedliche Vorgehensweisen: grob unterscheiden können wir die direkte und die indirekte Hypnose.

Bei der direkten Form wird die Trance formal eingeleitet. Das kennen viele Menschen, weil sie es z.B. bei einer Showhypnose gesehen haben. Hierbei wird oft mit Fixationen gearbeitet, d.h. der Klient fixiert ein Pendel, einen Finger oder etwas anderes. Dann werden Suggestionen angeboten und an die weiteren Reaktionen des Klienten angepasst. Der geht dann immer tiefer und tiefer in Trance. Natürlich gibt es hier eine Vielzahl anderer Vorgehensweisen, aber grob gesagt ist dies eine Form der direkten Vorgehensweise.
Der Vorteil ist, dass hierbei oftmals sehr tiefe Trancezustände erreicht werden.

Die indirekte Hypnose oder auch Erickson´sche Hypnose, wurde von einem amerikanischen Hypnosetherapeuten (Milton H. Erickson) entwickelt und setzt eher auf den Einsatz von Geschichten, Metaphern und Analogien. Hierbei wird der bewusste Verstand des Probanden durch eine spezielle Sprachführung weitgehend umgangen. Das Unterbewusstsein nimmt die eingebetteten Suggestionen auf und setzt diese auch meist zeitnah um. Eine sehr angenehme Form der Hypnose.

Beide Formen der Hypnose sind hochwirksam und deren Einsatz sollte vom Therapeuten an den jeweiligen Klienten angepasst werden.
Beachtet werden sollten jedoch auch immer die Vorstellungen des Klienten zur Hypnose und das jeweilige Setting:

– Wenn ein Klient meint, dass da jetzt sehr direkte Formulierungen kommen müssen, damit „das“ bei ihm wirkt, dann sind sanfte Geschichten eher fehl am Platz.
– Ebenso ist eine Schnellinduktion oder Blitzhypnose bei einem Patienten mit Panikstörung eher kontraproduktiv.
– Beim Zahnarzt wird auch meist eine direkte Form eingesetzt, da hier a) der Zeitfaktor eine Rolle spielt und b) der Patient meist froh ist, wenn er „weg“ ist 🙂

Eine gute Hypnose sollte sich also immer am Klienten ausrichten: an seinen Erwartungen, an seinen Vorbehalten und an seinen Reaktionen.

Herr von Berg, sie sind Therapeut, Coach, Redner und Unternehmer, sie bieten Aus-und Weiterbildungen an usw.; wenn sie meinen, dass man die Hypnose immer individuell an dem Klienten ausrichten soll, wie richten sie denn ihre doch eher knapp bemessene Freizeit oder private Zeit aus, denn als Ehemann, Vater und Person des öffentlichen Lebens – so kann es schon sagen, wenn jemand in den verschiedensten Medien präsent ist – dessen bekennendes Ziel ist, sich immer persönlich weiterzuentwickeln und ein besserer Mensch zu werden?

Alles eine Sache der Organisation – das „wie“ vermittle ich übrigens auch in meinen Coachings und Seminaren für Unternehmer 🙂

Im Ernst: das, was ich mache, bereitet mir Freude. Es ist schön, Menschen bei persönlichen Veränderungen zu begleiten.
Und die Pflichtaufgaben, die jeder kennt, die fallen dann nicht mehr so ins Gewicht. Ich fasse das gerne unter dem Begriff „Lebensoptimierung“ zusammen. Bewusst machen, was einem gut tut – und dann mehr davon ins Leben zu bringen.

Und genau das setze ich auch in meinem eigenen Leben um. „Memento mori“ – die eigene Vergänglichkeit macht uns deutlich, dass wir die Zeit nutzen sollten. Das ist meine persönliche Überzeugung. Und das meine ich durchaus förderlich und aufbauend.
Meine Kinder, mein familiäres Umfeld, meine Freunde und Hobbies – aber eben auch meine erfüllende berufliche Tätigkeit sind für die Motivatoren in meinem Leben. Ich liebe die Freiheit, selbst über die Verteilung meiner Zeit zu entscheiden. Das macht mich glücklich.
Ach ja – bei aller Aktivität habe ich einen wichtigen Tipp: ich selbst achte auf ausreichend Erholungsphasen. Mal ein Moment „in Gedanken“, regelmäßige Selbsthypnose oder ein gutes Buch wirken Wunder und beugen einem vorzeitigen Ausbrennen vor. Ganz nach dem Motto: „In der Ruhe liegt die Kraft!“

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Zwiegespräch-mit-Jan-von-Berg1Jan von Berg

Hypnotiseur | Hypnosetherapeut (Heilpraktiker für Psychotherapie)

Business- und Management-Coach

Vortragsredner

 

Jan von Berg hypnotisiert seit 20 Jahren – seit über 10 Jahren hauptberuflich. Mit seiner Arbeit ist er auch immer wieder als Veränderungs-Profi in den Medien vertreten (RTL, Pro7, WDR, COSMOPOLITAN…). Aufgrund seiner fachlichen Expertise und seiner langjährigen praktischen Erfahrung als Coach und Therapeut zählt er heute zu den renommiertesten Hypnotiseuren und Coaches im deutschen Sprachraum. Als Hypnosetherapeut und Coach begleitet er seit vielen Jahren Menschen bei ihren beruflichen und privaten Veränderungsprozessen. Zudem begleitet er sensible Change-Prozesse in Organisationen (Firmen, Verbänden etc.). Als Redner gibt er Informationen rund um die Nutzung des Unterbewusstsein weiter. Seine Besonderheit: er vermittelt das Wissen informativ und unterhaltsam – für jeden verständlich und somit nützlich. Zwiegespräch-mit-Jan-von-Berg2

Berufliche Entwicklung

Jan von Berg absolvierte zunächst eine Ausbildung zum Bankkaufmann, parallel schloss er eine Rettungsdienstausbildung erfolgreich ab. Danach folgte er seinen Interessen und lernte weiter… Unter anderem folgten diverse Hypnose- und NLP-Ausbildungen, Psychologisches Management Training, Coaching-Ausbildung, wingwave®, Ausbildung zum Ausbilder (IHK), Projektmanager (IHK) und viele andere. Berufliche Erfahrungen sammelte Jan von Berg unter anderem

▪   im Bankensektor (zuletzt als Fusionsbeauftragter),

▪   als Personalberater im Middle-/Top-Management einer internationalen Unternehmensberatung und

▪   als selbständiger Unternehmer im Business-Consulting (u.a. als Business-Angel)

▪   als Gründer und Vorsitzender eines Wirtschaftsnetzwerks

▪   langjähriger Trainer/Coach einer renommierten Bankakademie

Besonders wichtig war und ist ihm immer der Kontakt zum Menschen und die praktische Umsetzung von nutzbringendem Wissen.

FACHLICH QUALIFIKATIONEN

▪   Staatliche Zulassung als Heilpraktiker (Psychotherapie)

▪   Hypnosetherapeut (u.a. NGH-zertifiziert)

▪   NLP-Master (SONLP)

▪   Business- und Management-Coach

▪   Ausbildung zum Bankkaufmann

▪   Personalberater

▪   Fortbildung zum Projektmanager (IHK)

▪   Rettungsdienstausbildung (DRK)

▪   Hypnosystemische Therapie nach Dr. G. Schmidt

▪   Hypnose in der Schmerz- und Traumatherapie

▪   Hypnose bei Ängsten, Panikattacken und Phobien

▪   Gesprächspsychotherapie

▪   Hypnose in der Geburtsvorbereitung

▪   Medizinische Hypnose | Psychosomatik

▪   Ausbildung zum wingwave®-Coach

▪   Hypnose im Business- und Management-Coaching

▪   EFT, TFT und Psychokinesiologie

▪   Mentaltraining für Sportler

▪   Transaktionsanalyse

▪   und andere

Seine MISSION

Jan von Berg hat Hypnose zu seiner Mission gemacht. Immer wenn es daraum geht, Menschen auf Ihrem Weg zu einem erfüllten, glücklichen und erfolgreichen Leben zu begleiten.

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… Stefan Blöcher

Avatar-Zwiegespräch

Als deutsch-amerikaner habe ich ein fast typisches Faible für Sport, ohne selbst außerordentlich sportlich zu sein. Vor allem Bälle und Pucks haben es mir immer angetan, Ski nur bedingt. Es musste immer ein Sport sein, der Action brachte.

Nun bin ich irgendwann einmal im Westerwald hängen geblieben und hier gab es nicht so viel außer Fußball, im Grunde ganz OK für mich, jedoch war ich es aus meiner Schulzeit in München gewohnt, auch einmal professionellen und hochklassigen Sport sehen zu können. Also suchte ich mir in der näheren Umgebung einen Sport, der mir gefiel und der hochklassig gespielt wurde – ich wurde fündig im Herrenhockey und in Limburg an der Lahn. Zu dieser Zeit spielte dort ein Mann, der mir nicht zuletzt durch seine Körpergröße auffiel und weil die anderen sagten, „ey, Jonny ihr zwei seht euch ja ähnlich“. Gegenwärtig würde das keiner mehr sagen, denn bis auf die Körpergröße unterscheidet uns so ziemlich alles – was sich in der näheren Zukunft wahrscheinlich auch nicht ändern wird!

Im Gegensatz zu mir wurde er 1987 zum Welthockeyspieler des Jahres gekürt und wurde zu einer Ikone des deutschen Hockeysports, wobei er heute für viele Jüngere Menschen wahrscheinlich mehr mit dem Golfspiel oder dem Laureus in Verbindung gebracht wird.

Herr Blöcher, es gibt praktisch keinen ehemaligen oder aktiven Hockeyspieler in Deutschland, vielleicht sogar in Europa, der immer noch so populär ist wie sie, obwohl es auch genügend andere zu großen Ehren gebracht haben. Können sie sich das erklären?

Ich glaube, es gibt dafür mehrere Gründe.

Der wichtigste Grund ist zuerst einmal die Leistung und die lange Zeit die ich international gespielt habe. In der damaligen Zeit 259 Länderspiele für Deutschland zu absolvieren war eine ganze Menge und da waren natürlich auch viele, für Sportfans unvergessliche Tore.

Parallel dazu war jedoch ganz wichtig, dass damals die ARD und das ZDF sehr oft von unseren Turnieren, vor allem der Champions Trophy, der Hockey Weltmeisterschaft und sehr intensiv von den Olympischen Spielen, aber auch die Bundesliga und während der Hallensaison übertragen und gesendet haben. Man darf auch nicht vergessen dass es damals noch ein Abenteuer war in Pakistan und Indien zu spielen, somit sehr reizvoll.

Vor allem im asiatischen Raum ist auch ein Grundstein für meine Bekanntheit gelegt worden, der „Weiße Pakistani“ war mein Spitzname,  das war außergewöhnlich und auch eine große Ehre. Das machte mich auch für die Fernsehanstalten noch interessanter.

Auch dass ich in Deutschland für verschiedene Top-mannschaften wie Wiesbaden, Limburg, Köln, Frankfurt und München gespielt habe, war von Vorteil.

Zusätzlich zu dem vorgenannten war ich der erste Profi der australischer Meister wurde, damals mit den Brisbane Blades.  Wenn man dazu noch die 2 Silbermedaillen in Los Angeles 84 und Seoul 88 dazu nimmt, sowie unseren Titelhattrick in der – im Hockeysport hochgehandelten – Champions Trophy 86, 87, 88 , den 4 Europameisterschaften, den 2 Vizeweltmeistertiteln und den Deutschen Meistertiteln, kommt da schon einiges zusammen.

Dazu kommt jedoch auch, dass ich mich nie verstellt habe, immer authentisch war und  dass die sportbegeisterten Fans in mir einen ehrlichen Sportsmann sahen, der sich nicht scheute seine Meinung zu sagen.

Nach dem Ende der Laufbahn war aber auch wichtig weiter dem Sport, jetzt mit Golf und Charity verbunden zu bleiben. So konnte ich sehr schnell in meinem neuen Beruf  nach der sogenannten aktiven Zeit tolle Golfanlagen leiten oder betreuen, allesamt an traumhaften Plätzen auf der Welt, z.b. auf Mallorca, in Kitzbühel, in Fleesensee etc.

Auch die Freundschaft zu Wirtschaftsgrößen, wie Achim Hunold etc. und anderen Sportgrößen wie Boris Becker und vielen anderen aus den verschiedensten Bereichen, die sich jetzt alle auf dem Golfplatz treffen, sehr oft auch mit mir, hat mir persönlich viel weitergeholfen.

Nicht ganz zu vergessen, ganz unbescheiden – Größe und Aussehen hilft natürlich auch 🙂

Ehrlich und mit einer eigenen Meinung – Authentizität ist ein gutes Stichwort, denn als ich sie Ende der 90er Jahre erstmals persönlich kennen gelernt habe, habe ich sie als Mensch und als Manager erlebt, der nicht lange zögert und keine langatmigen oder ausschweifenden Reden im Business hören wollte, sondern einen, der zur Sache kam. Damals gab es durchaus Menschen, die damit Probleme hatten. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass man sich mit einer solch eindeutigen Einstellung zu Beruf und Mitmenschen nicht immer Freunde macht, es sich jedoch langfristig auszahlt, da man auf diesem Weg viele Schwafler von vornherein aussortiert. Hat ihnen gerade ihre Authentizität bis heute mehr geholfen oder geschadet?

Gute Frage !

Ich weiß es nicht, jedoch am Ende des Tages, der Woche, des Monats – letztlich immer zahlt sich, so glaube ich – Ehrlichkeit und Authentizität aus. Viele Freunde macht man sich leider damit nicht, aber wie sagte schon Paul Newman: „Hast du keine Feinde, dann hast du keinen Charakter“.

Da ich jetzt gerade zum Sprecher von Laureus Sport for Good gewählt worden bin,  scheint meine Art bei den mir wichtigen Leuten anzukommen, genauso sowie mein Einsatz für andere Charity Organisationen wie den „Clean Winners“ oder  dem „Eagles Charity Golf Club“.

Vor allem in der Wirtschaft  und damit bei meinen jetzigen Partnern, wie Tui CruisesLand FleesenseeGrand TiroliaRodenstockGolf de Andratx und Dorint AG zahlt es sich aus, sonst würde ich nicht langfristig mit ihnen zusammenarbeiten können und sie mit mir nicht wollen.

Als aktiver Sportler jedoch kannte ich Demut und politisches Geschick nicht so wirklich, da musste ich erst lernen.

Es ist für den interessierten Betrachter schon spannend zu sehen, dass viele – wie drücke ich es am besten aus – sehr übertrieben-diplomatische Menschen, sich zwar öffentlich zeigen wenn es um Charity geht – die jedoch, die sich aktiv und dauerhaft einsetzen, dass scheinen nur wieder wenige authentische Menschen mit Durchsetzungswillen zu sein. Immer wieder, speziell bei Laureus Sport for Good, fällt auf, dass man mit Boris Becker einen weiteren emotionalen und authentischen Menschen oft in ihrer Nähe findet. Genauso wie bei ihnen, führte sein Weg vom Sportler zum Unternehmer. Sie sind zwei Ikonen ihrer Sportart, jedoch findet der Außenstehende nicht unbedingt sofort mehr parallelen. Wie kam es zu dieser Zusammenarbeit?

Boris Becker und ich kennen uns seit 1988, als wir beide noch als – richtig – aktive Sportler unterwegs waren. Daraus wurde bald Freundschaft . Wir haben die Welt zusammen bereist und sind unserem Hobby Golf nachgegangen. Dabei hast du viel Zeit Gedanken zu teilen, zu reden und nachzudenken, ohne dass es am nächsten Tag in der Zeitung stand, was für bekannte Sportler nicht so einfach ist, früher nicht und heute nicht. Wir haben durch unseren Sport, er natürlich weit mehr als ich , unglaublich viel erreicht und erlebt. Unsere Pflicht ist es – davon sind wir beide tief überzeugt – etwas davon zurück zugeben, um Kinder und Jugendliche zum Sport zu bringen und da ist Laureus eine unglaublich sinnvolle und geniale Charity.

Viele Top-Sportler verbindet mittlerweile der Einsatz für Charity und dies ist auch gut und wichtig so.

Das ehrt sie, jedoch muss auch ein Stefan Blöcher leben und einen Beruf ausüben, denn auch wenn sie als erster Hockeyspieler überhaupt ihren Sport hauptberuflich ausüben konnten, sprechen wir hier natürlich zum einen von Hockey in Deutschland und zum anderen von einer Zeit, in der selbst Fußballprofis nicht annähernd das verdient haben wie heute, wobei auch dort nur etwa 10% der Profis „ausgesorgt“ haben (Ulf Baranowsky, Spielergewerkschaft VDV). Sie haben frühzeitig ihren Weg mit ihrem Unternehmen STEFAN BLÖCHER® Sport & Event Marketing gefunden. Sport & Event Marketing ist ein weites Feld und zu ihren Charity Engagements kommt ja auch noch, man glaubt es kaum, ein Privatleben – haben sie ein perfektes Zeitmanagement oder sind sie eine Naturbegabung beim bewältigen des Pensums?

Ja, es ist richtig, ich war der 1. Profi in meiner Sportart. Aber ich wusste Gott sei Dank schon früh, das Leben nach dem Sport ist sehr lang.

Genau deswegen wollte und musste ich neben dem Sport nach dem Abitur auch eine berufliche Ausbildung, als Absicherung besitzen. Darum bin ich Einzelhandelskaufmann und Diplomsportlehrer geworden. Neben den Verträgen aus dem Sport, gab es schnell einen Berufseinstieg und seit immerhin nun 15 Jahren mit meiner Agentur, die touristische Anlagen betreut und Schwerpunkt im Golf zu Hause ist, eine sehr gute Basis.

Das Privatleben war sehr schwer zu koordinieren, jedoch  bin ich seit 18 Jahren glücklich verheiratet, somit eine Frau, die mich unglaublich unterstützt hat und eine tolle 17 jährige Tochter.

Nur Zeit – ja  das ist immer noch das größte Problem !

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Stefan Blöcher Sport & Event Marketing
sb@golfdeandratx.com
+34 649 43 11 00
sb@stefanbloecher.com
+49 172 94 11 944
sbl@grand-tirolia.com
+43 664 23 50 253

Stefan Blöcher ist 1960 in Wiesbaden geboren. Er bestritt für die Deutsche Hockeynationalmannschaft 259 Länderspiele. Er wurde in seiner aktiven Laufbahn 2 x Deutscher Meister, 1 x Australischer Meister, gewann mit der deutschen Auswahl den Titelhattrick in der Champions-Trophy zwischen 86 & 88, wurde 4 x Europameister, 2 x Vizeweltmeister und 2 x Zweiter bei den Olympischen Spielen. Der „Weiße Pakistani“ war in den 80ger Jahren bis Anfang der 90ger einer der besten Hockeyspieler der Welt. 1987 wurde er zum Welthockeyspieler gekührt.

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Mit all ihrer Kraft und dem weitreichenden Einfluss ihrer prominenten Botschafter setzt sich die Laureus Sport for Good Stiftung Deutschland/Österreich seit ihrer Gründung 2001 für den sozialen Wandel ein.

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Mithilfe von inzwischen zwölf Projekten wurden mehr als 50.000 Kinder in Deutschland und Österreich erreicht, deren Leben und soziale Umstände durch Sportprojekte signifikant verbessert wurden.

Das Ziel der Laureus Sport for Good Stiftung ist es, für möglichst viele Kinder in Deutschland und Österreich die Welt kontinuierlich ein kleines Stück besser zu gestalten. Mit­hilfe der Universalsprache Sport, gekoppelt mit sozial-pädagogischer Unterstützung, wird den Kindern und Jugend­lichen vermittelt, dass sie etwas Besonderes sind, ein Selbstwertgefühl haben und auf eine bessere Zukunft hoffen dürfen.

[youtube http://www.youtube.com/watch?v=aYXSzxsvGMU&w=640&h=360]

Unabhängig von Geschlecht, Herkunft, Religion, sozialer Schicht oder gesundheitlichen Einschränkungen nehmen die Projektleiter und die prominenten Paten die Kinder an die Hand und begegnen mit ihnen gemeinsam den heutigen gesellschaftlichen Herausforderungen wie Integration, Diskriminierung und Drogenmissbrauch.

Ob Eishockey, Boxen, Golf oder Fußball: Die teilnehmenden Kinder entdecken ihre Talente und Fähigkeiten und entwickeln Werte wie Disziplin und Zielstrebigkeit – Eigenschaften, die ihnen auch im alltäglichen Leben weiterhelfen.

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